2017 CUMINAIVEL #2
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Nr. 2 | Freitag, 13. Januar <strong>2017</strong><br />
///<strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF <strong>2017</strong><br />
/// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: info@kapo.gr.ch<br />
DIE SACHE<br />
DURCHSCHAUT<br />
Bild: jp.<br />
Meteo<br />
Davos Chur<br />
Min / Max<br />
Freitag -8° / 0°<br />
Samstag -9° / -4°<br />
Freitag -11° / -3°<br />
Samstag -13° / -5°<br />
EILMELDUNG DES KOMMANDOS EVB<br />
Diese Woche hat die Militärpolizei auf einen konkreten Verdacht<br />
hin im Auftrag eines Kommandanten eine Betäubungsmittelkontrolle<br />
an drei Personen durchgeführt. Nachdem sich bei zweien<br />
dieser Soldaten der Verdacht auf den Konsum leichter Drogen<br />
erhärtet hat, wurden die Betroffenen disziplinarisch bestraft.<br />
Das Kommando EVB erinnert daran, dass bei Drogen im Dienst<br />
Nulltoleranz besteht.
2 /// FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Sicherheit<br />
Tag und Nacht<br />
rr. Nicht nur in und unmittelbar um Davos sind abgezäunte<br />
Areale allgegenwärtig. Im ganzen Kanton Graubünden gibt<br />
es zahlreiche schützenswerte Objekte. Dahinter für den Einsatz<br />
gerüstete Einsatzkräfte, davor vielfach Personen mit<br />
neugierigem Blick. Während der Grossteil der Bevölkerung<br />
ihren wohl verdienten Schlaf geniesst, herrscht zur Dämmerungszeit<br />
hinter Zäunen bereits oder immer noch geschäftiges<br />
Treiben. Ein wenig ein Abbild des Annual Meeting des World<br />
Economic Forum in Davos; auch dieses scheint nie wirklich<br />
zu schlafen …
<strong>CUMINAIVEL</strong> FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong><br />
/// 3<br />
Bilder: eg. / jp. / rr.
4 ///<br />
FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Aktivistenbergung in<br />
luftigen Höhen<br />
Zum dritten Mal haben im Oktober Seilspezialisten mehrerer Polizeikorps<br />
zusammen trainiert, Aktivisten von speziellen Bauobjekten zu bergen. Über<br />
die Hintergründe und das Training berichtet die Sicherheitspolizei der<br />
Kantonspolizei Graubünden.<br />
am WEF eingesetzten Seilspezialisten<br />
zusammen mit Mitarbeitern des Alpinkaders<br />
der Kantonspolizei Graubünden<br />
Ende Oktober mögliche Szenarien.<br />
Am Training teilgenommen<br />
haben auch Spezialisten der Kantonspolizei<br />
Thurgau und der Kantonspolizei<br />
Glarus.<br />
Das Training auf dem Ausleger des Baukrans erfordert einige Geschicklichkeit. <br />
as. Die Kundgebung durch Seilaktivisten<br />
an Brücken, Baukränen oder<br />
Fassaden kennen wir vor allem durch<br />
Demonstrationen der Aktivisten von<br />
Greenpeace. Mittlerweile wenden aber<br />
auch andere Gruppierungen diese Art<br />
der Demonstration an, um ihre Anliegen<br />
medienwirksam an die Öffentlichkeit<br />
zu bringen. Auch das World<br />
Economic Forum blieb in Vergangenheit<br />
nicht von solchen Ereignissen verschont.<br />
So seilten sich anlässlich des<br />
WEF 2009 einige Aktivisten an der<br />
Sunnibergbrücke in Klosters ab und<br />
blockierten so die Zufahrt nach Davos<br />
während mehreren Stunden.<br />
Auf Brücke und Baukran<br />
Den Seilspezialisten standen für das<br />
Training am Vormittag die Brücke<br />
der Gasleitung zwischen Tamins und<br />
Domat/Ems sowie am Nachmittag ein<br />
Baukran in Trimmis zur Verfügung.<br />
Vor allem das Arbeiten auf dem Ausleger<br />
eines Baukranes erfordert einiges<br />
an Geschicklichkeit. Der Aufstieg mit<br />
dem entsprechenden Material erweist<br />
sich jeweils bereits als Herausforderung.<br />
Oben angekommen folgt der<br />
Quergang über den Ausleger, welcher<br />
im Wind ständig in Bewegung ist und<br />
sich dreht. Auch beim jüngsten Training<br />
blieben sie vom kühlen und kräftigen<br />
Herbstwind im Churer Rheintal<br />
nicht verschont. Aber die Witterung<br />
können sie sich bekanntlich ja bei Einsätzen<br />
auch nicht aussuchen.<br />
Spezialisten aus mehreren Kantonen<br />
Um solche Kundgebungen möglichst<br />
sicher und im besten Fall innert kurzer<br />
Zeit zu bewältigen, trainierten die<br />
Die Seilspezialisten auf der Brücke einer Gasleitung. <br />
Bilder: zvg.
