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Nr. 252/September 2011<br />

W I R T S C H A F T<br />

TieBelkurier<br />

LR Dobernig präsentierte Budget 2012<br />

2012 noch immer massive Mindereinnahmen. Maastricht-Ergebnis deutlich besser.<br />

Nulldefizit im Jahr 2016 realistisches Ziel.<br />

Finanzlandesrat Harald Dobernig<br />

präsentierte das Budget des<br />

Landes Kärnten für das Jahr<br />

2012. Es wurde in einer außerordentlichen<br />

Regierungssitzung<br />

beschlossen und wird nun im<br />

Kärntner Landtag behandelt. Das<br />

Budget sieht Einnahmen von 1,975<br />

Mrd. Euro und Ausgaben von<br />

2,138 Mrd. Euro vor. Die Neuverschuldung<br />

beträgt im budgetären<br />

und außerbudgetären Bereich<br />

zusammengerechnet 144,83 Mio.<br />

Euro. Beim Maastricht-Ergebnis<br />

liegt Kärnten mit 101,9 Mio. Euro<br />

deutlich besser als im Stabilitätspakt<br />

mit dem Bund zugestanden<br />

wurde.<br />

Dobernig präsentierte auch eine<br />

Chronologie zur Budgeterstellung<br />

2012. Demnach starteten die<br />

Budgetverhandlungen mit dem<br />

Budgetkonvent am 24. März. Am<br />

10. Mai war der erste Entwurf<br />

fertig. Die letzten Verhandlungen<br />

fanden am 27. und 28. Juni statt.<br />

Danach wurde das Budget von der<br />

Finanzabteilung fertig gestellt und<br />

die Budgetbücher gedruckt. „Wir<br />

haben für die Budgeterstellung<br />

einen frühen Zeitpunkt gewählt,<br />

damit die Maßnahmen auch wirken.<br />

Zusätzliche Einnahmen und<br />

Minderausgaben gehen in die Reduktion<br />

des Defizits“, betonte der<br />

Landesrat.<br />

Geringe Einnahmen<br />

Das Budget 2012 ist noch immer<br />

durch massive Verluste beim Einnahmenvolumen<br />

geprägt. „2012<br />

haben wir noch immer um 283,4<br />

Mio. Euro weniger an Einnahmen<br />

als im Jahr 2009. Dafür ist es uns<br />

gelungen, ausgabenseitig massiv<br />

einzusparen. Die Ausgaben liegen<br />

im kommenden Jahr um 303,9 Mio.<br />

Euro unter jenen des Jahres 2009“,<br />

erklärte der Finanzreferent. Das<br />

Ergebnis 2012 könne man ohne<br />

Einmaleffekte verbuchen. Im außerbudgetären<br />

Bereich ist sogar<br />

erstmals von 2011 auf 2012 ein Abbau<br />

der bestehenden Schulden um<br />

18,29 Mio. Euro möglich.<br />

Enorme Einsparungen<br />

Die großen Einsparungen ergeben<br />

sich aus einer Vielzahl von Maßnahmen<br />

bei der Landesverwaltung.<br />

Man habe etwa die Pensionsreform<br />

umgesetzt, die Pragmatisierung<br />

abgeschafft, bisher 188 Planstellen<br />

durch den selektiven Einstellungsstopp<br />

eingespart und die Verwaltungsreform<br />

mit der Schaffung von<br />

Kompetenzzentren umgesetzt. „In<br />

vielen Bereichen ist eine Trendwende<br />

gelungen. So hätten die Personalkosten<br />

im Jahr 2014 laut einer<br />

Hochrechnung bereits 260 Mio.<br />

Euro betragen. Durch die Umsetzung<br />

des Personalbudgets Neu können<br />

wir die Personalkosten auf 192<br />

Mio. Euro absenken und in diesem<br />

Bereich bis zum Ende der Periode<br />

164 Mio. Euro einsparen“, so der<br />

Finanzreferent. Auch die Stabilisierung<br />

des Nettogebarungsabganges<br />

bei den Krankenanstalten sei eine<br />

wichtige Maßnahme.<br />

Reform- und Sparkurs<br />

„Gegenüber dem ursprünglichen<br />

Budgetprogramm konnte die Neuverschuldung<br />

von 2010 bis 2014<br />

bisher um 974,9 Mio. Euro reduziert<br />

werden. Wir werden diesen<br />

Reform- und Sparkurs fortsetzen“,<br />

betonte Dobernig. In den kommenden<br />

Jahren werde das Nettodefizit<br />

deutlich reduziert. Für 2012 erwarte<br />

er sich maximal 0,8 Prozent<br />

des BIP, es sei auch noch eine weitere<br />

Verbesserung möglich. 2015<br />

werde die Neuverschuldung maxi-<br />

mal 0,45 Prozent des BIP betragen.<br />

Seitens der Rating-Agenturen könne<br />

ein Ergebnis unter einem Prozent<br />

bereits das bestehende Rating verbessern,<br />

verwies der Landesrat.<br />

„Unser realistisches Ziel ist ein Nulldefizit<br />

im Jahr 2016. Wenn das gelingt,<br />

haben wir das Budgetbild um<br />

180 Grad gewendet.“<br />

Eckdaten Budget 2012:<br />

Einnahmen von 1,975 Mrd. Euro<br />

Ausgaben von 2,138 Mrd. Euro<br />

Neuverschuldung: 144,83 Mio. Euro<br />

Maastricht-Ergebnis: maximal<br />

101,9 Mio. Euro<br />

An z e i g e<br />

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