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Ihre Geburt war so selten wie<br />
atemberaubend: Begleitet von<br />
dampfenden Rauchschwaden,<br />
orange leuchtenden Lavafetzen<br />
und einem dunklen Regen aus Asche<br />
und Steinen tauchte Niijima, auf japanisch<br />
„neue Insel“, im November 2013<br />
aus dem Pazifik. Zunächst maß sie 5,6<br />
Hektar, ihr schwarzes Gestein ragte 25<br />
Meter aus dem Meer. Doch der Vulkan<br />
unter Niijima grollte weiter. Er<br />
türmte noch mehr Lavamassen auf,<br />
bis sie im April 2014 die unbewohnte<br />
Nachbarinsel Nishinoshima schluckten<br />
(Foto). Seit Ende des Vorjahres<br />
misst das nun Nishinoshima genannte<br />
Eiland 2,3 Quadratkilometer und<br />
Wer sind<br />
die ersten<br />
Eroberer?<br />
Vor Japan ist 2013 eine<br />
neue Insel entstanden.<br />
Noch speit der<br />
Unterseevulkan Lava,<br />
doch schon betreten<br />
die ersten Lebewesen den<br />
Boden von Nishinoshima.<br />
Biologen liegen<br />
bereits auf der Lauer,<br />
um die ersten Siedler<br />
zu identifizieren.<br />
erhebt sich 110 Meter übers Wasser.<br />
Noch gleicht die Insel 1000 Kilometer<br />
südlich von Tokio mit ihrem rauchenden<br />
Schlot eher dem Schattenreich<br />
Mordor aus dem „Herrn der<br />
Ringe“ als einer schmucken Perle im<br />
Nordpazifik. Doch genau das könnte<br />
Nishinoshima einmal werden. Sie ist<br />
eine Sensation für Biologen, welche<br />
ihre Besiedlung nun Samenkorn für<br />
Samenkorn beobachten wollen.<br />
Normalerweise verschwinden neu<br />
entstandene Inseln schnell wieder in<br />
den Fluten. Wie zum Beispiel das erst<br />
vergangenen Jänner von einem Unterseevulkan<br />
in die Südsee gespiene<br />
Eiland ohne Namen, dessen Taufe<br />
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<strong>profil</strong><strong>wissen</strong> 3 • 30. September 2015