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Lernumgebungen in der Mathematik ... - PHZ Zug

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März 2010 pfi<br />

März 2010 pfi<br />

<strong>Lernumgebungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> –<br />

begabungsför<strong>der</strong>nd begleiten<br />

Symposium Begabung / 20.03.2010<br />

Priska Fischer Portmann<br />

Dozent<strong>in</strong> Fachdidaktik <strong>Mathematik</strong> <strong>PHZ</strong> <strong>Zug</strong><br />

Studienleiter<strong>in</strong> CAS und MAS Integrative Begabungs- und Begabtenför<strong>der</strong>ung <strong>PHZ</strong><br />

Lernumgebung Zahlenmauern<br />

• Wähle vier Zahlen mit gleichem Abstand und setze sie <strong>in</strong> die<br />

erste Reihe <strong>der</strong> Zahlenmauer. Berechne die Zahlenmauer.<br />

(Beispiele für Basiszahlen 1,2,3,4 o<strong>der</strong> 1,3,5,7 o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e)<br />

• Setze nun die gleichen vier Zahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Reihe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

an<strong>der</strong>en Reihenfolge e<strong>in</strong> und rechne wie<strong>der</strong>um die<br />

Zahlenmauer fertig.<br />

• Versuche dies e<strong>in</strong> paar Mal. Was entdeckst du?<br />

1<br />

3<br />

März 2010 pfi<br />

Inhalte<br />

►Beispiel: Forschen <strong>in</strong> Zahlenmauern mit gleichen Basisste<strong>in</strong>en<br />

►Input zu:<br />

• <strong>Lernumgebungen</strong><br />

• substanzielle Aufgabenformate<br />

• offene Aufgabenstellungen<br />

• Impulse für die Lernbegleitung<br />

Wird aufgezeigt an den Beispielen<br />

Umkehrzahlen / Zahlenketten<br />

• Inhaltliche Lernziele – allgeme<strong>in</strong>e Lernziele (Prozesskompetenzen)<br />

• Mathekonferenzen<br />

►Bearbeiten von weiteren <strong>Lernumgebungen</strong> > Impulse formulieren<br />

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Impulse für die Lernbegleitung<br />

• Wie viele Mauern mit verschiedenen Spitzenzahlen gibt es? (immer die<br />

gleichen Basiszahlen verwenden)<br />

• Wie bekommt man den grössten / kle<strong>in</strong>sten Spitzenste<strong>in</strong>? Beschreibe!<br />

• Welche Spitzenzahlen s<strong>in</strong>d möglich?<br />

• Vergleiche die Abstände zwischen den Spitzenzahlen mit jenen <strong>der</strong><br />

Basiszahlen. Was stellst du fest? Wie ist es, wenn die Basiszahlen e<strong>in</strong>en<br />

Abstand von 2 o<strong>der</strong> 4… haben (z.B. 2,4,6,8).<br />

• Untersuche die gefundenen Muster auch bei Mauern mit an<strong>der</strong>en<br />

Basiszahlen. Was stellst du fest?<br />

• Wie sieht es aus, wenn du Zahlenmauern mit 5 Basiszahlen wählst?<br />

WELCHER IMPULS FÜR WELCHES KIND?<br />

2<br />

4


März 2010 pfi<br />

Cordula, 3. Klasse<br />

Schülerbeispiele <strong>der</strong> Folien 5 bis 10 aus: Hengartner et.al (2006) <strong>Lernumgebungen</strong> für Rechenschwache bis Hochbegabte.<br />

Natürliche Differenzierung im <strong>Mathematik</strong>unterricht. <strong>Zug</strong>: Klett und Balmer (S. 139ff)<br />

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4. Kl.<br />

5<br />

7<br />

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Nife 3. Klasse zeigt wie sie systematisch vorgegangen ist.<br />

5. Kl.<br />

6<br />

8


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März 2010 pfi<br />

Leistungsheterogenität – aktuelle Situation<br />

5. Kl.<br />

Jahresbericht <strong>der</strong> Fachstelle für Schulberatung, Bildungsdirektion Zürich, Juni 2009<br />

9<br />

11<br />

März 2010 pfi<br />

5. Kl. > nach Anregung <strong>der</strong> Lehrperson, die Basiszahlen<br />

mit verschiedenen Zeichen auszudrücken.<br />

Schülerbeispiele <strong>der</strong> Folien 5 bis 10 aus: Hengartner et.al (2006) <strong>Lernumgebungen</strong> für Rechenschwache bis Hochbegabte.<br />

Natürliche Differenzierung im <strong>Mathematik</strong>unterricht. <strong>Zug</strong>: Klett und Balmer (S. 139ff)<br />

