WESTFÄLISCHES ÄRZTEBLATT
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TITELTHEMA 17<br />
Akademien als „Leuchttürme” für gute Zusammenarbeit<br />
Kammerversammlung spricht sich für Beibehaltung bewährter Strukturen aus<br />
von Klaus Dercks, ÄKWL<br />
D<br />
ie Deutsche Akademie der Gebietsärzte<br />
und die Deutsche Akademie für Allgemeinmedizin<br />
sollen mit ihren Statuten<br />
erhalten bleiben und nicht in eine neue<br />
Gremienstruktur der Bundesärztekammer<br />
überführt werden: Das fordert die Kammerversammlung<br />
der Ärztekammer Westfalen-<br />
Lippe. In ihrer jüngsten Sitzung sprachen sich<br />
die Delegierten der viertgrößten deutschen<br />
Ärztekammer dafür aus, beide Institutionen<br />
in ihrer bisherigen Form zu erhalten und zu<br />
fördern. „Die beiden Akademien sind Leuchttürme.<br />
Sie erfüllen eine wichtige Funktion für<br />
den Zusammenhalt der Ärzteschaft und die<br />
Zusammenarbeit der jeweiligen Arztgruppen<br />
mit den Gremien der Bundesärztekammer“,<br />
erläutert Dr. Theodor Windhorst, Präsident<br />
der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Windhorst<br />
fordert, die jahrzehntelang bewährten<br />
Strukturen nicht leichtfertig aufzugeben. Im<br />
Gegenteil: Die Akademien müssten ihre Aktivitäten<br />
noch intensivieren, denn sie dienten<br />
unter dem Dach der Bundesärztekammer der<br />
Verbesserung der ärztlichen Arbeit und Optimierung<br />
der Patientenversorgung.<br />
Jahr treffen. Eine Änderung des bisherigen<br />
Statuts wäre ein falsches Signal, warnt das<br />
Parlament der westfälisch-lippischen Ärzteschaft.<br />
Denn die Akademien verschafften<br />
sowohl Allgemein- als auch Gebietsärzten<br />
den einfachsten und zügigsten Zugang zum<br />
Vorstand der Bundesärztekammer und Informationstransfer<br />
in weitere Gremien und<br />
in die Politik. „Probleme aus der Fläche und<br />
Lösungen für die Probleme in der Fläche können<br />
über die Akademien ohne Umwege direkt<br />
ausgetauscht und nutzbar gemacht werden“,<br />
stellt die Kammerversammlung in ihrem Beschluss<br />
fest.<br />
Selbstbewusste Darstellung<br />
der Fachgebiete gefordert<br />
Die Deutsche Akademie der Gebietsärzte und<br />
die Deutsche Akademie für Allgemeinmedizin<br />
sind ständige Ausschüsse, die mit der Bearbeitung<br />
und Förderung von Berufsfragen der<br />
jeweiligen Arztgruppen befasst sind. Für beide<br />
Institutionen wird derzeit erwogen, sie in eine<br />
neue Gremienstruktur der Bundesärztekammer<br />
zu überführen; einen Anfang soll im Januar<br />
eine Veranstaltung „Akademien der Bundesärztekammer<br />
im Dialog“ machen. „Dialog<br />
ist jedoch nur eine Seite des Arbeitsauftrages“,<br />
stellt Kammerpräsident Windhorst klar.<br />
„Darüber hinaus müssen sich die ärztlichen<br />
Fachgebiete selbstbewusst darstellen, und<br />
am Ende müssen Ergebnisse aus konstruktiver<br />
Zusammenarbeit stehen, die Berufsrealität<br />
abbilden und Versorgungsfragen der Zukunft<br />
beantworten.“<br />
Entscheidung beim Deutschen Ärztetag<br />
Eine Entscheidung über die Zukunft der Akademien<br />
soll der Deutsche Ärztetag in diesem<br />
Die Gremienstruktur der Bundesärztekammer war eines von vielen Themen, mit denen sich die Delegierten bei der November-<br />
Sitzung der Kammerversammlung auseinandersetzten.<br />
Foto: kd<br />
Arbeit der Akademien<br />
fortführen und intensivieren<br />
Damit die Akademien weiterhin Impulse für<br />
die Gesundheitsversorgung und auch für die<br />
Politik setzen könnten, müssten sie ihre Arbeit<br />
fortführen, fordert die westfälisch-lippische<br />
Kammerversammlung. Die Einsetzung beider<br />
Gremien durch den Deutschen Ärztetag autorisiere<br />
deren Mitglieder als gewählte Vertreter<br />
der gesamten Ärzteschaft, was die besondere<br />
Bedeutung der Akademien unterstreiche.<br />
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<strong>WESTFÄLISCHES</strong> <strong>ÄRZTEBLATT</strong> 01|16