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Geschlossen für Südtirol

ZiS 6/2015

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aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

inklusion<br />

Konzessionsvergabe<br />

Landhausbar<br />

Ich stelle mit Freude fest, dass das Landesgesetz<br />

<strong>für</strong> Inklusion auch im Bereich<br />

der Arbeitsintegration zur Anwendung<br />

kommt“, sagt Landtagsabgeordneter<br />

Oswald Schiefer. Er verweist auf den Beschluss<br />

der Landesregierung in Bezug<br />

auf die Konzessionsvergabe der landeseigenen<br />

Landhaus-Bar in Bozen. Der derzeitige<br />

Pachtvertrag der Landhausbar<br />

läuft Ende September aus. Auf Vorschlag<br />

von Landesrat Florian Mussner hat die<br />

Landesregierung nun beschlossen, die<br />

Konzessionsvergabe<br />

durchzuführen<br />

und dabei den<br />

Sozialgenossenschaften<br />

des Typs<br />

B Vorrang einzuräumen.<br />

Während<br />

Sozialgenossenschaften<br />

vom so<br />

genannten Typ A<br />

Genossenschaften,<br />

die<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

beschäftigen,<br />

haben Vorrang.<br />

Oswald Schiefer<br />

die Inklusion durch<br />

Dienstleistungen<br />

im Sozial-, Gesundheits-,<br />

Bildungsund<br />

Erziehungsbereich<br />

anstreben,<br />

kümmern sich<br />

Sozialgenossenschaften<br />

vom Typ<br />

B um die Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

„Und genau darum geht es jetzt bei<br />

der Konzessionsvergabe der Landhausbar.<br />

Die <strong>Südtirol</strong>er Landesregierung hat<br />

mit diesem Beschluss ein wichtiges Zeichen<br />

gesetzt“, ist der Abgeordnete Oswald<br />

Schiefer überzeugt.<br />

Das Inklusionsgesetz sieht im Artikel<br />

15 die verstärkte Förderung von Menschen<br />

mit Behinderungen in Sozialgenossenschaften<br />

zur Arbeitseingliederung vor.<br />

Dieser Grundsatz wird damit berücksichtigt.<br />

„Wir wollen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Behinderung<br />

schaffen. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn sich der Fall Landhaus-Bar – als erster<br />

konkreter Fall in <strong>Südtirol</strong> nach Genehmigung<br />

des Inklusionsgesetzes – schon<br />

bald zum Musterfall entwickeln würde“,<br />

so Schiefer. Der Wettbewerb zur Konzessionsvergabe<br />

wird vom Vermögensamt<br />

des Landes abgewickelt.<br />

öffentlicher nahverkehr<br />

Optimierungspotenzial nutzen<br />

Laut jüngster ASTAT-Studie zur Zufriedenheit<br />

der Nutzer/-innen von öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln, nutzt etwa<br />

die Hälfte der <strong>Südtirol</strong>er Bevölkerung die<br />

Angebote von Bus und Bahn. Vor allem<br />

die Überlandbusse haben in der neuesten<br />

ASTAT-Studie geradezu spitzenmäßig<br />

abgeschnitten. „Auch die Bahn hat sich in<br />

den vergangenen Jahren enorm verbessert<br />

und wird immer mehr geschätzt und<br />

genutzt“, stellt Landtagsabgeordneter<br />

Christian Tschurtschenthaler fest.<br />

Er unterstreicht, dass Bahnfahren<br />

reine Einstellungssache sei. Das Bild des<br />

alten und schwerfälligen Zuges sei bei<br />

vielen noch verankert. „Wir müssen unbeschlussantrag<br />

Die Entscheidung zur Elektrifizierung<br />

der Vinschger Bahn sollte<br />

überdenkt werden, schlagen die<br />

beiden Abgeordneten<br />

Noggler und<br />

Wurzer in einem Beschlussantrag<br />

vor. Es<br />

sollte überprüft werden,<br />

inwiefern eine<br />

Umstellung der Bahn<br />

auf Wasserstoff aus<br />

sere Einstellung ändern. Durch die gute<br />

Vertaktung, das <strong>Südtirol</strong>-Abo und die<br />

mittlerweile hohe Qualität der Züge sind<br />

bereits viele <strong>Südtirol</strong>erinnen und <strong>Südtirol</strong>er<br />

auf die Alternative Bahn umgestiegen.<br />

Doch es könnten noch mehr sein“, ist<br />

Tschurtschenthaler überzeugt. „Dank der<br />

vorbildlichen Mobilitätspolitik ist in <strong>Südtirol</strong><br />

die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

doppelt so hoch wie im restlichen<br />

Staatsgebiet“, sagt Tschurtschenthaler.<br />

„Dennoch“, meint er, „gibt es auch Einsparungspotential,<br />

das zu Gunsten anstehender<br />

Projekte genutzt werden könnte.“<br />

Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs<br />

stehen nämlich große Investitio-<br />

Zukunftsorientierte Moblität: Der<br />

Als Alternative zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn soll die<br />

Möglichkeit eines Wasserstoff-Zuges auf Vor- und Nachteile<br />

überprüft werden, schlagen die beiden Abgeordneten Josef<br />

Noggler und Albert Wurzer vor.<br />

wirtschaftlicher und umwelttechnischer<br />

Sicht mehr Sinn machen könnte.<br />

„Es geht lediglich darum, eine zukunftsorientierte<br />

Alternative zu bewer-<br />

Bevor wir entscheiden,<br />

sollten alle Alternativen aufgezeigt<br />

und bewertet werden.<br />

Josef Noggler<br />

Foto: LPA<br />

16 ZiS – September 2015

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