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Genderrelevante arbeitsmedizinische Aspekte<br />
und die Vermeidung beruflicher Belastungen<br />
Dr. Erich Pospischil<br />
Arbeitsmediziner<br />
Arbeit hat eine zentrale Bedeutung <strong>für</strong> die <strong>Gesundheit</strong> und das Wohlbefinden<br />
des Menschen – dies gilt sowohl <strong>für</strong> Männer, als auch <strong>für</strong> Frauen.<br />
Die ökonomische Situation der Frauen wird aber von der Beharrlichkeit<br />
des traditionellen Rollenverhaltens von Frauen und Männern geprägt.<br />
Zwar bleiben immer mehr Frauen nach der Geburt von Kindern erwerbstätig,<br />
jedoch reduzieren sie meist ihre Arbeitszeit, während junge<br />
Väter sie ausweiten.<br />
Laut <strong>Gesundheit</strong>sbefragung 2006/2007 zählen bei Frauen und<br />
Männern Rückenschmerzen und Wirbelsäulenbeschwerden zu den<br />
am häufigsten genannten Erkrankungen, Frauen sind um das 1,2-fache<br />
häufiger davon betroffen.<br />
Frauen leiden häufiger an Migräne bzw. Kopfschmerz-Syndromen.<br />
Depressionen und Angststörungen werden von Frauen um das 1,7-fache<br />
häufiger genannt. Rund 30–40% aller Erkrankungen stehen im Verdacht<br />
arbeitsbedingt zu sein. Das heißt, dass berufliche Einflüsse wesentlich<br />
zur Erkrankung beitragen. Rückenschmerzen infolge schwerer<br />
körperlicher Arbeit wurden in Pflegeberufen, bei Reinigungskräften,<br />
Küchen- und Wäschereiarbeiterinnen dokumentiert. Es wird oft nicht<br />
wahrgenommen, dass Frauen in bestimmten Berufen in erheblichem<br />
Umfang schwere körperliche Arbeit verrichten.<br />
Die Beibehaltung eines geschlechtsneutralen Ansatzes auf dem<br />
Gebiet von Sicherheit und <strong>Gesundheit</strong>sschutz bei der Arbeit trägt<br />
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