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Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2011 - Schmerz Therapie ...

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12.00–13.20 Lunchseminar<br />

Fantasie 1+2 Effektive Opioidtherapie – was Evidenz <strong>und</strong> Leitlinien<br />

verschweigen<br />

Moderation: Thomas Cegla, Wuppertal<br />

Basistherapie mit Opioiden im Zeitalter von LONTS<br />

Volker Strick, Köln<br />

IM FOKUS: LICHT IM DSCHUNGEL DER LEITLINIEN<br />

Wirksamkeit aus der Sicht der Patienten – worauf es bei der<br />

Durchbruchschmerz-Behandlung wirklich ankommt<br />

Michael A. Überall, Nürnberg<br />

Ihrem Ursprungsgedanken folgend sollen Leitlinien unter anderem auch die Stellung<br />

des Patienten als Partner im Entscheidungsprozess stärken <strong>und</strong> seine praktische<br />

Versorgung in spezifischen Situationen – unter gleichberechtigter Berükksichtigung<br />

von Evidenz (d.h. aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen),<br />

Erfahrung (d.h. in der Praxis bewährten Verfahren) <strong>und</strong> Erwartung (d.h. den individuellen<br />

Wünschen, Zielen <strong>und</strong> Besonderheiten Betroffener) – auf eine rationale,<br />

transparent nachvollziehbare Basis stellen, um letztlich die medizinische Betreuung<br />

im individuellen Einzelfall konkret zu verbessern. Insbesondere hinsichtlich<br />

der pharmakotherapeutischen Versorgung von <strong>Schmerz</strong>patienten mit Opioiden geben<br />

die aktuell verfügbaren Leitlinien jedoch nicht nur Licht, sondern werfen auch<br />

Schatten – sind Hilfe wie Hindernis zugleich – <strong>und</strong> bedürfen zahlreicher Erläuterungen<br />

<strong>und</strong> Kommentierungen, um ihrem Anspruch gerecht zu werden.<br />

Diesbezüglich wirft gerade die in jüngster Zeit vieldiskutierte S3-Leitlinien LONTS<br />

zur Langzeitanwendung von Opioiden bei chronischen nicht tumorbedingten<br />

<strong>Schmerz</strong>en zahlreiche Fragen auf, denn weder rechtfertigt das Volumen der zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden Daten noch ihre unzureichende Aktualität die vielversprechende<br />

Vollumfänglichkeit ihres Titels. Für den einzelnen Arzt folgt, dass er stets prüfen<br />

muss, ob es für seinen konkreten Fall Leitlinien gibt, ob diese dem medizinischen<br />

Standard entsprechen, ob er diesem folgen muss oder ob im konkreten Fall sachliche<br />

Gründe oder der Patientenwille für ein abweichendes Vorgehen sprechen. Relevant<br />

ist dies insbesondere dann, wenn in Leitlinien globale Aussagen zu Substanzgruppen<br />

(z.B. den Opioiden) getroffen werden, diese aber nur auf einigen<br />

wenigen Untersuchungen zu drei Vertretern beruhen. Was ist mit den anderen<br />

Wirkstoffen? Gelten die Aussagen auch für sie – oder nicht? Verwirrung <strong>und</strong> Unsicherheit<br />

sind die Folge statt Aufklärung <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

55<br />

Freitag, 25. März <strong>2011</strong>

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