März 2010 pfi<br />

Offene Aufgabenformate – herausfor<strong>der</strong>nd für alle<br />

OFFENE<br />

AUFGABENSTELLUNGEN<br />

Schreibe Rechungen zu<br />

de<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gszahl.<br />

E<strong>in</strong> Quadrat mit Umfang 16<br />

cm ist flächenmässig immer<br />

grösser als alle an<strong>der</strong>en<br />

Rechtecke mit diesem<br />

Umfang. Prüfe das an e<strong>in</strong>em<br />

Beispiel nach!<br />

FORSCHERFRAGEN LERNUMGEBUNGEN<br />

Ist es möglich, dass<br />

Menschen 1 Million<br />

Sekunden/M<strong>in</strong>uten/Stunden<br />

alt werden?<br />

Können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zahlendreieck alle<br />

Ergebniszahlen aussen<br />

gerade/ungerade se<strong>in</strong>?<br />

Begründe!<br />

(Substanzielle<br />

Aufgabenformate)<br />

Thema des Ateliers<br />

10<br />

12


Charakteristische Merkmale offener Aufgaben s<strong>in</strong>d u.a.:<br />

• Die Aufgabenstellung enthält ke<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>schrittigen Fragen.<br />

• Die Aufgabe dient nicht dem kurzatmigen E<strong>in</strong>üben e<strong>in</strong>es gerade behandelten Stoffs.<br />

• Die Aufgabe kann auf verschiedenen Wegen gelöst werden. Sie lässt sich nicht<br />

e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>em bestimmten tra<strong>in</strong>ierten Schema zuordnen.<br />

•Die Aufgabe for<strong>der</strong>t die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler heraus, e<strong>in</strong>en Lösungsweg selbst<br />

zu überlegen.<br />

•Es gibt nicht nur e<strong>in</strong>e richtige Lösung; die Aufgabenstellung lässt unterschiedliche<br />

Lösungen zu.<br />

• Es ergibt sich die Notwendigkeit von Begründungen.<br />

• Es ergibt sich die Notwendigkeit, die Bearbeitung <strong>der</strong> Aufgabe und die Lösung zu<br />

dokumentieren und für an<strong>der</strong>e verständlich zu präsentieren.<br />

� Nicht alle <strong>der</strong> hier aufgeführten Kriterien müssen bei e<strong>in</strong>er Aufgabe erfüllt<br />

se<strong>in</strong>, damit sie als "offene Aufgabe" anerkannt werden kann.<br />

Quelle: SINUS-TRANSFER (2006):<br />

Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts. Offene Aufgaben für die Hauptschule, Heft 2<br />

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März 2010 pfi<br />

Aufgabenstellung<br />

Wähle zweistellige Zahlen z.B. 27<br />

Spiegle Sie 72<br />

Berechne den Unterschied 72 – 27 = 45<br />

IMPULSE<br />

Beispiel e<strong>in</strong>er subst. Aufgabenstellung: Umkehrzahlen<br />

►Vergleiche die Lösungen! Was fällt dir auf?<br />

►Welche Ausgangszahlen geben den gleichen Unterschied?<br />

►Vergleiche <strong>der</strong>en Ziffern!<br />

►Färbe jene Zahlen mit gleicher Differenz im Hun<strong>der</strong>terfeld mit <strong>der</strong> gleichen<br />

Farbe! Welches Muster entsteht?<br />

13<br />

15<br />

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März 2010 pfi<br />

Substanzielle Aufgabenstellungen<br />

Das s<strong>in</strong>d Aufgaben…<br />

• welche leistungsstarken und leistungsschwachen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en<br />

<strong>Zug</strong>ang ermöglichen (man spricht darum von natürlicher<br />

Differenzierung)<br />

• welche aktiv-entdeckendes <strong>Mathematik</strong>-Treiben ermöglichen<br />

• welche die Möglichkeit eröffnen, Muster/Strukturen zu entdecken und zu<br />

begründen (für leistungsstärkere Sch.)<br />

• welche das K<strong>in</strong>d herausfor<strong>der</strong>n, Lösungswege zu dokumentieren und<br />

zu präsentieren<br />

� Substanzielle Aufgabenstellungen berücksichtigen<br />

<strong>in</strong>haltliche und allgeme<strong>in</strong>e Ziele (Prozesskompetenzen).<br />