<strong>CUMINAIVEL</strong> FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong><br />
/// 5<br />
«Wenn nötig rund um<br />
die Uhr im Einsatz»<br />
Das Flugplatzkommando 14 (Flpl Kdo 14) stellt während seines letzten WK in Sion<br />
den subsidiären Einsatz zur Luftraumüberwachung zugunsten des WEF sicher.<br />
«Cuminaivel» traf Oberst i Gst Pierre «Drago» de Goumoëns, Kdt Flpl Kdo 14, und<br />
sprach mit ihm über den Jet-Betrieb ab Sion, und das Flpl Kdo 14.<br />
Was sind die Herausforderungen,<br />
welche Sie zu Beginn des WK meistern<br />
müssen?<br />
Die erste Herausforderung besteht für<br />
mich darin, einen Bürger wieder zum<br />
Soldaten zu machen. Die Aus- und<br />
Weiterbildung in verschiedenen Bereichen<br />
während der ersten Tage ist daher<br />
sehr wichtig und erinnert jeden daran,<br />
prozesskonform zu arbeiten und zu<br />
denken. So gewährleisten wir Sicherheit<br />
und stellen sicher, dass der Flugplatzbetrieb<br />
von Milizsoldaten übernommen<br />
werden kann.<br />
Und was kennzeichnet den Jetbetrieb<br />
ab Sion?<br />
Das stets gute Wetter, welches in Sion<br />
herrscht. Speziell am Militärflugplatz<br />
Sion ist aber auch die ausgeprägte<br />
gemischte Nutzung von Armee und<br />
zivilen Akteuren. So etwas gibt es in<br />
diesem Ausmass auf keinem anderen<br />
Militärflugplatz. Das benötigt eine<br />
gute Koordination, besonders wenn der<br />
WEF-Einsatz durchgeführt wird.<br />
Wie muss man sich den Flugplatzbetrieb<br />
während des WEF vorstellen?<br />
Im Gegensatz zu einem normalen WK,<br />
bei dem für Übungen jeweils acht bis<br />
zehn Jets gleichzeitig abfliegen, wird<br />
beim WEF Einsatz gestaffelt gestartet.<br />
Pro Stunde finden in der Regel zwei<br />
Starts und zwei Landungen statt, von<br />
früh morgens bis spät abends. Zudem<br />
herrscht permanente Einsatzbereitschaft.<br />
Das bedeutet: Wenn nötig, sind<br />
wir rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Oberst i Gst Pierre «Drago» de Goumoëns, Kdt Flpl Kdo 14. <br />
Erstmalig wird dieses Jahr das<br />
Schütztenbataillon Bataillon de Carabiniers<br />
1 bei Ihnen auf dem Flugplatz<br />
Dienst leisten. Was sind die<br />
Gründe dafür?<br />
Die Verstärkung durch das Bat Car 1<br />
habe ich aufgrund meiner Bedrohungsanalyse<br />
und diversen, bereits durchgeführten<br />
Übungen beantragt. Denn:<br />
Wir müssen die Sicherheit auf dem<br />
Flugplatz garantieren. Beim Militärflugplatz<br />
Sion handelt es sich um einen<br />
Spezialfall, weil er sowohl militärisch<br />
als auch zivil genutzt wird. Aus diesem<br />
Grund können wir nicht einfach<br />
das ganze Gelände absperren. Das Bat<br />
Car 1 wird in diesem Zusammenhang<br />
einen wichtigen Beitrag zur Sicherung<br />
des Flugplatzgeländes leisten.<br />
Bild: Komm LW<br />
Was für ein Gefühl ist es, den letzten<br />
WK des Flpl Kdo 14 in Sion zu<br />
absolvieren?<br />
Damit sind schon Emotionen verbunden.<br />
Und dennoch: Das Flpl Kdo 14 ist<br />
und bleibt ein Walliser Verband – auch<br />
wenn wir unseren neuen Standort in<br />
Payerne beziehen. Aus diesem Grund<br />
habe ich auch entschieden, das Abzeichen<br />
des Flpl Kdo 14 beizubehalten.<br />
Valeria und Tourbillon sowie der Adler<br />
werden weiterhin unseren Badge zieren.<br />
Komm LW
6 /// FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Cyberspace Security<br />
