Verfügbare Gewerbefläche in Hektar - Ostwürttemberg in Zahlen
Verfügbare Gewerbefläche in Hektar - Ostwürttemberg in Zahlen
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den-württembergische Masch<strong>in</strong>enbau<br />
trug entscheidend dazu bei, dass sich<br />
das F & E-Personal deutlich besser entwickelte<br />
als der Bundesdurchschnitt“,<br />
so e<strong>in</strong>e Untersuchung des Statistischen<br />
Landesamtes Baden-Württemberg. Mit<br />
3,9 % des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts wird<br />
<strong>in</strong> Baden-Württemberg wesentlich<br />
mehr für Forschung und Entwicklung<br />
als im Bundesdurchschnitt (2,5 %) ausgegeben.<br />
Bezogen auf 10.000 Erwerbstätige<br />
werden <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />
mit 154 Personen so viele Mitarbeiter<br />
mit F & E-Aufgaben beschäftigt wie <strong>in</strong><br />
ke<strong>in</strong>em anderen Bundesland. Dabei<br />
spielt <strong>Ostwürttemberg</strong> <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Fe<strong>in</strong>mechanik, Optik und Masch<strong>in</strong>enbau<br />
e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle.<br />
Familienunternehmen top<br />
Nicht zuletzt ist aber die Revitalisierung<br />
der Industrie auch dem Engagement<br />
der mittelständischen Familienunternehmen<br />
zu verdanken. Diese<br />
schauen nämlich nicht zuerst auf den<br />
kurzfristigen Shareholder Value, sondern<br />
<strong>in</strong>vestieren unter langfristigen<br />
Gesichtspunkten. Diese Unternehmen<br />
zeichnet auch e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit<br />
mit ihrer Belegschaft aus. In diesem<br />
Zusammenwirken war es <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren möglich, starre<br />
Arbeitszeitregelungen zu überw<strong>in</strong>den<br />
und damit die <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Betriebe zu verbessern.<br />
Im Rahmen von betrieblichen<br />
Bündnissen für Arbeit haben Geschäftsleitungen<br />
und Betriebsräte vere<strong>in</strong>bart,<br />
dass die Mitarbeiter länger und<br />
flexibler arbeiten und die Unternehmensleitungen<br />
im Gegenzug am Standort<br />
<strong>in</strong>vestieren, Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
sichern. Dabei ist e<strong>in</strong>e<br />
w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-Situation entstanden: Mehr<br />
Investitionen, mehr Arbeit am Standort<br />
hier. Zur gleichen Zeit, <strong>in</strong> der die<br />
Arbeitszeit wieder verlängert wurde, ist<br />
auch die Zahl der Beschäftigten wieder<br />
gestiegen. Vor allem hat sich aber die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe verbessert.<br />
Ferner wurden neue Geschäftsfelder<br />
erschlossen, <strong>in</strong>sbesondere bei produktbegleitenden<br />
Dienstleistungen.<br />
Mit e<strong>in</strong>em umfassenden Serviceangebot<br />
wird den Bedürfnissen der Kunden<br />
Rechnung getragen. Diese wollen sich<br />
nämlich oft nicht mehr mit der Beschaffung,<br />
der Inbetriebnahme, dem<br />
Prozess, der Instandhaltung, dem Ersatzteilwesen<br />
und der Lagerhaltung<br />
von Werkzeugen und Masch<strong>in</strong>en befassen.<br />
Sie sehen den Masch<strong>in</strong>enbau<br />
vielfach schon als „produzierenden<br />
Dienstleister“ mit e<strong>in</strong>em ganzheitlichen<br />
Angebot. Der Kunde will heute<br />
nicht mehr e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e oder e<strong>in</strong><br />
Werkzeug kaufen, er will se<strong>in</strong> Fertigungsproblem<br />
umfassend abgenommen<br />
bekommen.<br />
Wenn wir diesen Weg weiter gehen<br />
und geme<strong>in</strong>sam anpacken anstatt zu<br />
lamentieren, haben wir <strong>in</strong> <strong>Ostwürttemberg</strong><br />
e<strong>in</strong>e gute Zukunft vor uns. Dabei<br />
müssen wir – gerade auch vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund der demografischen Entwicklung<br />
– noch viel mehr <strong>in</strong> die Ausund<br />
Weiterbildung unserer Mitarbeiter<br />
und <strong>in</strong> die Qualifizierung der jungen<br />
Menschen <strong>in</strong>vestieren. Die Verfügbarkeit<br />
e<strong>in</strong>er ausreichenden Anzahl<br />
von qualifizierten Mitarbeitern<br />
wird über die Zukunftsfähigkeit der<br />
technologie- und wissensbasierten<br />
Industrie <strong>in</strong> <strong>Ostwürttemberg</strong> entscheiden.<br />
Dabei müssen wir <strong>in</strong> den<br />
Schulen – eigentlich schon <strong>in</strong> den<br />
K<strong>in</strong>dergärten – ansetzen, um mehr<br />
junge Menschen für Technik zu<br />
begeistern und die Augen für die Berufswelt<br />
für morgen zu öffnen.<br />
Dr. Dieter Brucklacher<br />
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