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Kaiserlich erleben, Ausgabe 4/2015

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30 die Letzte Seite<br />

Mundart von Theo Klaus<br />

Beiname un Fasnetsfigure<br />

Ortsportrait<br />

5 Fragen an Sabine Bauder<br />

von der Kaiserstuhl Touristik in Ihringen<br />

Sehr viel Gemeinde un Städt hän scho vor viele<br />

Johre die verschiedenschte Beinäme un Übernäme<br />

bikumme, die uf irgendwelche Begebenheite,<br />

Eigearte oder originelli Persone hie g’wiese hen.<br />

Au am Kaiserstuehl hän fascht alli Ortschafte so<br />

ne „Übername“. Nit immer isch sofort z’erkenne,<br />

wie die Bezeichnunge entstande sin.<br />

Bi dr Stadt Briesach zum Beispiel isch der Begriff<br />

„Herdepfili“ dodruf zruck z’führe,<br />

dass im e alte Stadtwappe die grafische Darstellung<br />

vu dene Hügel, uf dene Briesach einst entstande<br />

isch, eher wie Herdepfel üsg’seh het.<br />

Allgemein bekannt isch au selle Esel üs Ihringe, wu<br />

einstmols in eme Rebstück Triebel gfresse het,<br />

un es isch bis hit nit geklärt, ob des Mundraub<br />

oder Diebstahl gsie isch.<br />

Üs etliche Beiname sin in verschiedene Dörfer<br />

mit dr Zit Fasnetsfigure un Fasnets verein<br />

entstande. So sin zum Beispiel üs dene<br />

Bezeichnunge „Mohre“, „Schnecke“ „Krütstorze“<br />

un „Schnoge“ inzwische aktivi Fasnetsverein<br />

entstande. Während bis vor einige Johr in unserer<br />

Gegend Fasnet überwiegend in<br />

katholische Ortschafte g’fiert wore isch, hen sich in<br />

jüngster Zit au in evangelische Dörfer üs dr<br />

bestehende Beiname Fasnetsfigure entwicklet und<br />

entsprechendi Verein etabliert.<br />

In Bickesohl zum Beispiel die „Kuckucksnäschter“<br />

un in Bischoffinge die „Linseränze“.<br />

Der Beiname „Linseränze“ stammt üs dere Zit,<br />

wu in Bischoffingen sehr viel Linse apflanzt<br />

wore sin. In dere Zit isch au dr Gewannname<br />

„Linsebuck“ entstande. Dass d’Bischoffinger<br />

au d’ „Linserdarte“ (Linzertorte) erfunde hän,<br />

isch nit belegt.<br />

Des isch genauso e Märchen wie sälli G’schicht vu<br />

dem Schwarzwälder, wu in eme Bergwerk als Erschter<br />

e „Zimtstolle“ g’funde ha will un angeblich in<br />

einem vu dene viele Marmorschteibrüch<br />

in Italie dr „Marmorkueche“ entdeckt het.<br />

Theo Klaus ist Mundartdichter und<br />

lebt in Vogtsburg-Bischoffingen.<br />

Warum sollte ich als Tourist<br />

nach Ihringen kommen?<br />

Bei einem Kaiserstuhl-Besuch ist<br />

Ihringen sozusagen Pflichtprogramm.<br />

Es liegt an der sonnigsten<br />

Seite des Kaiserstuhls, an der<br />

Südwestecke, und ist bekannt als<br />

wärmster Ort Deutschland. Seinen<br />

besonderen Reiz machen vor<br />

allem die Menschen aus. Man<br />

sagt ihnen eine besondere Geselligkeit<br />

nach. Einen besonderen<br />

Charme versprühen auch die<br />

Weinberge und die schöne Natur,<br />

insbesondere das forstliche<br />

Arboretum Lilien tal zwischen<br />

Ihringen und Wasenweiler.<br />

Und was sollte ich bei Ihnen<br />

unbedingt probieren?<br />

Leberle mit Brägele, ein Schäufele<br />

mit Herdäpfelsalat oder im<br />

Frühjahr Spargel mit Kratzede.<br />

Dazu darf ein guter Tropfen<br />

der nahezu 20 Weinbaubetriebe<br />

nicht fehlen, am besten man<br />

probiert sich durch: während<br />

der Saison im Winzer-Kino, bei<br />

einem Besuch der Weinbetriebe<br />

oder unserer Gastronomen.<br />

Sie haben einen freien Tag:<br />

Was machen Sie in Ihrem Ort?<br />

Ich nehme mir eine Decke, suche<br />

mir mein Lieblingsplätzchen<br />

inmitten der Weinberge und genieße<br />

eine schöne Aussicht ins<br />

Rheintal. Ab und zu mit einem<br />

Gläschen Wein und einem Vesper<br />

mit einem guten Bauernbrot<br />

aus einem unserer Hofläden.<br />

Haben Sie einen Geheimtipp?<br />

Am besten, man stattet sich mit<br />

dem Heftchen „Wo kummsch<br />

her?“ aus und wirft einen Blick<br />

hinter die Kulissen. Bei einem<br />

Ortsrundgang erfährt man einiges,<br />

was einem im ersten Moment<br />

gar nicht aufgefallen ist.<br />

Welches Gebäude sollte ich mir<br />

ansehen?<br />

Die typischen Kaiserstühler<br />

Winzerhöfe, die man vor allem<br />

während der Ihringer Weintage<br />

oder dem Ihringer Herbstausklang<br />

zu Gesicht bekommt.<br />

Denn sie haben mit ihren schönen<br />

Innenhöfen und Gärten einen<br />

besonderen Flair.<br />

Impressum<br />

KAISERLICH ERLEBEN<br />

das Veranstaltungsmagazin<br />

für den Naturgarten Kaiserstuhl<br />

erscheint vierteljährlich<br />

Herausgeber:<br />

Naturgarten Kaiserstuhl GmbH<br />

Zum Kaiserstuhl 18<br />

79206 Breisach<br />

Geschäftsführer:<br />

Michael Meier (V.i.S.d.P.)<br />

Verlag, Satz & Anzeigen:<br />

Promo Verlag GmbH<br />

Unterwerkstr. 9, 79115 Freiburg<br />

Tel. 07 61 / 45 15 - 34 00<br />

Fax 07 61 / 45 15 - 34 01<br />

www.promo-verlag.de<br />

info@promo-verlag.de<br />

Anzeigen: Maria Rich,<br />

Tel.: 07 61 / 45 15 - 34 53<br />

m.rich@promo-verlag.de<br />

Redaktion: Freya Pietsch, Stella<br />

Schewe-Bohnert, Theo Klaus<br />

Bildnachweise: Norbert Blau,<br />

Armin Bohnert, fotolia/Karin<br />

Jähne, Kaiserstuhl Touristik Ihringen,<br />

Armin Keller, Naturgarten<br />

Kaiserstuhl GmbH, Freya Pietsch,<br />

pixabay, Stella Schewe- Bohnert,<br />

Veranstalter; Titelbild:<br />

istockphoto.com/klenova<br />

Herstellung/Technik:<br />

Stefanie Keim, Sven Weis<br />

Druck:<br />

Freiburger Druck GmbH & Co. KG<br />

79115 Freiburg<br />

<strong>Kaiserlich</strong> <strong>erleben</strong> · 04/<strong>2015</strong>

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