Geschlossen für Südtirol
ZiS 6/2015
ZiS 6/2015
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aktuell<br />
Breitband <strong>für</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
Ohne schnelles Internet leidet die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>Südtirol</strong>er<br />
Unternehmen, berichteten der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll<br />
(links) und sein Stellvertreter Hansi Pichler (rechts) beim Treffen der<br />
SVP-Wirtschaft mit Landesrätin Waltraud Deeg (Mitte).<br />
internet. Ein schneller und<br />
qualitativer Ausbau des<br />
Breitbandnetzes muss rasch<br />
vorangetrieben werden, damit<br />
die <strong>Südtirol</strong>er Betriebe im<br />
internationalen Wettbewerb<br />
konkurrenzfähig bleiben,<br />
fordert die SVP-Wirtschaft.<br />
Landesweit verfügbar, leistungsfähig und<br />
offen soll das Breitbandnetz sein, welches<br />
der IT-Landesrätin Waltraud Deeg<br />
unter der Bezeichnung „<strong>Südtirol</strong>netz“ vorschwebt.<br />
Die SVP-Wirtschaft begrüßt dieses<br />
Vorhaben und sieht darin höchste Priorität.<br />
Um die Umsetzung dieser Ziele effizient<br />
und zeitnah voranzutreiben, setze man<br />
auf drei Säulen. In der Ausbauphase gehe<br />
es darum, Synergien zu nutzen, also die<br />
Glasfasern in bereits bestehende Rohre zu<br />
verlegen oder bei Grabungsarbeiten <strong>für</strong> andere<br />
Zwecke schon mitzudenken. Die zweite<br />
Säule sehe vor, finanzielle Fördermaßnahmen<br />
auszuloten – auch auf EU-Ebene.<br />
An dritter Stelle müsse es gelingen, unter-<br />
schiedliche Breitbandtechnologien sinnvoll<br />
zu kombinieren. „Wir brauchen ein offenes<br />
und flächendeckendes Breitbandnetz in öffentlicher<br />
Hand, um eine hohe Netzqualität<br />
garantieren und Bürgern wie Wirtschaft<br />
bestmögliche Konditionen anbieten zu können“,<br />
so Landesrätin Deeg.<br />
„Ein gut funktionierendes Breitbandnetz<br />
ist Voraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der <strong>Südtirol</strong>er Wirtschaft<br />
zu fördern und auch die Betriebe in der Peripherie<br />
zu stärken“, betont Josef Tschöll, Vorsitzender<br />
der SVP-Wirtschaft. Es müsse dabei<br />
auf alle Technologien gesetzt werden, da<br />
es im Gebirge nicht überall möglich sei, Glasfaser<br />
zu verlegen. Die Bezirksvertreter wie-<br />
sen auf die Problematik der Finanzierung<br />
der „letzten Meile“ hin und appellierten <strong>für</strong><br />
eine Lösung, welche <strong>für</strong> die Gemeinden finanziell<br />
tragbar sei. Nur im Schulterschluss<br />
von Gemeinden und Land sei das <strong>Südtirol</strong>netz<br />
umsetzbar. Zur Thematik rund um die<br />
Brennercom hält Tschöll fest, dass es das<br />
Ziel sein müsse, durch einen sachlichen Dialog<br />
die bestmögliche Lösung <strong>für</strong> <strong>Südtirol</strong><br />
zu finden, mit welcher alle Beteiligten zufrieden<br />
sein können. Die Landesregierung<br />
beabsichtigt, bis Ende 2020 eine möglichst<br />
flächendeckende Versorgung mit schnellen<br />
Breitbandhochleistungszugängen zu schaffen.<br />
Dies werde von Seiten der Wirtschaft<br />
mit aller Kraft unterstützt.<br />
autonomie<br />
Junge Zukunftsvisionen im Visier<br />
Die Jugendorganisationen der Regierungsparteien <strong>Südtirol</strong>s, des Trentino und Aosta sind sich einig:<br />
„Wir wollen mehr Eigenständigkeit <strong>für</strong> unsere Länder“, erklärt Landesjugendreferent René Tumler.<br />
Die Junge Generation in der SVP hat<br />
ein dreitägiges Zusammentreffen der<br />
Jugendorganisationen des Partito Autonomista<br />
Trentino Tirolese (PATT) und der<br />
Jeunesse Valdôtaine in Bozen organisiert.<br />
„Vor einiger Zeit haben wir unsere Zusammenarbeit<br />
verstärkt. Unser gemeinsames<br />
Ziel ist es, stets unsere Länder in ihren Eigenständigkeiten<br />
zu stärken“, erklärt Landesjugendreferent<br />
René Tumler.<br />
Die jüngsten Entwicklungen der italienischen<br />
Politik mit der anstehenden<br />
Verfassungsreform, die internationalen<br />
Entwicklungen der Flüchtlingsströme, die<br />
Entwicklung der Europäischen Union und<br />
nicht zuletzt aktuelle lokalpolitische Themen<br />
wurden bei dem Treffen diskutiert.<br />
„Unsere Gebiete verbindet das Streben<br />
nach mehr Unabhängigkeit vom Staat“,<br />
zeigt Stefan Premstaller, Internationaler<br />
Referent der Jungen Generation, auf. Die<br />
jungen Aostaner, Trentiner und <strong>Südtirol</strong>er<br />
sind überzeugt, dass eine bessere Zukunft<br />
durch mehr Autonomie erreicht werden<br />
kann. „Das Subsidiaritätsprinzip, welches<br />
in den Gründungsverträgen der EU und in<br />
der italienischen Verfassung vorgesehen<br />
ist, darf kein totes Recht sein und muss gestärkt<br />
werden“, so Premstaller. „Wir, die Jugend<br />
unserer Parteien, haben gemeinsam<br />
eine Vision von mehr Eigenständigkeit <strong>für</strong><br />
unsere Länder“, ist René Tumler überzeugt.<br />
Haben sich am Tag der Autonomie (5. September)<br />
über die Zukunft der Autonomie<br />
ausgetauscht: (v.l.) Stefan Premstaller (JG),<br />
Joel Farcon, Giuliano Meroi (beide Jeunesse<br />
Valdôtaine), Simone Marchiori, Mauro Agosti<br />
(beide PATT), René Tumler (JG).<br />
ZiS – September 2015<br />
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