Vom Korn zum Brot Vom Korn zum Brot - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...
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UNSERE MITTE<br />
„Faire Blumen“ im Handel<br />
„Zukunft einkaufen“ - Projektgruppe gegen Missstände<br />
2011 haben wir in Deutschland<br />
eine Milliarde Blumen importiert.<br />
Doch wo kommen all diese<br />
Blumen eigentlich her?<br />
Wussten Sie, dass viele Schnittblumen,<br />
die Sie beim Blumenhändler<br />
oder aus dem Supermarkt<br />
gekauft haben, möglicherweise<br />
viele tausend Kilometer<br />
gereist sind? Die meisten Blumen<br />
und Pflanzen werden auf<br />
den niederländischen Blumen-<br />
Börsen europaweit verkauft.<br />
Doch importieren die Niederlande<br />
einen Großteil der Schnittblumen<br />
aus Ländern wie Kenia,<br />
Äthiopien, Ecuador, Kolumbien<br />
Südafrika, Sambia und Simbabwe<br />
und verkaufen sie dann innerhalb<br />
der EU und auch nach<br />
Deutschland. Die kenianischen<br />
Blumen machen <strong>zum</strong> Beispiel<br />
rund 50% der deutschen Schnittblumen-Importe<br />
aus.<br />
Warum ist das so? Die meisten<br />
gehandelten Schnittblumen<br />
brauchen ein warmes Klima und<br />
täglich mindestens zehn Stunden<br />
Sonne. Zudem sind in den jetzigen<br />
Produktionsländern die Arbeitsschutz-<br />
und Umweltstandards<br />
sehr niedrig. So lohnt sich<br />
die Auslagerung der Plantagenproduktion.<br />
Es sind vor allen Dingen<br />
Frauen, die auf den Plantagen<br />
arbeiten und vor dem Umgang<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in Varel Nr. 3/2012<br />
mit Pestiziden oft nicht geschützt<br />
sind. Blumenplantagen<br />
sind ebenso verantwortlich für<br />
enorme Umweltschäden in den<br />
Produktionsländern. Um Blumen<br />
für den Verkauf zu ziehen,<br />
werden enorme Mengen von<br />
Dünger und Pflanzenschutzmit-<br />
Varel <strong>zum</strong> Hamburger Kirchentag<br />
Im nächsten Jahr kommt der<br />
Kirchentag wieder in erreichbare<br />
Nähe - Hamburg ist Ort und<br />
Kulisse des alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Christentreffens. Ich<br />
möchte Sie einladen, miteinander<br />
<strong>zum</strong> Kirchentag zu fahren.<br />
Es ist immer ein großes Erlebnis,<br />
mit so vielen Menschen den<br />
Bibelarbeiten zu lauschen, Gottesdienst<br />
zu feiern und in den<br />
zahlreichen Veranstaltungen<br />
Fair gehandelte Blumen schützen auch die Frauen auf den Plantagen.<br />
Bild: Transfair<br />
nach den Konsequenzen eines<br />
christlich verantworteten Lebens<br />
zu fragen. Hamburg ist immer<br />
eine Reise wert (meine Geburtsstadt<br />
;-). Der Kirchentag<br />
findet statt vom 1. bis 5. Mai<br />
2013. Das Motto stammt aus<br />
dem Buch Exodus und lautet:<br />
„Soviel du brauchst“ (Ex. 16,<br />
18). Wer Interesse hat, am Kirchentag<br />
teilzunehmen, möge<br />
sich im Kirchenbüro zunächst<br />
unverbindlich anmelden. Am<br />
Mittwoch, 21. November um 17<br />
Uhr findet in der Büppeler Arche<br />
ein Vortreffen aller Interessierten<br />
statt. Auf dem Treffen<br />
müssten wir schauen, ob ein Bus<br />
zustande kommt und entscheiden,<br />
ob die Fahrt wirklich stattfinden<br />
kann. Ein ausgelasteter<br />
Bus ist sicherlich die Voraussetzung<br />
für eine eigene Reisegruppe<br />
aus Varel. Tom O. Brok<br />
15<br />
teln eingesetzt.<br />
Das Projektteam „Zukunft<br />
einkaufen“ in Varel macht sich<br />
Gedanken, wie wir in Zukunft<br />
mit dem Blumeneinkauf der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
verfahren. Wir<br />
wollen uns entschieden gegen<br />
diese Missstände wenden. Müssen<br />
wir denn wirklich Blumen<br />
kaufen, wenn im Sommer unsere<br />
Gärten davon überquellen?<br />
Vielleicht gibt es in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
SpenderInnen,<br />
die gerne Blumen aus ihrem<br />
Garten anbieten können.<br />
Mittlerweile gibt es auch fair<br />
gehandelte Blumen. Sie tragen<br />
das gleiche Logo wie der bekannte<br />
fair gehandelte Kaffee<br />
oder Schokolade und garantieren<br />
damit einen fairen Lohn,<br />
angemessene Arbeitsbedingungen<br />
und vor allen Dingen Schutz<br />
im Umgang mit Pestiziden. Achten<br />
Sie doch bei Ihrem nächsten<br />
Einkauf im Supermarkt einmal<br />
darauf, ob Sie fair gehandelte<br />
Rosen entdecken. Folgende Supermärkte<br />
führen bereits faire<br />
Rosen: Netto, Niedrigpreis<br />
(NP), Penny, Edeka, Kaufland,<br />
Lidl, Real und Rewe. Auch Floristen<br />
haben manchmal faire<br />
Blumen mit in ihr Sortiment<br />
aufgenommen. Fragen Sie doch<br />
einmal nach bei Ihrem nächsten<br />
Besuch. Marie Halbach<br />
www.ev-kirche-varel.de