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SCHNELLE ZÜGE<br />
Gleichzeitigkeit ist relativ –<br />
eine der zentralen<br />
Erkenntnisse der speziellen<br />
Relativitätstheorie.<br />
BETTMANN / CORBIS<br />
THE HEBREW UNIVERSITY OF JERUSALEM<br />
Addition von<br />
Geschwindigkeiten<br />
Wenn man in einem Zug, der zehn<br />
Meter pro Sekunde zurücklegt, mit<br />
einem Meter pro Sekunde nach vorne<br />
läuft, hat man – bezogen auf den<br />
Bahnsteig daneben – eine Geschwindigkeit<br />
von ziemlich genau elf Metern<br />
pro Sekunde. Bei Geschwindigkeiten<br />
von Zügen oder Menschen,<br />
die verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit<br />
äußerst gering sind,<br />
haben die Effekte der Relativitätstheorie<br />
praktisch keine Auswirkungen,<br />
daher ist es in diesem Fall erlaubt,<br />
die Geschwindigkeiten einfach<br />
zusammenzuzählen. Aus<br />
Einsteins Gleichungen folgt allerdings<br />
ein komplizierteres Gesetz für<br />
die Addition von Geschwindigkeiten.<br />
Ganz exakt betrachtet hätte man im<br />
Zug bezogen auf den Bahnsteig eine<br />
Geschwindigkeit, die ein kleines, unmessbares<br />
bisschen kleiner ist als elf<br />
Meter pro Sekunde. Je schneller die<br />
Geschwindigkeiten werden, umso<br />
größer wird die Abweichung zwischen<br />
dem bloßen Addieren und<br />
dem exakten Ergebnis, das sich aus<br />
der Relativitätstheorie ergibt. Wenn<br />
man Aussagen über Geschwindigkeiten<br />
machen will, die der Lichtgeschwindigkeit<br />
nahe kommen, dann<br />
ist die Berücksichtigung relativistischer<br />
Effekte unverzichtbar.<br />
STILBERATUNG<br />
Als internationale<br />
Berühmtheit erhielt<br />
Einstein viel Post.<br />
Nicht an alle brieflichen<br />
Ratschläge hielt<br />
er sich auch.<br />
30. September 2015 • <strong>profil</strong><strong>wissen</strong> 3<br />
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