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ZOOM ZOO 1/2015

Das besondere Magazin für das Düsseldorfer Zooviertel

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›› Das Ei im Fokus<br />

Der Stall kann auf bis zu vier Ebenen übereinander<br />

angeordnet sein, die aus Sitzstangen<br />

und höher gelegenen Laufflächen<br />

bestehen. Auf einem Quadratmeter dürfen<br />

maximal 9 Hennen leben. Insgesamt ist<br />

die Legehennenzahl in einem Stall auf<br />

höchstens 6.000 begrenzt. Zur Eiablage<br />

können die Hennen Nester aufsuchen und<br />

für die Ruhephasen können sie Sitzstangen<br />

nutzen. Jeder Stall muss mindestens<br />

zu ein Drittel mit Streu, Sand oder Torf<br />

ausgelegt sein. Aus Hygienegründen wird<br />

das Streu regelmäßig nachgestreut oder<br />

ausgewechselt. Zwei Drittel der Stallfläche<br />

werden mit Gitterrosten aus Kunststoff<br />

ausgelegt, durch die der Kot auf Entsorgungsbänder<br />

oder in Kotgruben fällt,<br />

so werden die Hennen weitestgehend von<br />

ihren Ausscheidungen getrennt. In der<br />

Bodenhaltung gibt es durch die enorme<br />

Anzahl der Tiere keine feste Rangordnung,<br />

das führt häufig zu Kämpfen und Verletzungen<br />

der Hennen. Weil die Tiere bei der<br />

Bodenhaltung nicht ins Freie können, wie<br />

bei der Freilandhaltung, ist diese Haltung<br />

weniger Artgerecht.<br />

KLEINGRUPPENHALTUNG:<br />

Diese Form der Legehennenhaltung<br />

gleicht sehr stark der ehemaligen Käfighaltung.<br />

In der Kleingruppe steht jeder<br />

Oberhaut<br />

Schale<br />

Poren<br />

Hagelschnur<br />

Äussere<br />

Eischalenmembran<br />

Eiklar dickflüssig<br />

Eiklar dünnflüssig<br />

Dotter<br />

Keimscheibe<br />

Eiklar dickflüssig<br />

Eiklar dünnflüssig<br />

Innere<br />

Eischalenmembran<br />

Hagelschnur<br />

Luftkammer<br />

Henne eine Fläche von 890 Quadratzentimetern<br />

zu, zum Vergleich eine DinA4 Seite<br />

ist ungefähr 623 Quadratzentimeter groß.<br />

Zum Scharren benötigt eine einzige<br />

Henne jedoch bereits eine Fläche von<br />

circa 655 bis 1217 Quadratzentimetern.<br />

Bedenkt man zudem, dass Hennen ihre<br />

Verhaltensweisen häufig synchronisieren,<br />

wird deutlich, dass das Platzangebot bei<br />

weitem nicht ausreicht. Die Kleingruppenhaltung<br />

ist nichts anderes, als eine<br />

neue Variante der Käfighaltung, weshalb<br />

der Deutsche Tierschutzbund auch von<br />

„Kleingruppen-Käfighaltung“ spricht.<br />

DER EIER-CODE:<br />

Der gut sichtbare Code auf jedem Ei gibt<br />

Aufschluss darüber, woher das Ei kommt.<br />

Die erste Ziffer verrät das Haltungssystem,<br />

aus dem das Ei stammt. Dabei steht die 0<br />

für ökologische Erzeugung, die Ziffer 1 für<br />

Freilandhaltung, die 2 für Boden- und die<br />

Ziffer 3 für Kleingruppenhaltung. Das darauf<br />

folgende Länderkürzel steht für das<br />

Herkunftsland des Eies. Finden Sie dort<br />

zum Beispiel das Kürzel DE, so handelt<br />

es sich um Eier aus Deutschland. Mit der<br />

nach dem Länderkürzel folgenden Nummer<br />

kann der Betrieb identifiziert werden,<br />

sodass die Eier im Bedarfsfall sogar bis in<br />

den Stall zurück verfolgt werden können.<br />

EIN EI GLEICHT DEM ANDEREN:<br />

Das stimmt so nicht ganz, wer genau hinschaut<br />

erkennt deutliche Unterschiede:<br />

Wie auch bei Äpfeln, haben Eier unterschiedliche<br />

Größen, die mit S, M, L oder XL<br />

etikettiert sind. Am Häufigsten sind jedoch<br />

die Größen M und L. Eier der Größe S wiegen<br />

circa 53 Gramm, während XL-Eier sogar<br />

satte 73 Gramm auf die Wage bringen.<br />

Logischer Weise, das weiß ja jedes Kind,<br />

unterscheiden sich die Eier auch in ihrer<br />

Farbe. Ob eine Henne allerdings weiße<br />

oder braune Eier legt, hat nichts mit ihrer<br />

Gefiederfarbe zu tun, sondern mit ihrer<br />

Rasse. Als Faustformel gilt: Hennen mir<br />

roter Ohrscheibe legen braune Eier und<br />

Hennen mit weißer Ohrscheibe legen weiße<br />

Eier.<br />

FÜR DIE GOURMETS – DAS WACHTELEI:<br />

Die Wachtel ist der kleinste Hühnervogel<br />

und legt demensprechend auch viel kleiner<br />

Eier. Wachteleier sind lediglich 10-12<br />

Gramm schwer, dass heißt 5-6 Wachteleier<br />

entsprechen vom Gewicht ungefähr<br />

einem Hühnerei. Die Schale des Wachteleis<br />

ist beige bis bräunlich gesprenkelt.<br />

Wachteleier werden vorwiegend in der gehobenen<br />

Küche verwendet und sind vom<br />

Geschmack intensiver als Hühnereier.<br />

WIE GESUND SIND EIER WIRKLICH?<br />

Ein Ei hat circa 84 Kilokalorien und ist<br />

ein optimaler Eiweiß-Lieferant. Ein Ei<br />

beinhaltet 6,8 Gramm Eiweiß. Außerdem<br />

enthalten Eier die fettlöslichen Vitamine<br />

A, D und E in bedeutenden Mengen sowie<br />

die wasserlöslichen Vitamine B2, B6, B12,<br />

Biotin, Niacin und Folsäure. Die B-Vitamine<br />

werden für alle Stoffwechselfunktionen<br />

in unseren Körperzellen benötigt. Dort<br />

sind sie am Ab- und Umbau von Kohlenhydraten,<br />

Eiweißen und Fetten beteiligt.<br />

Mittlerweile wurde wissenschaftlich bewiesen,<br />

dass Hühnereier keine negativen<br />

Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel<br />

haben. Wer an Ostern also ein paar Eier<br />

mehr isst muss sich keine Sorgen machen<br />

– sie treiben den Cholesterinspiegel nicht<br />

in die Höhe, können aber schwer im Magen<br />

liegen.<br />

Der Frischetest: Das Ei in ein volles Glas<br />

Wasser legen, wenn das Ei flach am Boden<br />

bleibt, ist es noch frisch. Richtet es<br />

sich auf, ist es älter, aber noch genießbar.<br />

Schwimmt es ganz oben, sollte man es<br />

laut „Bundesverband deutsches Ei“ lieber<br />

nicht mehr essen. ■ js<br />

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