5 Minuten für Sicherheit im Cyberspace<br />
5 minutes pour la sécurité du cyberespace<br />
5 minuti per la sicurezza del cyberspazio<br />
d. auf Fotos und Dokumente zuzugreifen,<br />
die sich auf den Geräten befinden;<br />
e. mithilfe der Bewegungssensoren des<br />
Telefons herauszufinden, um wie viel<br />
Uhr man morgens aufsteht, wann<br />
man essen geht …<br />
Wie bei einer Feuerwaffe sollte man<br />
also Vorsicht walten lassen und sein<br />
Telefon stets so behandeln, als sei es<br />
i n fi z i e r t.<br />
Cyberangriff<br />
Jeder Cyberangriff beginnt mit dem<br />
Sammeln von Informationen. Aus<br />
diesem Grund darf man Personen mit<br />
kriminellen Absichten das Leben nicht<br />
leicht machen, sondern muss Diskretion<br />
wahren.<br />
Alleine anhand eines Selfies, das im<br />
Internet veröffentlicht wurde, kann man:<br />
a. erkennen, dass Sdt XY im Dienst ist;<br />
b. durch das sichtbare Abzeichen seiner<br />
Einheit ermitteln, welche Truppe<br />
Dienst tut, und daraus Rückschlüsse<br />
darauf ziehen, wie viele Personen mit<br />
Sdt XY im Dienst sind;<br />
c. seinen Standort feststellen;<br />
Ganz allgemein können alle Veröffentlichungen<br />
(Tweets, Posts, Fotos ...), aus<br />
denen unser Aufenthaltsort oder unsere<br />
Gewohnheiten hervorgehen, missbraucht<br />
werden.<br />
All diese Informationen stammen aus<br />
einem einzigen Post in sozialen Netzwerken.<br />
Stellen Sie sich nun einmal vor,<br />
was ein Angreifer alles herausfinden<br />
kann, wenn er mehrere Personen überwacht<br />
… Bleiben Sie also diskret.<br />
Eine Person mit kriminellen Absichten<br />
und ein wenig Fantasie kann schon mit<br />
geringem Aufwand leicht in unsere<br />
Telefone und Laptops eindringen. Ohne<br />
Paranoia schüren zu wollen, man muss<br />
sich bewusst sein, dass ein infiziertes<br />
Smartphone verwendet werden kann,<br />
um:<br />
a. uns mittels GPS auf Schritt und Tritt<br />
zu verfolgen;<br />
b. uns über das Mikrofon des Telefons<br />
abzuhören;<br />
c. uns mithilfe der Kameras in Telefon<br />
oder Laptop zu beobachten;<br />
Attaque informatique<br />
Après avoir collecté des informations, un<br />
pirate informatique ira un pas plus loin et<br />
tentera par exemple de s'introduire dans<br />
votre ordinateur. Pour cela, les informations<br />
que vous avez semées sur les<br />
réseaux sociaux lui seront très utiles. S’il<br />
voit, par exemple, par l’un de vos tweet<br />
que vous faites partie d'un club de fitness,<br />
il vous enverra un faux cadeau qui semble<br />
venir dudit club. Le cadeau en question<br />
pourrait être une batterie externe pour<br />
smartphone, qui porte le logo du club<br />
et qui semble parfaitement inoffensive.<br />
Mais lorsque la batterie est connectée au<br />
PC, ce dernier deviendra alors infecté.<br />
A partir de ce moment, le pirate peut:<br />
a. Se brancher à votre webcam<br />
b. Voler vos documents<br />
c. Voir ce que vous frappez sur votre<br />
clavier. Ce dernier point est très<br />
intéressant pour un hacker car, s'il<br />
attend assez longtemps, il pourra<br />
accéder au mot de passe de votre<br />
messagerie électronique. A partir<br />
de cet instant, l’intrus aura accès à<br />
toutes vos données privées.<br />
Le port USB est une porte ouverte sur<br />
votre PC. Il convient donc d'être vigilant.<br />
Une cyberattaque peut prendre des<br />
formes très diverses.
