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DIE BESONDERE VERANSTALTUNG INHALT 2 Einladung zur einer Veranstaltung am 6. April im Gemeindezentrum Osterkirche Schweigen hilft überhaupt nicht! Lesung und Gespräch mit der Holocaust-Überlebenden Lucille Eichengreen Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. In Auschwitz endete an diesem Tag der organisierte Massenmord an Jüdinnen und Juden, an Roma und Sinti, an von den Nazis als „unwert“ bezeichnetem Leben, an politischen Gegnern und Homosexuellen. An anderen Orten ging das Morden weiter. Zum Beispiel im Hamburger Konzentrationslager Neuengamme noch bis in den April 1945 hinein. Eine der über 100 000 Inhaftierten des Konzentrationslagers Neuengamme und seiner vielen Außenlager war Lucille Eichengreen. In Hamburg als Cecilie Landau 1925 geboren, wurde sie 1941 von den Nationalsozialisten in das Ghetto Lodz verschleppt. Später deportierte man sie nach Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen. Als einziges Mitglied ihrer Familie erlebte sie die Befreiung. Sie verließ Deutschland und wanderte in die USA aus. Heute lebt sie in Kalifornien. Über ihre Erlebnisse während der nationalsozialistischen Judenverfolgung begann sie erst zu sprechen und zu schreiben, als ihre Söhne erwachsen waren. 1992 stellte sie ihre Lebenserinnerungen unter dem Titel „Von Asche zum Leben“ (Donat-Verlag, Bremen) auch in Hamburg vor. „Fragt uns!“ – so war Ende Januar die Gedenkveranstaltung des Hamburger Auschwitz-Komitees überschrieben. „Fragt uns!“ – eine Aufforderung der Überlebenden besonders auch an die jüngeren Generationen. „Bald wird es sie nicht mehr geben, die Zeitzeugen. Jetzt müssen wir ihnen zuhören, um ihre Stimme weiter geben zu können an nachfolgende Generationen,“ so Pastorin Dorothea Neddermeyer, die Lucille Eichengreen nach Bramfeld eingeladen hat. Unsere Farben bedeuten KONFIRMATION Vertrauen, Orientierung, Segen 4 LEBEN MIT ... SEGEN Ökumenischer Himmelfahrtsgottesdienst am Bramfelder See 6 Segen für uns! Eine ganz persönliche Erfahrung / Feuerfest Pfingsten 7 AUS DER REGION „Was mich trägt“: Projekt für Frauen / Studienreise Indien 8 SENIOREN Auf Luthers Spuren / Ausflug nach Glückstadt 9 ÖKUMENE Tag des sozialen Engagements / Christlich-Islamischer Dialog / Programm des Weltladens 10 VERANSTALTUNGEN 12 UNSERE GOTTESDIENSTE 13 MÄDCHEN UND FRAUEN Themengottesdienst „Mütter und Töchter 14 KIRCHENMUSIK 15 AUS DER MARTIN LUTHER KING-KIRCHE 16 AUS DER OSTERKIRCHE 17 AUS DER SIMEONKIRCHE 18 AUS DER THOMASKIRCHE 19 LESERBRIEFE (und mehr) Lob, Tadel und ein Buchtipp 20 STATIONEN UNSERES LEBENS 21 STATIONEN UNSERES LEBENS Kofirmanden in unserer Region 22 KONTAKT Der Weg zu Ihrer Gemeinde 23 Die „evangelisch-lutherische kirchenzeitung für bramfeld und steilshoop“ erscheint fünfmal jährlich. – Redaktion: Dorothea Neddermeyer, Stephan Uter (v. i. S. d. P.); Malvida Brandt, Marlies Dziobek, Fanny Fischer, Winni Kehrer, Gudrun Knispel, Angela Pintsch, Elke Tegtmeyer, Sylvia Steinhardt; Gemeindekoordination: Jens Kröger, Antje William, Jürgen Wisch. – Anzeigen: Thomas Martens. – Druck: P + N Druckerei, Hamburg. – Auflage: ca. 35 000 Expl. Anschrift der Redaktion: „kirchenzeitung“, Martin Luther King- Gemeindezentrum, Gründgensstr. 28, 22309 Hamburg, Tel. 639 056-0, Fax 639 056-33, Mail: kirchenzeitung@martinluther-king-steilshoop.de Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Juni 2005 (Redaktionsschluss: 29. April 2005) Martin Luther King-Kirche Osterkirche Simeonkirche Thomaskirche
Segen – was ist das eigentlich? Konfirmandenwochenende – gerade komme ich von einem zurück. Noch spüre ich die Hand von Catherine auf meinem Rücken beim Abschlussgottesdienst. Zum Segen hatten wir einen Kreis gebildet. Jeder und jede streckte eine Hand geöffnet in die Mitte, die andere ruhte auf dem Rücken des Nachbarn oder der Nachbarin. Segen ist etwas, was wir empfangen und weitergeben. Segen ist etwas, das uns stärkt, das uns Rückendeckung für unser Leben gibt. Doch was ist das eigentlich: Segen? Das deutsche Wort Segen kommt von signum (Zeichen). Schon seit vielen hundert Jahren gehört für uns Christen zum Segen das Zeichen des Kreuzes. So wie wir vor der Taufe einem Kind oder Jugendlichen das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn malen und sagen „Nimm hin das Zeichen des Kreuzes. Du gehörst zu Jesus Christus, unserem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.