Wer die Natur schützt, lebt gefährlich
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Weil Yolanda Oquelí ihre Stimme gegen gesetzeswidrigen<br />
Bergbau erhebt, ist sie überfallen worden.<br />
In ihrem Rücken befindet sich heute noch eine Kugel.<br />
nalisieren. Wenn hier in unseren Gemeinden<br />
etwas passiert, dann ist <strong>die</strong> Regierung mitverantwortlich.“<br />
Gibt es auch soziale Konflikte in den<br />
Gebieten, in denen Bergbau betrieben<br />
wird?<br />
Offensichtlich belastet <strong>die</strong> Konfliktlage das<br />
soziale Zusammenleben und das soziale<br />
Miteinander enorm und führt zur Spaltung<br />
innerhalb der Bevölkerung. Der Einzug der<br />
Bergbau-Unternehmen in <strong>die</strong> Gebiete bricht<br />
den sozialen Frieden.<br />
Gibt es Wechselwirkungen von Bergbauprojekten<br />
und ethnischer Ungerechtigkeit<br />
in Guatemala?<br />
Die Bergbauprojekte sind vielfach in Regionen,<br />
in denen <strong>die</strong> indigene Bevölkerung<br />
wohnt, <strong>die</strong> meist arm ist. Die Maya werden<br />
diskriminiert und nicht gleich behandelt. Dessen<br />
ungeachtet haben wir gezeigt, dass wir<br />
in der Lage sind, Debatten zu fordern und<br />
Dinge in Frage zu stellen.<br />
Gibt es Aussichten darauf, dass <strong>die</strong> Regierung<br />
<strong>die</strong> soziale Konfliktlage entschärft und<br />
euch mehr Bürgerbeteiligung einräumt?<br />
Weder <strong>die</strong> Regierung noch <strong>die</strong> Unternehmen<br />
wollen <strong>die</strong> Stimme der Bevölkerung zur<br />
Kenntnis nehmen. Sie unternehmen nichts,<br />
um <strong>die</strong> soziale Konfliktlage zu entschärfen.<br />
Man hat fast den gegenteiligen Eindruck: Sie<br />
beachten <strong>die</strong> Gesetze nicht und setzen sie<br />
nicht um. Kürzlich haben wir erreicht, dass<br />
eine Richterin einen Förderstopp über <strong>die</strong><br />
Goldmine von La Puya verhängt hat. Das ist<br />
ein Schritt, aber nicht ausreichend, denn es<br />
wird weiter dort gearbeitet, unter<br />
dem Schutz der Sicherheits<strong>die</strong>nste.<br />
Goldabbau nützt Maya nichts<br />
Die CIR unterstützt das Maya-Frauennetzwerk<br />
Tzununija in Guatemala. Tzununija<br />
steht den Frauen in La Puya bei, beteiligt sich am<br />
dortigen Widerstandscamp vor der Goldmine<br />
und zeigt Präsenz, wenn Gerichtsverfahren<br />
stattfinden. Die Verteidigung ihres Landes und<br />
der Umwelt ist ein grundlegender Bestandteil im<br />
Selbstverständnis der Maya-Frauen. Es geht um<br />
mehr Selbstbestimmung.<br />
Und es geht darum, wer am Ende vom Goldabbau<br />
profitiert: Wie zu Kolonialzeiten bringt er<br />
zwar dem Minenbetreiber Gewinn, aber der<br />
indigenen Landbevölkerung nichts als Umweltverschmutzung.<br />
Und das alles zu dem Zweck,<br />
dass sich wohlhabende Menschen in Industrieländern<br />
mit Gold schmücken können.<br />
Die CIR bittet um Unterstützung für<br />
Tzununija im Kampf um ihr Land.<br />
Stichwort »MAYAFRAUEN<br />
GEGEN GOLDABBAU«<br />
presente 3/2015<br />
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