<strong>CUMINAIVEL</strong> FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong><br />
/// 7<br />
Souvent, un hacker va combiner plusieurs<br />
formes d'actions pour arriver à son<br />
objectif. Néanmoins, il y une chose que<br />
le pirate ne fera généralement pas:<br />
a. Il n'affichera jamais une tête de<br />
mort sur votre écran (image de type<br />
« Independance Day»). L’intrus restera<br />
patient et attendra dans l'ombre le<br />
moment où il pourra voler l'information-clé.<br />
Et même une fois sa mission<br />
accomplie, il effacera ses traces et<br />
vous ne remarquez jamais l'attaque.<br />
Donc, lorsque vous traitez des informations<br />
classifiées, ne laissez jamais<br />
vos appareils personnels à proximité.<br />
Ils sont peut-être infectés depuis<br />
plusieurs mois.<br />
Attacco informatico<br />
Oggi la maggior parte delle persone<br />
sa cos’è il phishing e tutti credono che<br />
sarà facile riconoscere il tentativo di<br />
attacco nel momento in cui un’e-mail<br />
ci chiederà di aprire un documento o<br />
di cliccare su un link. Ma non bisogna<br />
dimenticare che un pirata che vi prende<br />
specificamente di mira farà ricorso a<br />
tutti i suoi mezzi per catturarvi nella sua<br />
tela. L’hacker saprà tutto di voi e potrà<br />
creare un’e-mail che non desterà i vostri<br />
sospetti:<br />
a. l’e-mail arriverà da una persona che<br />
conoscete;<br />
b. il contesto dell’e-mail vi sarà familiare<br />
(club, associazione, ecc.);<br />
c. il linguaggio utilizzato vi sarà familiare.<br />
Quindi, se avete dubbi, ancora prima di<br />
aprire un documento o di cliccare su un<br />
link<br />
– chiamate il mittente per chiedere<br />
conferma;<br />
– chiamate l’Help Desk per segnalare<br />
un cyberincidente;<br />
– in servizio / sul lavoro al DDPS, utilizzate<br />
lo speciale tasto di Outlook.<br />
Un hacker può facilmente prendere il<br />
controllo di un computer passando attraverso<br />
una periferica USB infetta. Ma<br />
l’hacker può anche servirsi del Wi-Fi<br />
per rubare i vostri dati. A tal fine, creerà<br />
una finta rete Wi-Fi pubblica, da lui<br />
controllata. La realizzazione di un attacco<br />
di questo tipo è molto semplice e<br />
richiede poco materiale. Immaginiamo<br />
che un hacker installi una simile rete<br />
Wi-Fi vicino a un accantonamento militare.<br />
Ecco cosa potrà fare facilmente:<br />
a. vedere ogni volta che una persona si<br />
connette o si disconnette dal Wi-Fi e<br />
quindi determinare la frequenza e la<br />
durata dei pattugliamenti;<br />
b. oltre a vedere il traffico sulla rete<br />
Wi-Fi, il pirata può anche manipolarlo:<br />
quando per esempio andrete<br />
su www.gmail.com per consultare<br />
le vostre e-mail, sarete reindirizzati<br />
verso una pagina che assomiglia<br />
all’originale; e dal momento in cui<br />
cliccherete su OK, il pirata avrà<br />
anche la vostra password.<br />
Un Wi-Fi pubblico è un po’ come un<br />
campo minato. Non si sa cosa nasconde…!zvg.<br />
Bilder / Photos / Foto: zvg.
