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Vom Korn zum Brot Vom Korn zum Brot - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...

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14<br />

KIRCHENMUSIK<br />

Luthers frommer Wunsch<br />

„Kirche klingt“ mit Motette für den Frieden<br />

„Kirche klingt“ heißt es im<br />

„Jahr der Kirchenmusik 2012“<br />

- und mit Gottesdiensten zu Luther-Liedern<br />

beteiligt sich auch<br />

unsere <strong>Kirchengemeinde</strong> daran.<br />

So steht am Sonntag, 11. November,<br />

um 10 Uhr in der Vareler<br />

Schlosskirche das Lied<br />

„Verleih uns Frieden gnädiglich“<br />

im Mittelpunkt.<br />

Der Kammerchor singt u. a.<br />

die gleichnamige Motette aus<br />

der geistlichen Chormusik von<br />

Heinrich Schütz.<br />

Martin Luther hatte den ursprünglichen<br />

Choral 1529 komponiert,<br />

er wurde von den verschiedensten<br />

Komponisten<br />

mehrerer Epochen aufgegriffen,<br />

die damit Luthers frommen<br />

Wunsch nach einem versöhnlichen<br />

Miteinander unterstrichen<br />

und neu belebten.<br />

Luthers Wertschätzung der<br />

Kirchenmusik wird auch in ei-<br />

ner seiner berühmten Tischreden<br />

deutlich: „Ich liebe die<br />

Musik. Denn sie ist ein Geschenk<br />

Gottes und nicht der<br />

Menschen; sie macht fröhliche<br />

Herzen; sie verjagt den Teufel;<br />

sie bereitet unschuldige Freude.<br />

Darüber vergehen Zorn, Begierden,<br />

Hochmut. Den ersten<br />

Platz nach der Theologie gebe<br />

ich der Musik.“ Oder weitere<br />

Zitate des Reformators: „Viele<br />

Samen guter Eigenschaften<br />

stecken in den Gemütern, die<br />

von der Musik ergriffen werden;<br />

die aber nicht von ihr ergriffen<br />

werden, sind, denke ich,<br />

Stümpfen und Steinen gleich.“<br />

Und schließlich: „Die Musik<br />

ist die beste Labsal für<br />

einen betrübten Menschen,<br />

durch die das Herz wieder zufrieden,<br />

erquickt und erfrischt<br />

wird.“<br />

Wolfgang Müller<br />

Meisterwerk in der Schlosskirche<br />

Kantorei, Solisten und Orchester führen Mendelssohns „Paulus“ auf<br />

Das Oratorium „Paulus“ von Felix<br />

Mendelssohn-Bartholdy erklingt<br />

in der Vareler Schlosskirche,<br />

aufgeführt von der Kantorei<br />

und begleitet vom Orchester<br />

„Salzburg Barock“, das schon<br />

wiederholt in Varel überzeugt<br />

hat. Für die Solopartien konnten<br />

Andrea Brown (Sopran), Michael<br />

Feyfar (Tenor) und Dominik<br />

Wörner (Bass) gewonnen werden.<br />

Das Konzert beginnt am<br />

21. Oktober um 18 Uhr. Nummerierte<br />

Karten sind im Vorverkauf<br />

im Gemeindebüro (montags<br />

bis mittwochs und freitags<br />

von 9 bis 12 Uhr, donnerstags<br />

von 15 bis 17 Uhr) und an der<br />

Abendkasse zu haben.<br />

Das Oratorium „Paulus“ lässt<br />

noch deutlicher, als es bei Joseph<br />

Haydn’s „Schöpfung“ der<br />

Fall ist, Händel als prägendes<br />

Vorbild erkennen. Mendelssohn<br />

hat sich mit der Wiederaufführung<br />

von Bachs Matthäus-Passion<br />

in Berlin, 100 Jahre nach<br />

der Uraufführung, als einer der<br />

Pioniere der Aufführung von<br />

älterer Musik engagiert. Eine<br />

epochale Entwicklung, wenn<br />

man bedenkt, dass zuvor nur<br />

zeitgenössische Musik gespielt<br />

wurde. Ein sehnsuchtsvoll bewundernder<br />

Blick in die Vergangenheit<br />

wirkte sich natürlich<br />

auch auf die aktuellen Komposition<br />

aus. So sind, neben dem<br />

Entspannung nach dem Kirchenkonzert: Der Förderverein der<br />

Kirchenmusik in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> reicht Erfrischungsgetränke<br />

und Gebäck. Entspannt ist auf unserem Bild<br />

auch Thomas Meyer-Bauer, Kantor an der Schlosskirche Varel<br />

und Kreiskantor im Kirchenbereich Varel - gerade hatte er im<br />

Rahmen des Internationalen Orgelsommers ein Konzert gegeben<br />

und damit das Publikum begeistert.<br />

Bild: Wolfgang Müller<br />

Einfluss von Händel auch<br />

Bach’sche Impulse zu hören.<br />

Aber, um Missverständnisse zu<br />

vermeiden, Mendelssohns Musik<br />

kommt weder barock noch<br />

neobarock daher, sondern er findet<br />

eine höchst subjektive, von<br />

den Möglichkeiten der Komposition<br />

und Orchestrierung des<br />

19. Jh. getragene Klangsprache,<br />

die ihre Wirkung nicht verfehlt.<br />

Schon die Uraufführung am 22.<br />

Mai 1836 in Düsseldorf war ein<br />

großer Erfolg.<br />

Den Text hatte der Dessauer<br />

Konsistorialrat Julius Schubring<br />

aus Worten der Bibel zusammengestellt.<br />

Die Steinigung des<br />

Stefanus, die Bekehrung des<br />

Paulus, das Wirken des Apostels<br />

und seine Verfolgung stellen das<br />

inhaltliche Gerüst des vertonten<br />

Textes dar.<br />

Besonders beeindruckt neben<br />

den gewohnt grandiosen Chören<br />

das teilweise wiederholte Auftauchen<br />

der Choräle „Wachet<br />

auf, ruft uns die Stimme“ und<br />

„Allein Gott in der Höh sei Ehr“<br />

in wahrhaft sinfonischer Art.<br />

Der viel gespielte Paulus<br />

gehört <strong>zum</strong> Kronschatz der<br />

Oratorienliteratur. Ein Meisterwerk<br />

, das sich in beispielloser<br />

Weise thematisch-dramaturgisch<br />

der überlieferten Lebensgeschichte<br />

des Apostels Paulus<br />

nähert. Thomas Meyer-Bauer<br />

<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012 www.ev-kirche-varel.de

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