FachDienst - Aufklären und Beraten
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Es liegt die Vermutung nahe, dass nicht aIle in den Beratungsstellen<br />
von Saule I <strong>und</strong> III tatsachlich durchgefUhrten<br />
Beratungen von Lesben, Schwulen <strong>und</strong> Angehorigen<br />
dokumentiert wurden, zu·mal von einigen Einrichtungen<br />
gar kein Rucklauf gekommen ist. Bei Saule I konnte<br />
der vergleichsweise schwache Rucklauf an der geringen<br />
Wahrnehmung der Zielgruppe liegen, bei Saule III an<br />
einer der Ehrenamtlichkeit geschuldeten weniger konsequenten<br />
Dokumentation. Ungeachtet dessen erscheint<br />
die Zahl von 4.243 Beratungskontakten bei 8 geforderten<br />
halben Sozialarbeiterstellen in Saule II beachtlich.<br />
Sie ist als Beleg dafUr anzusehen, dass bei der<br />
Schaffung eines zielgruppenspezifischen Beratungsangebotes<br />
fur Lesben, Schwule <strong>und</strong> Angehorige mit einer<br />
hohen Nutzung zu rechnen ist.<br />
Entwicklung von Standards in der psychosozialen<br />
Versorgung von Lesben <strong>und</strong> Schwulen<br />
Fur die Planung psychosozialer Angebote <strong>und</strong> Leistungen<br />
fUr Lesben <strong>und</strong> Schwule sind eine Reihe sozialpolitischer<br />
bzw. -administrativer Entscheidungen auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage fachlicher Uberlegungen zu treffen.<br />
Prinzipiell ware es wunschenswert, wenn die allgemeinen<br />
Beratungsstellen ihrer Verpflichtung nachkommen<br />
wurden, aile Menschen ohne Anschauung ihrer<br />
sexuellen Orientierung angemessen <strong>und</strong> fachlich qualifiziert<br />
zu beraten. Wie belegt werden kann, werden<br />
Lesben <strong>und</strong> Schwule hier aber uberwiegend nicht als<br />
Zielgruppe angesehen. Vieles deutet darauf hin, dass<br />
das Thema bei den Mitarbeiterlnnen dieser Beratungsstellen<br />
auf eher maBiges <strong>und</strong> unspezifisches Fortbildungsinteresse<br />
stOBt. Gleichzeitig findet die Beratung<br />
von Lesben <strong>und</strong> Schwulen in NRW de facto schon jetzt<br />
weit uberwiegend in professionellen <strong>und</strong> ehrenamtlichen<br />
lesbischen <strong>und</strong> schwulen Beratungsstellen statt.<br />
Zur weiteren Sicherstellung der psychosozialen Versorgung<br />
von Lesben <strong>und</strong> Schwulen ist daher die Offentliche<br />
Forderung originarer Beratung fUr Lesben <strong>und</strong> Schwule<br />
die am meisten Erfolg versprechende Strategie. Damit<br />
ist jedoch keinesfalls gemeint, dass sich allgemeine<br />
Beratungsstellen ihrer Pflicht entziehen sollen, Angehorige<br />
dieser Gruppen auf der Gr<strong>und</strong>lage angemessener<br />
fachlicher Standards zu beraten. Vielmehr weisen<br />
die vorliegenden Bef<strong>und</strong>e auf die Notwendigkeit weiterer<br />
fachlicher Qualifizierung gerade auch in diesem<br />
Bereich hin.<br />
Eckwerte fUr die Konzipierung<br />
von Beratungsdiensten<br />
Die kunftigen Eckwerte fUr die sozialplanerische I