8 ///<br />
FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
«Bis jetzt ist es ruhig»<br />
Die Militärische Sicherheit ist diejenige militärische Organisation, welche sicherheits-,<br />
verkehrs- und kriminalpolizeiliche Aufgaben sowie Schutzaufgaben zu Gunsten<br />
der Armee erfüllt. Sie erbringt zudem polizeilich anspruchsvolle Leistungen im<br />
Rahmen von subsidiären Einsätzen zur Unterstützung von zivilen Behörden.<br />
ak. Während dem World Economic Forum<br />
erfüllt die Berufsorganisation der<br />
Militärischen Sicherheit die Militärpolizei<br />
(MP) alle Aufgaben als Polizei der<br />
Armee. Mit bis zu 5'000 Armeeangehörigen<br />
keine leichte Aufgabe. Besonders<br />
im Bereich der Verkehrssicherheit<br />
ist die Einheit gefordert, denn nicht jeder<br />
Fahrer ist sich an die Strassenkonditionen<br />
im Bündnerland gewöhnt. Rutschige<br />
Fahrbahnen, lange Arbeitszeiten<br />
und ungewohnte Fahrzeuge sind Gründe,<br />
warum die Sicherheit im Verkehr<br />
im Militär besonders gefördert wird.<br />
Fokus Prävention<br />
«Besonders im Verkehr können wir<br />
präventiv viel bewirken und damit<br />
Unfälle verhindern», so Oblt Roger<br />
Schröder, Postenchef des MP Posten<br />
in Thusis. Deshalb wird viel Zeit in die<br />
Schulung und Beratung der Armeekader<br />
und schlussendlich der Fahrer<br />
investiert. Flankierend dazu werden<br />
auch vermehrt Kontrollen auf den Strassen<br />
gemacht. Kontrolliert wird unter<br />
«Wichtig ist, dass jeder<br />
AdA wieder gesund<br />
ins Privatleben<br />
zurückkehrt.»<br />
Oblt Roger Schröder<br />
anderem, ob wo nötig, Schneeketten<br />
montiert oder die Ruhezeiten eingehalten<br />
wurden. Oblt Schröder ist zufrieden,<br />
denn trotz der bisher schwierigen<br />
Wettersituation gab es bis jetzt nur geringfügige<br />
Zwischenfälle: «Bis jetzt ist<br />
es ruhig am WEF, hoffen wir, dass es<br />
so bleibt».<br />
Ein Fall für Generalisten<br />
Von der Bekämpfung des Betäubungsmittelkonsums<br />
bis hin zu Kontrollen der<br />
Wache fällt einiges in den Aufgabenbereich<br />
der MP. Die Polizisten müssen für<br />
alles Mögliche ausgebildet sein, denn es<br />
gibt beispielsweise nur eine sehr kleine<br />
Kriminalabteilung bei der MP. Bei einem<br />
so hohen Bestand an Soldaten am<br />
WEF ist die Mithilfe der Armeeangehörigen<br />
sehr willkommen. So konnten im<br />
2016 dank Hinweisen auf Missbrauch<br />
von Betäubungsmitteln Drogentests<br />
durchgeführt und disziplinarische Massnahmen<br />
ergriffen werden. Die Militärpolizei<br />
ist rund um die Uhr über die Notfallnummer<br />
0800 552 333 erreichbar.<br />
Oblt Roger Schröder. <br />
Dein Freund und Helfer am WEF. <br />
Bilder: ph.
<strong>CUMINAIVEL</strong> FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong><br />
/// 9<br />
Hans rät: «Immer schön parkdiensten»<br />
han. Während der vergangenen Tage hatten einige Armeefahrzeuge<br />
respektive deren Führer bereits mit dem tiefen Temperaturen<br />
zu kämpfen. Die Wetterprognosen lassen auf weitere<br />
Herausforderungen schliessen. Hier einige Tipps, wie man<br />
diesen am besten gegenübertritt.<br />
Das Fahrzeug vor Fahrtbeginn sorgfältig überprüfen<br />
und defektes Material ersetzen<br />
Immer genügend Zeit für die Fahrt einplanen<br />
Allen Schnee vom Dach wischen<br />
Allradantrieb einschalten<br />
Die Scheiben, die Aussenspiegel sowie das Nummernschild, die<br />
Scheinwerfer und die Blinker gänzlich von Eis und Schmutz befreien<br />
Immer bremsbereit sein<br />
Langsam anfahren<br />
Den Witterungsverhältnissen angepasst fahren<br />
Schneeketten frühzeitig montieren<br />
Ergänzungen:<br />
- Kettenobligatorium bei Schnee für Duro und LKW;<br />
die Ketten auf die Antriebsräder der gleichen Achse<br />
montieren, bei Allradantrieb auf die hintere.<br />
- Nachlese: Behelf für Motorfahrzeugführer, Ziffern 73<br />
(Grundlagen) sowie 25 und 26 (Schneekettenmontage)<br />
Ruhe bewahren – sich nicht hetzen lassen<br />
Bild: tae. – Fotoassistenz: dk.
