Reka aktuell Herbst 2007 - Schweiz
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Bild: Grächen Tourismus<br />
<strong>Reka</strong>-Ferien<br />
THEMENWANDERWEGE<br />
Mythos, Märchen und<br />
die Melodienschaukel<br />
Susanne Perren<br />
Wandern ist mehr als «in», auch bei Kindern. Vorausgesetzt, am<br />
Wegrand wartet ein Abenteuer – wie auf den beliebten Themenwanderwegen.<br />
Auch bei <strong>Reka</strong> beginnen die Geschichten vor der<br />
Ferienhaustüre.<br />
Der Ravensburger-Spieleweg in Grächen:<br />
Gemütliche Spielnachmittage in acht<br />
verschiedenen Holzhäusern.<br />
Eigentlich wäre sie schön genug – die Natur.<br />
Doch weshalb bloss Wandern, wenn es auch<br />
Geheimnis umwittert geht? Begibt man sich<br />
mit Kindern auf einen der vielen Themenwege<br />
der <strong>Schweiz</strong>, gibt es beinahe kein Aufhören.<br />
Denn: Themenwandern ist bunt,<br />
unterhaltend und reich an Geschichten.<br />
Schlängelnd wie die Säumer<br />
im Tessin<br />
Das grösste Themennetz, das die <strong>Schweiz</strong><br />
in ihren Wurzeln und in ihrer Geschichte<br />
zusammenhält, ziehen die «Kulturwege<br />
<strong>Schweiz</strong>», das Tourismusprogramm von<br />
ViaStoria.<br />
Als ViaSbrinz, ViaStockalper, ViaCook, Via-<br />
Spluga, ViaValtellina, ViaJacobi, ViaSalina,<br />
ViaRomana, ViaJura, ViaFrancigena, Via-<br />
Rhenana oder ViaGottardo zeichnen diese<br />
Routen die historischen Verkehrswege durch<br />
die <strong>Schweiz</strong> nach. So führt zum Beispiel die<br />
mythische ViaGottardo auf der Gotthardroute<br />
von Basel bis nach Mailand. Bereits im<br />
Spätmittelalter benutzten Säumer diesen<br />
klassischen Transitweg durch die <strong>Schweiz</strong>.<br />
Heute kann die Route zu Fuss, mit dem Velo,<br />
mit der Eisenbahn oder auch mit dem<br />
Dampfschiff neu entdeckt werden. Darin<br />
liegt der Clou: Das Netz der nationalen Kulturwegrouten<br />
(«Via-Routen») ist in kleinen<br />
Abschnitten begehbar.<br />
Auf einer Rundwanderung bei Piottino<br />
durchschreitet man gleich mehrere Generationen<br />
der Geschichte des Gotthardweges.<br />
Als Rundgang von anderthalb Stunden angelegt,<br />
führt der Weg von Dazio Grande<br />
durch die Schlucht, über alte Steinbrücken<br />
und schliesslich auf Saumpfaden durch diese<br />
historisch bedeutende Region. Am Wegrand<br />
warten Zeugen von einstigen Zeiten, so<br />
etwa ein Kalkofen oder Überreste eines mittelalterlichen<br />
Turmes.<br />
Überhaupt ist das Gotthardgebiet ein einziger<br />
Raum mit tausend Geschichten. In diesem<br />
Jahr feiert der Gotthardbahntunnel sein<br />
125-Jahre-Jubiläum. Mehr über die Pionierleistung<br />
von damals erfährt man auf dem<br />
neuen Themenweg «Bahn – Natur – Kultur»<br />
zwischen Erstfeld und Göschenen. Illustrative<br />
Tafeln veranschaulichen die faszinierenden<br />
Details dieser Bahnroute.<br />
Eigens für Kinder gibt die SBB zudem einen<br />
Kinder-Reiseführer heraus, der die Entdeckungsreise<br />
abwechslungsreich inszeniert.<br />
Tipps, Geschichten und Anleitungen für<br />
Spiele führen zu einem unbeschwerten,<br />
kurzweiligen Kennenlernen der Gotthardregion.<br />
Ist der Abenteuer- und Entdeckergeist<br />
erst einmal geweckt, kommt der<br />
Schmugglerpfad in der Umgebung der <strong>Reka</strong>-<br />
