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ZOOM ZOO 1/2015

Das besondere Magazin für das Düsseldorfer Zooviertel

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›› Im interview<br />

Nachdem Sie in Abu Dhabi im Januar trotz anfänglich großem<br />

Vorsprung „nur“ dritter wurden, sagten Sie: „Was habe ich<br />

denn schon verloren? Einige Weltranglistenpunkte, eine Trophäe<br />

und etwas Geld. Damit kann ich umgehen.“ Alle Achtung!<br />

Stecken Sie Niederlagen immer so gut weg?<br />

Das Wort Niederlage ist meiner Meinung zu negativ behaftet, ich<br />

war ja trotzdem bei einem wichtigen Turnier mit über 120 Profis<br />

auf dem dritten Platz. Die Art und Weise war natürlich auch<br />

enttäuschend und hatte ich auch noch nicht erlebt, aber es gehört<br />

zum Sport dazu. Für mich ist das im Nachhinein eine weitere<br />

wichtige Erfahrung in meiner Karriere gewesen und ich kann<br />

diese gut einordnen.<br />

Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass Golf so ein<br />

„angestaubtes Image“ hat und als Sport für alte und reiche<br />

Leute angesehen wird?<br />

Das Image hat sich wie ich finde in den letzten Jahren schon<br />

deutlich verbessert. Die Strukturen und auch die Möglichkeiten<br />

für Einsteiger werden hierzulande immer besser. Wenn ich<br />

in Deutschland Golf spiele, sehe ich außerdem auch viele junge<br />

Kinder und Jugendliche auf dem Golfplatz. So etwas zeigt<br />

mir, dass es voran geht. In anderen europäischen Ländern, vor<br />

allem auch in den USA, ist der Sport wahrscheinlich ein paar<br />

Schritte weiter, aber ich glaube, dass wir auf einem guten Weg<br />

sind.<br />

Machen Sie doch einmal Werbung für den Golf Sport.<br />

Was ist es, was Sie so sehr daran lieben?<br />

Golf ist ein faszinierendes, herausforderndes, abwechslungsreiches<br />

Spiel, bei dem du stets mit der Natur verbunden bist. Jeder<br />

Golfkurs hat seine Eigenheiten und Tücken, keiner gleicht dem<br />

anderen. Außerdem ist Golf ein wundervoller Sport zum Abschalten<br />

mit Freunden und Kollegen.<br />

Was würden Sie einem mittelmäßigen Golfer raten,<br />

der sein Handicap verbessern will?<br />

Immer dran bleiben, aber auch ganz wichtig: den Glauben an<br />

sich selbst behalten! Technik ist natürlich wichtig, aber wenn<br />

man zu verbissen oder verkrampft an seinem Schwung arbeitet,<br />

dann wird man nicht besser. Daher immer versuchen locker zu<br />

bleiben und den Spaß nie zu verlieren. Am Ende ist es ein Spiel<br />

– und man sollte es wortwörtlich „spielen“.<br />

Was war bisher Ihr schlimmstes Malheur auf dem Golfplatz?<br />

Da gab es ganz bestimmt die eine oder andere Situation in<br />

meiner Karriere, bei denen mir wirklich sehr schlechte Schläge<br />

unterlaufen sind oder ich den Ball ins Wasser geschlagen<br />

habe. Aber von einem ganz großen Malheur, dass ich mir richtig<br />

eingeprägt habe, bin ich bisher glücklicherweise verschont<br />

geblieben.<br />

„Golf ist wie eine Droge:<br />

Wer sich auf dieses<br />

Spiel einmal eingelassen<br />

hat, kommt kaum noch<br />

davon los.“<br />

Harry Valérien<br />

25<br />

Spielt ein Golf-Profi wie Sie auch mal Minigolf?<br />

Das reizt mich weniger. Wenn ich mal nicht Golf spiele, dann<br />

versuche ich Dinge auszuprobieren, die den typischen Bewegungsabläufen<br />

im Golf fern sind. Ich war zum Beispiel zuletzt<br />

zum ersten Mal seit der 10. Klasse Skifahren. Das hat mir extrem<br />

viel Spaß gemacht und fordert komplett andere koordinative Fähigkeiten.<br />

Was sind Ihre Ziele für diese Saison?<br />

Ich habe 2014 eine sehr gute Saison gespielt und einige große<br />

Titel gewonnen. Es wird nicht leicht, dies zu wiederholen. Jedoch<br />

habe ich mir vorgenommen das Jahr im Allgemeinen konstanter<br />

zu spielen. Wenn es mir möglich ist, möchte ich bei fast jedem<br />

Turnier am letzten Tag um den Sieg spielen. Wenn dabei dann<br />

Titel herausspringen, umso besser. Vor allem sind natürlich die<br />

großen Major-Turniere sehr spannend für mich.<br />

Haben Sie einen Platz auf dem Sie am liebsten spielen?<br />

Ja, einer meiner absoluten Lieblingsplätze ist St. Andrews in<br />

Schottland. Die British Open finden in diesem Jahr dort statt, daher<br />

freue ich mich natürlich besonders auf das einzige Major auf<br />

europäischem Boden.<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um sich zu entspannen?<br />

Ganz unterschiedlich. Neben dem Golf probiere ich auch sehr<br />

gerne andere Sportarten aus und mache Fitness. Das ist mir sehr<br />

wichtig und ein guter Gegenpol zum Golf. Ansonsten lese ich gerne,<br />

gehe ins Kino und verbringe meine Zeit mit Freunden und<br />

der Familie.<br />

Sie sind ja gebürtiger Düsseldorfer, was vermissen Sie,<br />

wenn Sie ständig unterwegs sind?<br />

Das Essen. Darauf freue ich mich neben der Familie immer am<br />

meisten, wenn ich nach Hause komme. Gutes Gemüse, vor allem<br />

gutes Brot – das ist in anderen Ländern nicht so selbstverständlich<br />

wie bei uns. Das ist auf jeden Fall immer ein Highlight für<br />

mich in Deutschland.<br />

Was mögen Sie an Düsseldorf, was eher nicht?<br />

Ich mag Düsseldorf und das Rheinland – ich habe hier nichts daran<br />

auszusetzen.<br />

Die <strong>ZOO</strong>:M-Redaktion wünscht Ihnen viel Erfolg für „The Honda<br />

Classic!“

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