Umkehrzahlen (substanzielle Aufgabenstellung)<br />

Ergebnis 9 Ergebnis 18 Ergebnis 27 Ergebnis 36<br />

10 – 01 = 20 – 02 = 30 – 03 = 40 – 04 =<br />

21 – 12 = 31 – 13 = 41 – 14 = 51 – 15 =<br />

32 – 23 = 42 – 24 = 52 – 25 = 62 – 26 =<br />

43 – 34 = 53 – 35 = 63 – 36 = 73 – 37 =<br />

54 – 45 = 64 – 46 = 74 – 47 = 84 – 48 =<br />

65 – 56 = 75 – 57 = 85 – 58 = 95 – 59 =<br />

76 – 67 = 86 – 68 = 96 – 69 =<br />

87 – 78 = 97 – 79 =<br />

98 – 89 =<br />

Ergebnis 45 Ergebnis 54 Ergebnis 63 Ergebnis 72<br />

50 – 05 = 60 – 06 = 70 – 07 = 80 – 08 =<br />

61 – 16 = 71 – 17 = 81 – 18 = 91 – 19 =<br />

72 – 27 =<br />

83 – 38 =<br />

82 – 28 =<br />

93 – 39 =<br />

92 – 29 =<br />

Ergebnis 81<br />

94 – 49 =<br />

09 – 09 =<br />

Lernziele?<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

31 32 33 34 35 36 37 38 39 40<br />

41 42 43 44 45 46 47 48 49 50<br />

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60<br />

61 62 63 64 65 66 67 68 69 70<br />

71 72 73 74 75 76 77 78 79 80<br />

81 82 83 84 85 86 87 88 89 90<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 100<br />

14<br />

16


März 2010 pfi<br />

Umkehrzahlen (substanzielle Aufgabenstellung)<br />

Ergebnis 9 Ergebnis 18 Ergebnis 27 Ergebnis 36<br />

10 – 01 = 20 – 02 = 30 – 03 = 40 – 04 =<br />

21 – 12 = 31 – 13 = 41 – 14 = 51 – 15 =<br />

32 – 23 = 42 – 24 = 52 – 25 = 62 – 26 =<br />

43 – 34 = 53 – 35 = 63 – 36 = 73 – 37 =<br />

54 – 45 = 64 – 46 = 74 – 47 = 84 – 48 =<br />

65 – 56 = 75 – 57 = 85 – 58 = 95 – 59 =<br />

76 – 67 = 86 – 68 = 96 – 69 =<br />

87 – 78 = 97 – 79 =<br />

98 – 89 =<br />

Ergebnis 45 Ergebnis 54 Ergebnis 63 Ergebnis 72<br />

50 – 05 = 60 – 06 = 70 – 07 = 80 – 08 =<br />

61 – 16 = 71 – 17 = 81 – 18 = 91 – 19 =<br />

72 – 27 =<br />

83 – 38 =<br />

82 – 28 =<br />

93 – 39 =<br />

92 – 29 =<br />

Ergebnis 81<br />

94 – 49 =<br />

09 – 09 =<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

31 32 33 34 35 36 37 38 39 40<br />

41 42 43 44 45 46 47 48 49 50<br />

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60<br />

61 62 63 64 65 66 67 68 69 70<br />

71 72 73 74 75 76 77 78 79 80<br />

81 82 83 84 85 86 87 88 89 90<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 100<br />

Inhaltsbezogene Kompetenzen: Addieren und subtrahieren im 1.<br />

Hun<strong>der</strong>ter<br />

Prozessbezogene Kompetenzen: darstellen, argumentieren<br />

März 2010 pfi<br />

Beispiel e<strong>in</strong>er substanziellen Aufgabenstellung: Umkehrzahlen<br />

Sammlung <strong>der</strong> Impulse:<br />

►Vergleiche die Lösungen/Differenzen: Was fällt dir auf?<br />

►F<strong>in</strong>de noch mehr Ausgangszahlen zu e<strong>in</strong>er bestimmten Differenz.<br />

►*F<strong>in</strong>de alle Ausgangszahlen zu e<strong>in</strong>er bestimmten Differenz. Bist du<br />

sicher, dass du alle hast? Wie könntest du dies prüfen?<br />

►Vergleiche den Unterschied zwischen den Ziffern <strong>der</strong><br />

Ausgangszahlen mit <strong>der</strong> Differenz. Wie viele 9er?<br />

►*F<strong>in</strong>de alle möglichen Differenzen und entsprechende<br />

Ausgangszahlen. Wie bist du vorgegangen?<br />

►*Versuche zu erklären, warum die Differenz e<strong>in</strong> Vielfaches von 9 ist.<br />

Trage hierzu alle Pärchen <strong>der</strong> Ausgangszahlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Hun<strong>der</strong>terfeld<br />

e<strong>in</strong> (gleiche Differenz mit gleicher Farbe).<br />

17<br />

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Mathematischer H<strong>in</strong>tergrund zu "Umkehrzahlen"<br />

