2016 CUMINAIVEL #2
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 /// DONNERSTAG, 14. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Dispo-Neuaufbau zum<br />
Zweiten<br />
Hermann Tröger war mit seiner Mannschaft letztes Jahr erstmals für den<br />
Aufbau des Sicherheitsdispositivs des Hotels Intercontinental zuständig.<br />
Für das diesjährige Forum hat Tröger wieder ein neues Sicherheitsdispositiv<br />
aufzubauen. Cuminaivel sprach mit ihm.<br />
Hermann Tröger, was ging Ihnen<br />
durch den Kopf, als Sie fürs 2014 mit<br />
dem Auftrag der Sicherheit des Hotels<br />
Intercontinental betraut wurden?<br />
Hermann Tröger: Erster Gedanke war<br />
«wow», sieht nach einer grossen Kiste,<br />
oder im konkreten Fall besser gesagt<br />
«Ei» aus! Ich fühlte mich natürlich<br />
geehrt mit einer solchen Aufgabe betraut<br />
zu werden.<br />
Hatten Sie bereits Erfahrung mit<br />
solchen Sicherheitsdispos?<br />
Ich durfte ein Jahr im Dispositiv Morosani<br />
als Stellvertreter und ein Jahr später<br />
als Chef im Dispo Morosani tätig<br />
sein. Zuvor konnte ich im Team der<br />
Delegationenbetreuung mitarbeiten.<br />
«Eine grosse Herausforderung<br />
ist der Aufbau<br />
des Netzwerks.»<br />
Hermann Tröger<br />
Was waren die grössten Schwierigkeiten,<br />
welche sich Ihnen in den Weg<br />
stellten?<br />
Eine grosse Herausforderung ist das<br />
Netzwerk, das man sich aufbauen muss.<br />
Dabei meine ich vor allem das nichtpolizeiliche<br />
Netzwerk.<br />
Kurz vor dem Aufbau des Sicherheitsdispositivs<br />
des Hotels Intercontinental<br />
mussten die Gäste und das<br />
Personal wegen eines Schwelbrands<br />
evakuiert werden. Wirkte sich dies<br />
auf Ihren zeitlichen Ablauf aus?<br />
Dieser Zwischenfall hat sich ereignet,<br />
als das Sicherheitsdispositiv noch nicht<br />
«scharf» war. Für uns hatte es zum<br />
Glück keinerlei Auswirkungen auf den<br />
Ablauf im Sicherheitsdispositiv. Zeitliche<br />
Verzögerungen hätten uns vermutlich<br />
vor grössere Probleme gestellt.<br />
Offensichtlich haben Sie diese Aufgabe<br />
so gut gemeistert, dass Sie das<br />
Dispositiv nun in andere Hände abgeben<br />
können. Sie werden für das<br />
WEF <strong>2016</strong> wieder ein neues Sicherheitsdispositiv<br />
aufbauen. Und zwar<br />
dasjenige des Hotels Ameron im<br />
unmittelbaren Nahbereich des Kongresszentrums.<br />
Fühlen Sie sich als<br />
eigentlicher Problemlöser?<br />
Nein, ganz klar nicht. Da geht es wirklich<br />
in erster Linie um die Verfügbarkeit.<br />
Die Kantonspolizei Graubünden würde<br />
sicherlich über gleich oder vielleicht auch<br />
besser geeignete Personen für diesen Job<br />
verfügen. Meine Stärke liegt möglicherweise<br />
in einem gewissen diplomatischen<br />
Geschick. Dieses ist für solche Aufgaben<br />
aus meiner Sicht unerlässlich.<br />
Inwiefern profitieren Sie von Ihren<br />
Erfahrungen mit dem Aufbau des<br />
letzten Sicherheitsdispositivs?<br />
Das Ressort Sipo Davos und die Partnerorganisationen<br />
sind sehr gut organisiert.<br />
Da kann man sich auf sehr viele professionell<br />
handelnde Leute verlassen. Diese<br />
lassen einem nicht im Stich und verstehen<br />
die Problematik eines Dispoaufbaus.<br />
Das kann heissen, es wird mir z.B.<br />
eine gewisse Nachsicht bei versäumten<br />
Deadlines entgegengebracht.<br />
Hermann Tröger. <br />
Bild: zvg.<br />
Was bedeutet dies konkret?<br />
Konkret ist es so, dass gewisse Abläufe<br />
und erstellte Listen oder Dokumente<br />
nach einer Überarbeitung vom Vorgängerdispositiv<br />
übernommen werden können.<br />
Ansonsten fängt man ganz von vorne<br />
an und dann wären wir wieder beim<br />
eingangs erwähnten Netzwerk, das man<br />
sich erarbeiten muss: neues Gebäude,<br />
neues Personal, wer ist wann für was<br />
zuständig?<br />
Was werden Sie beim Hotel Ameron<br />
anders machen?<br />
Ich bekomme die Rahmenbedingungen,<br />
an welche ich mich zu halten habe.<br />
Diese sehen natürlich ganz anders aus<br />
als im Intercontinental. Darum läuft<br />
doch Einiges ganz anders ab. Die Übernahme<br />
einer solchen Aufgabe kann<br />
schon die eine oder andere Nacht mit<br />
etwas weniger Schlaf generieren. Diesmal<br />
habe ich versucht, es nicht ganz so<br />
nah an mich heranzulassen. Dies ist mir<br />
nur sehr bedingt gelungen.<br />
Hermann Tröger, besten Dank für<br />
das Interview. Wir wünschen Ihnen<br />
einen reibungslosen Start und den<br />
Abstand, welchen es für ein gutes<br />
Gelingen braucht. <br />
rr.