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Berechnung großer Flanschverbindungen von ... - GL Group

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6 Zusammenfassender Vergleich<br />

6.1 Zusammenfassende Bewertung der <strong>Berechnung</strong>en mit der Finite-Elemente- Methode<br />

Mit Hilfe der Methode der Finiten-Elemente konnte die Beziehung zwischen Schraubenkraft und<br />

Mantelkraft mit guter Genauigkeit bis zum Anfangsbereich des Kantentragens für eine Reihe <strong>von</strong><br />

Versuchen nachgerechnet werden. Für einige Versuche ergaben sich jedoch auch Abweichungen. Es<br />

wurde <strong>von</strong> den in der Literatur erkennbaren Randbedingungen ausgegangen, ohne die wirklichen<br />

Versuchsbedingungen in allen Einzelheiten zu kennen. Darin können die Gründe für die festgestell-<br />

ten Abweichungen liegen. Es wäre daher sinnvoll, bei zukünftigen Versuchen deren Randbedingun-<br />

gen sehr genau anzugeben, um sie bei den <strong>Berechnung</strong>en berücksichtigen zu können.<br />

Nicht ermittelt wurde die Bruchlast. Um diese ermitteln zu können, müßten auch die Nichtlinearitä-<br />

ten des Materialverhaltens und <strong>großer</strong> Verformungen berücksichtigt werden.<br />

Im Blick auf die Ermüdung liegen die Ergebnisse nicht auf der „sicheren Seite“. Es wird deshalb<br />

vorgeschlagen mit der Einführung eines Teilsicherheitsbeiwertes F = 1.1 für die Berücksichtigung<br />

der Unsicherheit des Rechenmodells zu begegnen.<br />

6.2 Zusammenfassende Bewertung der Nachweise nach VDI 2230<br />

Mit dem nichtlinearen Rechengang ist die Annäherung an die Versuchswerte zufriedenstellend. Je-<br />

doch können bei dem relativ aufwendigen Algorithmus zur <strong>Berechnung</strong> des sukzessiven Aufklaffens<br />

schnell Fehler entstehen, zumal teilweise die Variablendefinitionen nicht konform mit dem linearen<br />

Teil der VDI 2230 sind ( Vorzeichen <strong>von</strong> Maß „s“). Die kritische Klemmkraftexzentrizität sKkrit sollte<br />

zu Null gesetzt werden, um eine bessere Annäherung an die Versuchsdaten zu erhalten und um auf<br />

der sicheren Seite zu liegen.<br />

Der Parabelansatz zeigt dagegen gute Übereinstimmung mit den Versuchswerten und ist in der<br />

Handhabung gegenüber dem nichtlinear-iterativen Ansatz wesentlich einfacher und unmißverständli-<br />

cher.<br />

Der Kreisbogenansatz entspricht vom <strong>Berechnung</strong>saufwand und der Handhabung her dem des Para-<br />

belansatz, jedoch ist die Übereinstimmung mit den Versuchswerten hier weniger zufriedenstellend.<br />

Der nichtlineare Anstieg des Kreisbogens ist gegenüber dem der Parabel nicht progressiv genug und<br />

täuscht geringere als die tatsächlichen Schraubenkräfte vor.<br />

6.3 Zusammenfassende Bewertung der Nachweise nach DIN 18 800 und Eurocode 3<br />

Der Nachweis der Schraube nach DIN 18 800 erfolgt für den Grenzzustand der Tragfähigkeit gegen<br />

Bruch so, als ob die Schraube nicht vorgespannt wäre. Der Nachweis der Schraube gegen Ermüdung<br />

erfolgt mit den in der Schraube vorhandenen Kräften (Mittelwert und Schwingweiten) unter Berück-<br />

sichtigung der Vorspannung.<br />

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