10 /// FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Insieme per la<br />
sicurezza<br />
Ensemble pour<br />
la sécurité<br />
Sotto la responsabilità d'impiego del Cantone dei<br />
Grigioni, in questi giorni l'esercito sta fornendo<br />
una volta di più un importante contributo per la<br />
sicurezza dell'incontro annuale del World Economic<br />
Forum (WEF) a Davos. La Polizia cantonale<br />
grigionese, l'esercito e altri partner hanno predisposto<br />
di comune accordo le relative misure di<br />
sicurezza. La collaborazione è ben collaudata e<br />
improntata alla comprensione e al rispetto reciproci:<br />
un valido esempio del funzionamento della<br />
Rete integrata Svizzera per la sicurezza.<br />
L'obiettivo è di presentare la Svizzera quale perfetto Paese<br />
ospitante e luogo sicuro per le conferenze internazionali.<br />
Senza di voi, militari di milizia e personale di professione<br />
dell'esercito, non sarebbe possibile garantire la qualità e la<br />
quantità richieste per un simile impiego. Le vostre conoscenze<br />
professionali e quelle in ambito civile, la vostra esperienza<br />
di vita e il vostro impegno quali cittadine e cittadini in uniforme<br />
sono indispensabili per l'esercito. Noi sappiamo di che<br />
cosa siamo garanti e assolviamo il nostro compito con convinzione<br />
e dedizione. Ciò contribuisce alla sicurezza del nostro<br />
Paese, una sicurezza che, in ultima analisi, è la base del<br />
nostro benessere.<br />
Con il vostro impegno personale fornite un prezioso contributo<br />
all'adempimento del compito dell'esercito. Il vostro<br />
comportamento è il biglietto da visita ben visibile dell'esercito<br />
nei confronti dei nostri ospiti, della nostra popolazione e<br />
dei nostri partner. Sono convinto che siete consapevoli di<br />
questa grande responsabilità. Pertanto mi aspetto che osserviate<br />
rigorosamente le regole d'impiego e di comportamento<br />
e che le facciate rispettare in maniera sistematica laddove<br />
necessario.<br />
Auguro a tutti voi un impiego coronato dal successo. Fate<br />
tutto il possibile per adempiere il vostro compito in modo<br />
sicuro, professionale e senza incidenti. Siate vigili in ogni<br />
momento! Vi ringrazio del vostro impegno per il nostro esercito<br />
e per la sicurezza del nostro Paese.<br />
Divisionario Jean-Marc Halter<br />
Capo dello Stato maggiore di condotta dell'esercito<br />
e comandante dell'impiego sussidiario di sicurezza «ALPA ECO 17»<br />
Ces jours-ci, l’armée s’apprête, une nouvelle fois,<br />
à apporter une contribution essentielle à la sécurité<br />
de la rencontre annuelle du Forum économique<br />
mondial de Davos (WEF), placée sous la responsabilité<br />
d’engagement du canton des Grisons. Elle<br />
s’est jointe à la police cantonale des Grisons et à<br />
d’autres partenaires pour élaborer en commun les<br />
mesures de sécurité à appliquer dans ce contexte.<br />
Leur collaboration bien rodée est empreinte de<br />
compréhension et de respect mutuels: un bon<br />
exemple pour le Réseau national de sécurité.<br />
Davos est l’occasion rêvée de présenter la Suisse comme un<br />
parfait Etat hôte et un emplacement sûr pour les conférences<br />
internationales. Sans vous, militaires de milice et personnel<br />
professionnel de l’armée, il ne serait pas possible de mener<br />
un engagement d’une telle ampleur et d’une telle qualité.<br />
L’armée a besoin de vos connaissances civiles, de votre expérience<br />
de la vie et de votre engagement en tant que citoyens<br />
en uniforme. Tous, nous savons pourquoi nous nous engageons<br />
et nous agissons avec conviction et dévouement. Cela<br />