“ Oder wie wir beim ökumeni- Where the rainbow ends – Wo der Regenbogen endet“. Lautet der Titel eines wehmütigen Popsongs. Und nach einem alten Kinderglauben findet sich am Ende eines Regenbogens stets ein Topf, gefüllt mit Geld. Regenbogen – dieses Naturschauspiel faszinierte schon immer. Kinder und Erwachsene. „Gott schickt einen Regenbogen am Tage nach der großen Flut, uns zum Zeichen für das Leben, dass er das nie wieder tut“ singen Kinder im „Regenbogenlied“ von Christoph Karstens. Die Bibel bestätigt das. „Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden“ teilt Gott dem Noah mit, als dieser seine Arche endlich verlassen kann und alsbald einen Regenbogen erblickt. schen Gottesdienst am vergangenen Buß- und Bettag in der Martin Luther King-Kirche allen ein Wasserkreuz auf die Stirn gemalt und dazu gesagt haben: „Jesus Christus, das Wasser des Lebens, heile und heilige dich.“ Eine Frau bemerkte später in einer Mail: „Besonders berührt hat mich dieses persönliche Kreuz auf meiner Stirn ... Was dabei eine etwas heilige Stimmung in mir ausgelöst hat, war auch dieses Stimmen-,gemurmel‘ mit dem immer gleichen, jedem zugesprochenen Satz. Eine solche Stimmung habe ich das letzte Mal zu meiner Konfirmation verspürt.“ Bei der Konfirmation spüren wir den Segen ganz handfest. Eine Hand legt sich auf meinen Kopf, eine Hand erinnert mich an Gottes Hand, in der ich geborgen bin, die mich hält. Eine Hand lässt mich die Zusage Gottes spüren, die sich viele Konfirmandinnen und Konfirmanden als Spruch ausgesucht haben: „Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.“ Auch an anderen wichtigen Momenten in unserem Leben spüren wir eine Segenshand auf unserem Kopf: bei der Hochzeit, bei der Einsegnung von Mitgliedern des Kirchenvorstands in ihr Amt, bei der Ordination eines Pastors oder einer Pastorin. Ich habe bei meiner Ordination vor Aufregung so gezit- Als wir – noch in der Passionszeit – in der Redaktion zusammen saßen und besprachen, welches General-Thema und welches Titelbild-Motiv für diese Ausgabe in Frage käme, landete unser Gespräch sehr bald bei den Begriffen Segen, Konfirmation, Pfingsten. Und eben auch beim Regenbogen. Für ihn entschieden wir uns als Titelbild. Vor allem auch, weil er ein Zeichen darstellt für Gottes Segen. Über dem Ort, an dem er ihn aufgehen läßt. Meteorologisch gesehen ist der Regenbogen natürlich „nur“ eine Naturerscheinung. Manchmal eine wunderschöne. Oft tritt sie auf, nachdem sich ein Gewitter entladen hat. So ein DAS GEISTLICHE WORT tert, dass die Segenshand mir auch zur Stütze wurde. Ich konnte mich daran anlehnen und so zur Ruhe kommen. Aber auch im Alltag ist es gut, wenn man Gottes Segen wirklich spüren kann. Ich finde es wunderschön, dass in manchen Familien, vor allem in katholischen, Eltern ihre Kinder jeden Morgen vor dem Weg in die Schule mit einem Kreuzzeichen segnen. Der Segen bedeutet nicht, dass dem Kind nun kein Unheil mehr passieren kann, das leider nicht. Segen bedeutet vielmehr: Ich weiß, ich gehe meinen Weg nicht allein, sondern Gott geht mit. Das lässt mich getroster und mit weniger Angst durch das Leben gehen. Die erhobenen Hände eines Pastors, einer Pastorin beim Segen am Ende eines Gottesdienstes sind sozusagen der Ersatz für das persönliche Auflegen der Hände. Auch hier erinnern die Hände an Gottes Hand, daran, dass Gott unsere Welt in seiner Hand hält. Diesen Segen Gottes wünsche ich Ihnen und Euch für die Zeit des Frühlings. Und ganz besonders wünsche ich Gottes Segen allen unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden. So wie es in einem alten irischen Segenswort heißt: „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich schützend in seiner Hand.“ Amen. Christa D. Hunziger, Pastorin an der Simeonkirche Gedanken beim Zeitungmachen Am Ende des Regenbogens... Gewitter mit Donner und Blitz hat ja bisweilen etwas Klärendes, vielleicht Reinigendes, Befreiendes. Auf jeden Fall Segensreiches. Alles Gute, liebe Leserinnen und Leser, bis zur nächsten Ausgabe, die zum 1. Juni erscheint. Und Gottes Segen! Winni Kehrer 3
Seite 1: Nr. 6 April/Mai 2005 Segen Was dies
Seite 5 und 6: Modell 5: 2 Jahre, 2 Wochen, 2 Stun
Seite 7 und 8: Segen für uns! Eine ganz persönli
Seite 9 und 10: Martin Luther Auf Luthers Spuren Re
Seite 11 und 12: GERHARD GLOGE Grabmale Hamburg Bram
Seite 13 und 14: UNSERE GOTTESDIENSTE Osterkirche Si
Seite 15 und 16: Lean on me! Gospelkonzert in Simeon
Seite 17 und 18: O k i - T e l e g r a m m Ausgabete
Seite 19 und 20: ThoKi-Danke! Weihnachten liegt scho
Seite 21 und 22: Nina Aude Jonas Clausing Sarah Diet
Seite 23 und 24: Evangelisch-Lutherische Kirche in B

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