Verfügbare Gewerbefläche in Hektar - Ostwürttemberg in Zahlen

werden müssen. Und bei Carl Zeiss
sind bereits Optiksysteme der nächsten
Generation in der Entwicklung.
Erste Prototypen für die sogenannte
EUV-Lithografie sind Mitte 2006 eingeführt
worden. Sie bereiten den Boden
für noch höhere Chipleistungen vor,
dank derer auch die Einsatzfelder von
Mikrochips immer weiter ausgedehnt
werden. So schafft sich diese Industrie
ständiges Wachstumspotenzial.
Um über das gesamte Bildfeld einer
Lithografieoptik von 24x36 mm
diese extreme Auflösung zu gewährleisten,
arbeiten die Entwickler und Ingenieure
bei Carl Zeiss an den Grenzen
des physikalisch-technisch Machbaren.
Kernstücke der heutigen Optiksysteme
sind mehrere Dutzend Linsen
aus Quarzglas oder Kalziumfluoridkristallen.
Für diese müssen optische
Flächen produziert werden, die eine
Genauigkeit von wenigen Atomlagen
haben: eine fertigungs- und messtechnisch
hochkomplexe Aufgabe der Nanotechnologien.
Gemeinsame Forschung
Von wachsender Bedeutung sind
asphärische Linsenoberflächen. Hier
forscht Carl Zeiss im internationalen
Verbund und gemeinsam mit Hochschulen
in Baden-Württemberg. Zusammen
mit dem Institut für Technische
Optik der Uni Stuttgart wurde eine
spezielle Prüftechnik mit computergenerierten
Hologrammen entwickelt.
Doch die fehlerfreie Optikproduktion
ist nur die Hälfte: Erst das perfekte
Zusammenspiel der Linsen im Zusammenbau
zum Objektiv ermöglicht die
Abbildung feinster Chipstrukturen.
Nach der Montage wird die Optik auf
Höchstleistung getrimmt.
Das Moore´sche Gesetz (nach Gordon
Moore, Mitbegründer von Intel)
besagt, dass sich alle 18 Monate die
Chipleistung verdoppelt. Die Einhaltung
dieser Vorhersage bis heute ist auf
die beständige Weiterentwicklung der
optischen Lithografie zurückzuführen.
Für die Zukunft bedeutet dies, Technologien
bereitzustellen, mit denen
Chipstrukturen deutlich unter 0,05 μm
abgebildet werden können. Mit dem
Übergang von UV-Licht hin zu Röntgenlicht
wird mit der EUV-Lithografie
eine Technologie entwickelt, die dieses
Potenzial bietet. Erste Entwicklungssysteme
mit neuesten Spiegeloptiken von
Carl Zeiss sind bei Konsortien führender
Chiphersteller installiert. Es kommt
also entscheidend auf die Optik an,
wenn es um die Zukunft der Elektronik
geht. Deshalb spricht man vom
21. Jahrhundert als dem Jahrhundert
des Photons, das dem Jahrhundert des
Elektrons folgt.
Ostwürttemberg ist mit starker optischer
Industrie und erstklassigen Ausbildungseinrichtungen
gut gerüstet, in
diesem Zeitalter eine wichtige Rolle zu
spielen. Die wissenschaftlich-technische
Vereinigung „Photonics BW e.V.“
in Oberkochen koordiniert Aktivitäten,
um die Standortbedingungen weiter
zu verbessern.
Leistungen wie die Erfolge in der
Lithografieoptik erfordern Innovationsgeist
und Erfahrung, Kreativität
und Beharrlichkeit. Dies ist nur mit
hoch qualifizierten Mitarbeitern möglich.
Wissenschaftler und Ingenieure,
Forscher und Fertigungsspezialisten
müssen zusammenwirken, um im
weltweiten Wettbewerb vorne zu bleiben.
Hier bieten sich immer attraktive
Chancen – auch für qualifizierte Facharbeiter.
Carl Zeiss spielt in der Optoelektronik
eine Vorreiterrolle. Ostwürttemberg
verdankt dieser Höchstleistung
Arbeitsplätze auf höchstem Niveau.
Dr. Dieter Kurz
In der Medizintechnik ist
Carl Zeiss mit seiner Innovationskraft
weltführend.
Der Femtosekundenlaser
VisuMax ermöglicht es,
schneller und präziser zu
operieren.
Moderne Nachrichtenübermittlung
ist ohne Mikrochip
nicht denkbar.
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