42 - 24 = 18<br />

(10a + b) - (10b + a) =<br />

10a + b - 10b - a =<br />

9a - 9b = 9 (a - b)<br />

* für mathematisch <strong>in</strong>teressierte K<strong>in</strong><strong>der</strong> 19<br />

20<br />

Quelle: Die län<strong>der</strong>übergreifenden <strong>Mathematik</strong>standards. Grundschule 4/2008, S. 11.<br />

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Inhaltsbezogene Kompetenzen - Prozesskompetenzen (allgeme<strong>in</strong>e Kompetenzen)<br />

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März 2010 pfi<br />

Bunter Seehund ("traditionelle" Aufgabenstellung)<br />

Lernziele ?<br />

Wie würden Sie auf jede <strong>der</strong> drei Schüleräusserungen reagieren?<br />

Welche Kompetenzen benötigen Sie, um sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation<br />

angemessen und lernför<strong>der</strong>lich zu verhalten?<br />

Quelle:<br />

Selter, Christoph (2009). Jedes K<strong>in</strong>d kann mathematisch forschen. In: Leu<strong>der</strong>s, Hefendehl, Weigand<br />

(Hrsg.)(2009). Mathemagische Momente. Berl<strong>in</strong>: Cornelsen Verlag.<br />

21<br />

23<br />

März 2010 pfi<br />

Bunter Seehund ("traditionelle" Aufgabenstellung)<br />

Inhaltsbezogene Kompetenzen: Addieren und subtrahieren im 1.<br />

Hun<strong>der</strong>ter<br />

Prozessbezogene Kompetenzen: ----<br />

März 2010 pfi<br />

(mathematische) <strong>Lernumgebungen</strong><br />

"E<strong>in</strong>e Lernumgebung für den <strong>Mathematik</strong>unterricht ist im gewissen<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>e natürliche Erweiterung dessen, was man im<br />

<strong>Mathematik</strong>unterricht e<strong>in</strong>e "gute bzw. e<strong>in</strong>e substanzielle Aufgabe"<br />

nennt.<br />

E<strong>in</strong>e Lernumgebung besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aus mehreren<br />

Teilaufgaben und Arbeitsanweisungen, die durch bestimmte<br />

Leitgedanken – immer basierend auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>nermathematischen<br />

o<strong>der</strong> sachbezogenen Struktur- zusammengebunden s<strong>in</strong>d."<br />

Hirt, U., Wälti, B. (2008): <strong>Lernumgebungen</strong> im <strong>Mathematik</strong>unterricht. Natürliche Differenzierung für<br />

Rechenschwache bis Hochbegabte. Seelze-Velber: Klett/Kallmeyer (S.13).<br />

22<br />

24


März 2010 pfi<br />

März 2010 pfi<br />

ZAHLENMAUERN – IMMER EIN SUBSTANZIELLES AUFGABENFORMAT?<br />

Vergleichen Sie<br />

die beiden<br />

Arbeitsblätter!<br />

Was können die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> jeweils<br />

lernen?<br />

Quelle:<br />

Selter, Ch. (2004).<br />

Mehr als Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten.<br />

Basismodul 2, S<strong>in</strong>us<br />

Transfer (www.s<strong>in</strong>usgrundschulehamburg.de<br />

(<strong>Zug</strong>riff: 19.11.08)<br />

25<br />

Gleiche<br />

Aufgabenstellung<br />

aber<br />

unterschiedliche<br />

Impulse und<br />

Teilaufträge für<br />

unterschiedlich<br />

begabte K<strong>in</strong><strong>der</strong>!<br />

27<br />

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Lernumgebung: Zahlenketten<br />

• Suche weitere Startzahlen, die zur Zielzahl 20 führen.<br />

• Wie bist du vorgegangen? Erkläre!<br />

• F<strong>in</strong>de alle Startzahlen zur Zielzahl 20. (Impuls für mathematisch <strong>in</strong>teressierte K<strong>in</strong><strong>der</strong>)<br />

Grundpositionen des Lehrens und Lernens<br />

März 2010 pfi<br />

passivistische Position<br />

gründet auf Empirismus und Behaviorismus<br />

(Thorndike: Experimente mit Ratten)<br />

Lernen:<br />

Lernen ist "Zuwachs im Verhaltensrepertoire, <strong>der</strong> das<br />

Ergebnis ist von Übung und dabei erfolgter<br />

Bestärkung bzw. Verhaltenskorrektur".<br />

Lehrerverhalten:<br />

Darbieten, entwickeln<br />

(Kle<strong>in</strong>schrittiges Vorgehen)<br />

Schülerverhalten:<br />

passiv, abwartend<br />

Verantwortung für das Lernen <strong>der</strong> LP überlassen<br />

Lernen durch Belehrung<br />

Lernstoff <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e "Lernatome" zerlegt<br />