contribue à assurer la sécurité de notre pays, sécurité qui<br />
constitue le fondement de la prospérité de ses habitants.<br />
Par votre engagement personnel, vous fournissez une contribution<br />
précieuse à l’accomplissement de la mission de l’armée.<br />
Face à nos invités, notre population et nos partenaires,<br />
votre attitude et votre comportement sont la carte de visite de<br />
l’armée. Je suis persuadé que vous êtes pleinement conscients<br />
de la grande responsabilité que vous portez. J’attends donc<br />
de vous que vous vous en teniez strictement aux règles d’engagement<br />
et de comportement et appliquiez, si nécessaire, les<br />
mesures requises.<br />
Je vous souhaite plein de succès à l’engagement. Soyez<br />
fiables et professionnels dans l’accomplissement de votre<br />
mission pour prévenir tout accident. Restez toujours attentifs!<br />
Je vous remercie de votre engagement en faveur de notre<br />
armée et de la sécurité de notre pays et vous prie d’agréer,<br />
Mesdames et Messieurs les militaires, mes salutations les<br />
meilleures.<br />
Divisionnaire Jean-Marc Halter<br />
Le chef de l’Etat-major de conduite de l’armée<br />
et commandant de l’engagement de sûreté subsidiaire «ALPA ECO 17»
<strong>CUMINAIVEL</strong> FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong><br />
/// 11<br />
Le chef de<br />
l'héliport «Stilli»<br />
Un héliport spécial pour le WEF. Le directeur de vol adjoint Jürgen Rüegg nous informe.<br />
pd./gv. Pendant l'année, Jürgen Rüegg<br />
effectue des contrôles de performance<br />
sur des camions à Rothenbrunnen.<br />
Pendant le WEF, il est l'adjoint de Guido<br />
Federspiel et, par conséquent, le chef de<br />
l'héliport avant et pendant le WEF.<br />
«Les hélicoptères<br />
arrivent en continu.»<br />
Jürgen Rüegg<br />
«Notre mission est de gérer un héliport<br />
pour des vols civils et de droit international»,<br />
nous explique-t-il. Quand on<br />
parle de vols de droit international, il<br />
s'agit, par exemple, de transports de<br />
chefs de gouvernements ou de ministres.<br />
«Nous nous occupons aussi de vols<br />
civils mais il s'agit exclusivement de<br />
participants au WEF. Nous avons de<br />
nombreux partenaires sur place comme<br />
Skyguide qui aiguille les hélicoptères<br />
pour nous», rajoute le chef de l’héliport.<br />
Les défis<br />
Quels sont les plus grands défis? «La météo<br />
et le froid: Quand il fait froid, tout gèle et<br />
les hommes aussi. Moi-même, j'ai appris à<br />
supporter le froid car c'est la dixième fois<br />
que je suis au WEF», nous explique Jürgen<br />
Rüegg, domicilié à Davos. «Nous devons<br />
prendre en compte la météo aux lieux<br />
d'envol, au Walensee et ici à Davos. La plupart<br />
des hélicoptères ne peuvent atterrir<br />
qu'à vue et ici, à Davos, ce n'est pas possible<br />
d'atterrir en utilisant uniquement les<br />
instruments.» Plus de 500 hélicoptères<br />
sont attendus pendant la semaine d'engagement<br />
et environ un tiers des vols sont rendus<br />
difficiles par la météo. Qu'est-ce qui se<br />
passe si un hélicoptère ne peut pas atterrir?<br />
«Dans ce cas, le transport est effectué par<br />
train ou en limousine», précise Jürgen<br />
Rüegg. Cela fait douze ans qu'il fait partie<br />
des chefs d‘intervention volants (CIV),<br />
organisation de milice. Il connaît très bien<br />
les particularités de ce métier.<br />
Arrivée d'un chef d'état<br />
Il y a de la place pour onze petits et huit<br />
grands hélicoptères sur l'héliport. «En cas<br />
d'arrivée d'un vol de droit international,<br />
l'héliport est fermé pour tous les vols<br />
civils. Après, c'est souvent un peu agité<br />
