aktuell - Wien
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4 unsere Generation <strong>aktuell</strong><br />
oktober 2009<br />
Bürgerdienst: 85.687 Anfragen im<br />
ersten Halbjahr 2009 bearbeitet<br />
Große Nachfrage. Von Jahr zu Jahr steigen die<br />
Anforderungen an den Bürgerdienst der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />
bürgerDienst. Heuer<br />
gab es im ersten Halbjahr<br />
bereits 85.687 Anfragen<br />
verschiedenster Art, die zu<br />
bearbeiten waren.<br />
Es wurde eine Statistik der<br />
Themen dieser Anfragen erstellt,<br />
die zeigt, was die <strong>Wien</strong>erinnen<br />
und <strong>Wien</strong>er am öftesten<br />
veranlasst, sich an den<br />
Bürgerdienst zu wenden. Weit<br />
voran liegen Anfragen und Beschwerden,<br />
die den Verkehr<br />
betreffen (1.496), an zweiter<br />
Stelle stehen Anzeigen von<br />
Verunreinigung, gefolgt von<br />
Umweltthemen (693) und<br />
Wohnungsfragen (687).<br />
„Die große zahl der Menschen,<br />
die sich mit ihren Anliegen<br />
an den Bürgerdienst<br />
wenden, zeigt, wie gut diese<br />
Service-Einrichtung von den<br />
<strong>Wien</strong>erinnen und <strong>Wien</strong>ern<br />
angenommen wird“, erklärte<br />
Stadtrat Christian Oxonitsch<br />
im Mediengespräch des Bür-<br />
Stadtrat Christian Oxonitsch<br />
germeisters. „Die Bürgerdienst-Mitarbeiter<br />
wissen, was<br />
die Menschen in unserer Stadt<br />
bewegt und wo der Schuh<br />
drückt. Sie sehen die Anliegen<br />
als wertvolle Informationen<br />
zur Erhöhung der Lebensqualität<br />
in unserer Stadt und sind<br />
bemüht, schnell und unbürokratisch<br />
zu helfen. Insgesamt<br />
können 80 Prozent der Anliegen<br />
im Sinne der Kunden<br />
Der „generAtionen-AktiV-PArk“<br />
Sport und Gymnastik für<br />
Im Meidlinger Kabelwerk-Park in der Tscherttegasse (erreichbar mit<br />
der U6) bietet der WAT die Möglichkeit zu aktiver und gesundheitsfördernder<br />
Bewegung. Der „Generationen-Aktiv-Park“ ist besonders auf<br />
die Bedürfnisse älterer, aber auch geistig oder körperlich behinderter<br />
Menschen abgestimmt. Die Geräte und die Anordnung der Stationen<br />
wurden nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO entwickelt. Jeden Montag von 10 bis 11.30 Uhr helfen speziell<br />
ausgebildete WAT-Trainer und -Trainerinnen beim korrekten und zielgerichteten<br />
Einsatz der Übungsgeräte.<br />
Auskünfte beim WAT-Generalsekretariat, 12., Sagedergasse 10–12,<br />
Tel.: 804 85 32.<br />
erledigt werden. Besonders<br />
wichtig ist dabei die gute Koordination<br />
mit den Magistratsabteilungen,<br />
weil nur durch diese<br />
Zusammenarbeit die Anliegen<br />
aus den unterschiedlichen<br />
Bereichen gelöst werden können.“<br />
Insgesamt 138 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind<br />
im Bürgerdienst tätig. Außer<br />
der Zentrale im Rathaus gibt<br />
es 16 Dienststellen in den Bezirken<br />
und drei mobile Büros.<br />
es gibt auch manche originelle<br />
Anfragen, mit denen sich<br />
der Bürgerdienst konfrontiert<br />
sieht. So bat zum Beispiel jemand<br />
um Hilfe bei der Auflösung<br />
eines Kreuzworträtsels.<br />
Auch die Anfrage, warum in<br />
<strong>Wien</strong>er Kaffeehäusern ein Glas<br />
Wasser zum Kaffee serviert<br />
wird, konnte beantwortet worden:<br />
Es galt einst als unhöflich<br />
oder unhygienisch, wenn der<br />
Kaffeelöffel nach dem Umrüh-<br />
ren abgeschleckt wurde. Deshalb<br />
gab es das Glas Wasser, in<br />
das man den Löffel steckte. Irgendwann<br />
zogen es Gäste vor,<br />
das Wasser zu trinken.<br />
Eine vor dem Bürgerdienstbüro<br />
abgestellte Schuhschachtel<br />
mit Eichhörnchenbabys<br />
wurde fachkundigen Händen<br />
übergeben. Die Beschwerde einer<br />
Bürgerin, dass das „Sackerl<br />
für das Gackerl“ aus dem Automaten<br />
ungeeignet zum Einfrieren<br />
von Lebensmitteln und<br />
deshalb von geringer Qualität<br />
sei, konnte allerdings nicht so<br />
erledigt werden, wie es die Beschwerdeführerin<br />
erhoffte.<br />
Eine menschlich berührende<br />
Frage konnte, allerdings<br />
mit einiger Mühe, positiv beantwortet<br />
werden. Ein <strong>Wien</strong>er<br />
Kind war nach dem Krieg bei<br />
einer holländischen Familie<br />
in Pflege. Die Familie, die vor<br />
über 60 Jahren für das Kind<br />
gesorgt hatte, wollte es jetzt gerne<br />
wieder treffen. Der Bürgerdienst<br />
konnte ein glückliches<br />
Wiedersehen ermöglichen.<br />
„hunger Auf kunst unD kultur“<br />
wien diente als Vorbild<br />
Senioren im Park Im Jahre 2003 wurde die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ von<br />
der <strong>Wien</strong>er Armutskonferenz und dem Schauspielhaus gegründet.<br />
Sie ermöglicht es Menschen mit geringen Einkommen, kulturelle<br />
Einrichtungen und Veranstaltungen gratis zu besuchen.<br />
120 Kulturinstitutionen haben sich seither dieser Initiative angeschlossen,<br />
20.000 Kulturpassbesitzerinnen und -besitzer nehmen die<br />
Angebote derzeit in Anspruch.<br />
Die <strong>Wien</strong>er Aktion fand bereits zahlreiche Nachahmer – in Österreich<br />
die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Oberösterreich, Tirol und<br />
Vorarlberg, international u. a. Frankfurt, Jena, Darmstadt, Stuttgart<br />
und Luxemburg.<br />
Foto: sabrina hausWirth