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Nadine Kabuth - Freiherr-vom-Stein-Schule

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der Ausweitung der Humanität wurde immer lauter. 5 Die Frau wollte nicht länger nur<br />

von ihrem Mann abhängig sein, man wollte ihr ermöglichen, sich insofern<br />

weiterzubilden, dass sie auch allein für sich und ihre Kinder sorgen kann.<br />

Denn vorher war das typische Ehe- und Familienbild von einer klaren Rollenverteilung<br />

geprägt: Der Mann war der Ernährer der Familie und die Frau war für die Erziehung der<br />

Kinder und die Führung des Haushalts zuständig – oder anders gesagt: Die Frau diente<br />

als „Gebärmaschine“ ihrem Mann, der als autoritäres Oberhaupt über die Familie<br />

herrschte. Ein Standardsatz vieler Mütter gegenüber ihren Kindern war: „Du musst Papa<br />

gehorchen.“ 6 Dies hatte eine klare finanzielle Abhängigkeit der Frau <strong>vom</strong> Mann zur<br />

Folge. Aber auch das gesellschaftliche Ansehen hing von dem Bestehen oder Nicht-<br />

Bestehen einer Ehe ab. So waren Frauen, die ein oder gar mehrere außereheliche Kinder<br />

hatten, als „Flittchen“ verschrien. Aber auch wenn eine rechtmäßige Ehe kinderlos<br />

blieb, gab man automatisch der Frau die Schuld daran. Daher war Kinderlosigkeit auch<br />

ein Scheidungsgrund.<br />

5 Fischer „Familiensoziologie“: S. 75<br />

6 Beuys „Familienleben“ : S. 434<br />

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