parce que les vols civils arrivent les uns<br />
après les autres, comme sur un tapis roulant»,<br />
nous dit l’homme experimenté. Le<br />
trafic aérien est ouvert pour les vols civils<br />
entre 8 et 22 heures et pour les vols de<br />
droit international 24 heures sur 24.<br />
Frage des Tages: Welchen Bezug haben Sie zum Kanton Graubünden?<br />
Bilder: as. / ph. / eg.<br />
Nils Lukacs, Securitas<br />
Dies ist mein erster Einsatz am WEF.<br />
Ich wohne eigentlich in Deutschland,<br />
meine Grosseltern betreiben jedoch<br />
eine Bäckerei in Chur. Zudem snowboarde<br />
ich sehr gerne in Lenzerheide.<br />
Mein Dienst dauert während des ganzen<br />
WEF. Ich bin gerne angetreten<br />
und es gefällt mir, ausser morgens<br />
wenn es zu kalt ist eher weniger.<br />
André Stirnimann<br />
Oberstlt i Gst aus Luzern<br />
Als Kind und während meiner Jugend<br />
gings immer hier hoch ins Ferienhaus<br />
der Eltern nach Rueras.<br />
Später kam dann sogar eine Bündner<br />
Freundin aus der Region hinzu.<br />
Mittlerweile bin ich Kurskommandant<br />
der Gebirgsspezialisten und als<br />
solcher gehören die Berge von Graubünden<br />
immer wieder zu meinem<br />
Einsatzgebiet.<br />
Kevin Wenger<br />
Soldat aus Schwarzenburg BE<br />
Den Kanton kenne ich nur durch<br />
meine Zeit im Militär. Ich bin nun<br />
schon zum zweiten Mal hier, aber das<br />
WEF ist für mich eine Premiere. So<br />
weit habe ich es vorher nie geschafft.<br />
Graubünden ist für mich als Fahrer<br />
vor allem eine Durchgangsstation mit<br />
dem Fahrzeug. Aber ich muss sagen,<br />
hier oben in den Bergen ist es der totale<br />
Frieden.
12 /// FREITAG, 13. JANUAR <strong>2017</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
Kopf des Tages:<br />
Yvonne Monsch<br />
Bild des Tages<br />
Bild: eg.<br />
ac. Eigentlich kommt Yvonne Monsch<br />
aus dem Unterland. Die gebürtige<br />
Zürcherin wohnt aber seit 15 Jahren in<br />
Davos und hat hier eine neue Heimat<br />
und ihren Ehemann gefunden. In perfektem<br />
Bündner Dialekt erzählt sie<br />
deshalb von den Vorzügen, die der Ort<br />
auch während des WEF zu bieten hat.<br />
«Die leeren Pisten<br />
sind ein Geheimtipp.»<br />
Yvonne Monsch<br />
Chur, 12.01.<strong>2017</strong>, 14:12<br />
Etwas gesehen – etwas gehört?<br />
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Impressum<br />
Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der<br />
Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee<br />
Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA Infoline<br />
Cuminaivel: 058 469 16 22<br />
E-Mail: redaktion@cuminaivel.ch<br />
Verantwortliche:<br />
Senti Anita, C Komm Kapo GR<br />
Oberst Regazzoni Graziano, C Komm EVB<br />
Ausgaben: Erscheint vom 12.01. – 21.01.<strong>2017</strong><br />
Bild: jp.<br />
«Es ist eine spannende Abwechslung<br />
für die ganze Stadt. Zudem sind die<br />
Skipisten schön leer, ein echter Geheimtipp!»<br />
Die ungewohnte Militärund<br />
Polizeipräsenz nimmt Monsch<br />
gerne in Kauf. «Natürlich gibt es<br />
Plätze, die während des Anlasses unzugänglich<br />
sind. Aber darauf kann<br />
man sich im Voraus einstellen.» Dass<br />
es im Vergleich zu früher klar mehr<br />
Sicherheitsvorkehrungen gibt, sei augenfällig.<br />
«Aber das ist verständlich<br />
nach allem, was auf der Welt so passiert<br />
ist.»<br />
Für sie ist klar: Der Ort und die Re -<br />
g ion profitieren vorwiegend vom<br />
WEF. Monsch freut sich deshalb auf<br />
den hohen Besuch aus aller Welt.<br />
«Wer weiss, vielleicht kommt ja der<br />
eine oder andere Gast später als Tourist<br />
nochmals nach Davos zurück.»<br />
Mi kann kaina<br />
im Zun halta!<br />
Illustration: han.