Feriensiedlung in Magadino gerade recht.<br />
Wo einst Schmuggler reichlich Wein, Reis<br />
und Salz an Grenzkontrollen vorbeischleusten,<br />
um den Abgaben zu entgehen, führt<br />
heute ein Bikepfad von Miglieglia aus durch<br />
das südliche Grenzgebiet des Aussichtsbergs<br />
Monte Lema. Die anspruchsvolle Route setzt<br />
allerdings gute Bike-Kenntnisse voraus. Ein<br />
Juwel unter den Tessiner Themenwegen ist<br />
der kinderfreundliche Kastanienweg bei<br />
Arosio, führt er doch auf Tuchfühlung mit<br />
echter Tessiner Kultur. Arosio liegt eine halbe<br />
Postautostunde von Lugano entfernt und<br />
ist mit 859 Höhenmetern das höchstgelegene<br />
Dorf des Malcantone. Der Faltprospekt<br />
«Weg der Kastanien» beschreibt die Wander-<br />
strecke und gibt zugleich viele interessante<br />
Informationen über die Kastanie und die Region.<br />
Der Weg ist markiert mit dem Symbol<br />
der Kastanie. Es gibt über 100 Sorten Edelkastanien<br />
oder Marroni. Trifft man nach<br />
knapp vier Stunden erneut in Arosio ein,<br />
lohnt sich auf jeden Fall eine Rast bei Vermicelles<br />
oder einem hausgemachten Kastanienkuchen<br />
in einem Grotto.<br />
Gruss vom Eisenbahn-Krokodil<br />
in Bergün<br />
Direkt vor der <strong>Reka</strong>-Ferienhaustüre in Bergün<br />
beginnt ein Paradeweg für Kinder und Eisenbahnfans<br />
jeder Altersstufe: Der Eisenbahnlehrpfad<br />
von Bergün nach Preda. Die Linienführung<br />
der Rhätischen Bahn am Albula ist<br />
mit einem überdimensionalen Irrgarten vergleichbar.<br />
Immer wieder verschwindet der<br />
Zug im Berg, kommt anderorts weit höher<br />
gelegen heraus und fährt sogleich in den<br />
nächsten Tunnel. Über 416 Höhenmeter<br />
überwinden der Glacier- und der Bernina-<br />
Express auf diesem Streckenabschnitt.<br />
Die acht Kilometer lange Wanderung beginnt<br />
mit einem Höhepunkt in Bergün: Am<br />
Bahnhof grüsst das Rhätische Krokodil, ein<br />
Denkmal der Rhätischen Bahn, das an die<br />
erste Blüte der Elektrolokomotiven erinnert.<br />
Schautafeln entlang des Weges illustrieren<br />
den Bau der Albulalinie. Während der<br />
ganzen Wanderung geniesst man überdies<br />
eine wunderbare Sicht auf die vorbeifahrenden<br />
Züge – wenn sie nicht gerade im Berg<br />
verkehren. Stündlich stellt die Bahn zudem<br />
den Rücktransport von Preda nach Bergün<br />
sicher. Auch empfehlenswert: Der Heidiweg<br />
in Filisur, denn ohne Heidi geht es nicht. In<br />
Latsch ob Bergün ist der erste bekannte<br />
Heidi fi lm gedreht worden. Nach kurzer<br />
Bahnfahrt von Bergün nach Filisur folgt<br />
man den Schautafeln bis zur originalen<br />
Filmhütte bei Falein.<br />
Lufttaxi von Baum zu<br />
Baum im Jura<br />
Lauter und bisweilen waghalsiger geht es im<br />
Abenteuerpark Rebeuvelier im Jura zu und<br />
her. Der Park liegt im Einzugsgebiet der<br />
<strong>Reka</strong>-Wellness-Oase Montfaucon. Via Délémont<br />
gelangt man nach Choindez, von wo<br />
aus ein Waldweg knapp 20 Minuten leicht<br />
bergauf zum Park führt. Ist man erst einmal<br />
dort, schwankt man zwischen Himmel und<br />
Erde, gleitet, jongliert, fährt, rutscht und<br />
rauscht, stets gesichert, von Baum zu Baum<br />
oder über Hängebrücken. Der Eintritt inklusive<br />
Bahnfahrt ist auch via RailAway buchbar.<br />
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