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konsequent kompetent! - Gesundheit für Sie

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nen« bei, in sozialen Einrichtungen tätigen Freiwilligen, feststellte<br />

(Freuden berger, 1974). Er beobachtete im Zusammenhang mit langfristiger<br />

emotionaler Überbelastung am Arbeitsplatz und Verlust der<br />

Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns, wie aus aufopferungsvollen,<br />

pflichtbewussten und engagierten Helfern häufig Mitarbeiter wurden,<br />

die leicht reizbar waren, eine zynische Einstellung entwickelten und<br />

Erschöpfungssymptome zeigten. Es handelte sich nicht um eine<br />

gewöhnliche Arbeitsmüdigkeit, sondern um einen Zustand, der mit<br />

wechselhaften Gefühlen der Erschöpfung und Anspannung verbunden<br />

ist. Freundenberger beschrieb einen Zustand, der mit Erschöpfung,<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Schlaflosigkeit,<br />

Gereiztheit und Ungeduld, einem Verlust an Flexibilität im Denken und<br />

Abnahme von zielgerichtetem und absichtsvollem Handeln einhergeht.<br />

Die Umwelt wird als nicht mehr kontrollierbar angesehen und<br />

die Betroffenen ziehen sich eher in sich zurück, meist auch ohne Hilfe<br />

von außen zu suchen (Schaufeli, 1992). Wählte Freudenberger noch<br />

eine klinische Herangehensweise, so kam mit Christina Maslach eine<br />

wissenschaftliche Herangehensweise (mit Entwicklung von Skalen,<br />

wie MBI, BDI). Ab 1976 haben Maslach und Pines umfassende Untersuchungen<br />

zu Burnout durchgeführt, vor allem bei Mitarbeitern im<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Erziehungswesen. Daraus haben sich die bisherigen<br />

Präventionen und Behandlungen abgeleitet. Kritik kommt erst durch Ina<br />

Rösing (2003). Ina Rösings Buch beschäftigt sich mit den Grundlagen<br />

der bisherigen Burnout-Forschung und einer kritischen Darstellung<br />

des Forschungsstandes. In der zweiten Hälfte ihres Buches stellt sie<br />

neuere Ansätze zu einer längst fälligen Veränderung der weitgehend<br />

pathologisierenden Schwerpunktsetzung in der Burnout-Forschung vor.<br />

<strong>Sie</strong> betont die Bedeutung von salutogenen Konzepten, und dem von<br />

Christina Maslach selbst in die Diskussion eingebrachten Gegenkonzept<br />

zum Burnoutbegriff, dem »Engagement« im Beruf.<br />

Burnout wird im ICD-10, der »Internationalen Klassifikation der Erkrankungen«<br />

als »Ausgebranntsein« und »Zustand der totalen Erschöpfung«<br />

im Abschnitt Z kodiert, mit dem Diagnoseschlüssel Z 73.0 (ICD-<br />

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