Lernen von Mechanismen , Gesetz-<br />

mässigkeiten anhand vorgegebener Auf-<br />

gaben/Strukturen<br />

aktivistische Position<br />

H<strong>in</strong>tergrund des aktiv-entdeckenden Lernens<br />

Gründet auf <strong>der</strong> Kognitionspsychologie<br />

Und den Erkenntnissen von Piaget<br />

Lernen:<br />

Entstehung des Wissens ist aktive Konstruktion, d.h.<br />

Resultat e<strong>in</strong>er Wechselwirkung zwischen <strong>in</strong>nen und<br />

aussen.<br />

Das neu erworbene Wissen ist mitbestimmt und<br />

persönlich gefärbt durch das schon vorhandene<br />

Wissen.<br />

Lehrerverhalten:<br />

Organisation, Anregung zu<br />

eigener Entwicklung<br />

Schülerverhalten:<br />

Fertigkeiten, Wissenselemente, Lösungsstrategien<br />

selber erarbeitend<br />

Lernen durch gelenkte Entdeckung<br />

echte Motivation, herausfordend<br />

Sachzusammenhänge, Gesetzmässigkeiten <strong>in</strong><br />

Aufgabenstellung<br />

Eigenverantwortung für das Lernen beim Sch.<br />

Wichtig: über die Art <strong>der</strong> Aneignung des neuen<br />

Wissens sprechen, Arbeitsprozess evaluieren!<br />

(vgl. Wittmann, E., Müller, G. (1994): Handbuch produktiver Rechenübungen. Klett Verlag)<br />

26<br />

28


März 2010 pfi<br />

März 2010 pfi<br />

Substanzielle Aufgabenformate: E<strong>in</strong>e Überfor<strong>der</strong>ung für lernschwache Schüler?<br />

Anzahl richtig gelöster Aufgaben<br />

im Gruppenmittel, max. 32<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Aktiv-entdecken<strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong>unterricht verglichen mit<br />

traditionellem <strong>Mathematik</strong>unterricht bei För<strong>der</strong>schülern<br />

Rechenfertigkeit RF<br />

ES 0.58<br />

Vortest:<br />

Nachtest:<br />

Operationsverständnis OV<br />

ES 0.98<br />

Quelle: Zeitschrift für Heilpädagogik 4/2001, Experiment von Jürgen Walter, Krist<strong>in</strong>a Suhr und Brigit Werner, N=30<br />

E<strong>in</strong>satz von <strong>Lernumgebungen</strong> im Unterricht<br />

Die Zuordnung <strong>der</strong> bisherigen <strong>Lernumgebungen</strong> sowie <strong>der</strong> <strong>Lernumgebungen</strong> von Band 2<br />

zur gesamten neuen Version des Schweizer Zahlenbuches 1-4 kann als PDF Dokument<br />

im Download Bereich heruntergeladen werden:<br />

http://www.mathe-projekt.ch > Zuordnung Zahlenbuch<br />

29<br />

31<br />

März 2010 pfi<br />

Quellen für substanzielle Aufgabenformate (e<strong>in</strong>e Auswahl)<br />

Wittmann, E.Ch., Müller, G., N. (1994)<br />

Handbuch produktiver Rechenübungen.<br />

Band 1: Vom E<strong>in</strong>spluse<strong>in</strong>s zum E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s.<br />

Band 2: Vom halbschriftlichen zum schriftlichen Rechnen<br />

Hengartner, E., Hirt, U., Wälti, B. (2006)<br />

<strong>Lernumgebungen</strong> für Rechenschwache bis Hochbegabte.<br />

Natürliche Differenzierung im <strong>Mathematik</strong>unterricht.<br />

<strong>Zug</strong>: Klett und Balmer.<br />

Hirt, U., Wälti, B. (2008)<br />

<strong>Lernumgebungen</strong> im <strong>Mathematik</strong>unterricht.<br />

Natürliche Differenzierung für Rechenschwache bis<br />

Hochbegabte. Seelze-Velber: Klett/Kallmeyer<br />

Schwe<strong>in</strong>gruber , Thomas (2004)<br />

Auf zum MATHerhorn. Spannende <strong>Mathematik</strong> für K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Oberentfelden: Sauerlän<strong>der</strong>.<br />

30

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