Turntec 2006.indd - Fachverlag Möller
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Internationale Fachmesse für Drehteile, Dreh- und Frästechnik<br />
haben beschränkte Möglichkeiten (ggf. teilgebunden).<br />
Zudem wird Bedienpersonal mit viel Erfahrung<br />
benötigt und die Wiederholgenauigkeit der mechanischen<br />
Einstellung ist ebenfalls bedienerabhängig.<br />
Bisherige Lösung II: zweite Aufspannung auf CNC-<br />
Einspindler:<br />
Bei einer zweiten Aufspannung auf einem CNC-Einspindler<br />
fallen für eine CNC-Kontur eine Kette von<br />
Arbeitsschritten an: Teile reinigen, Transport, Puffern,<br />
Ausrichten und Aufspannen.<br />
Bei den Arbeitsschritten fallen wieder Kosten für folgende<br />
Punkte an: Handling, Bedienpersonal CNC-<br />
Einspindler, Energie, Entsorgung Reinigungsabfall,<br />
Fläche, Maschine usw..<br />
Das Schwerwiegendste ist jedoch, dass im Vergleich<br />
ein Einspindler für die Bearbeitung in der zweiten<br />
Aufspannung nicht ausreichen wird, da Mehrspindel-Drehautomaten<br />
mehrfach produktiver sind. Dies<br />
bedeutet, dass die vorhin angeführten Kosten sich<br />
x-fach multiplizieren. Zudem bilden die angeführten<br />
Punkte den so genannten „Flaschenhals“.<br />
Wo ist also die zukunftsorientierte Lösung?<br />
Der MultiTurnIng-Kit ist ein Baukastensystem zur<br />
Implementierung moderner CNC-Technik in kurvengesteuerten<br />
Mehrspindel-Drehautomaten. Die<br />
Idee des MultiTurnIng-Kit's ist es, den schnellen und<br />
zuverlässigen Kurvenautomaten mit den verschiedenen<br />
Anforderungen, welche die diversen Werkstücke<br />
mitbringen, mitwachsen zu lassen.<br />
Der MultiTurnIng-Kit besteht aus mehreren CNC-<br />
Zerspanungsmodulen für die verschiedensten<br />
Anwendungen.<br />
Aufrüstbar sind Maschinen-Typen verschiedenster<br />
Herstellerfabrikate wie beispielsweise Schütte,<br />
Index, Pittler etc.<br />
Die hier verwandten Bilddarstellungen zeigen beispielhaft<br />
die Aufrüstung von Schütte-Automaten.<br />
Die Automaten werden mit den fl exiblen, genauen<br />
und leistungsfähigen Zerspanungsmodulen ausgerüstet<br />
ohne die Struktur der Maschine zu verändern.<br />
Zudem bleiben die Originalwerkzeuge der Maschine<br />
weiterverwendbar. Es entsteht also ein Teil-CNC-<br />
Mehrspindel-Drehautomat.<br />
Dabei ist ein Ziel, durch die CNC-Technik, im Vergleich<br />
zur reinen Kurvensteuerung, auch in kleineren<br />
Losgrößen wirtschaftlich fertigen zu können, um<br />
so noch fl exibler auf Kundenwünsche zu reagieren.<br />
Ein Programm und Werkzeugwechsel ist schneller<br />
vollzogen als das Einrichten einer mechanischen<br />
Zusatzeinrichtung.<br />
Alle Elemente des MultiTurnIng-Kit's basieren auf<br />
moderner und bewährter Regelungstechnik, was die<br />
Verlässlichkeit des CNC-Baukastens unterstreicht.<br />
Als Steuerung kann sowohl der Beckhoff-Industrie-<br />
PC als auch eine Siemens Sinumerik 840 D verwandt<br />
werden.<br />
Die verschiedenen MultiTurnIng-<br />
Zerspanungsmodule – und die Innovation<br />
Bisher waren folgende zwei Module des MultiTurnIng-Kit's<br />
verfügbar:<br />
1) CNC-Einachsschlitten für Querlagen [mt x]:<br />
für Spindelfehlerkompensation, schwere Stechoperationen,<br />
Spanbrecherfunktion,<br />
Werkzeugkorrekturen während des Maschinenbetriebs<br />
2) CNC-Kreuzschlitten, quer [mt xz]:<br />
Drehen von Innen- und Außenkonturen, Tiefl och-<br />
Bild 3: Praxisbeispiel Schütte SF 42: CNC-Rückseitenbearbeitung<br />
(XXZ6) in 6. Lage<br />
bohren mit Lüften<br />
Die Innovation stellt das dritte Modul dar:<br />
3) CNC-Rückseitenbearbeitung [mt xxz]:<br />
(Gegenspindel)<br />
CNC-Greifer, optional mit Servoantrieb<br />
Die CNC-Rückseitenbearbeitung, herstellerabhängig<br />
auch Gegenspindel genannt, ist eine logische Folge<br />
aus der konsequenten Verfolgung der Idee des MultiTurnIng-Kit's.<br />
Der Startschuss für die Entwicklung<br />
resultiert aus zahlreichen Kundenanfragen.<br />
Durch die Möglichkeit der rückwärtigen CNC-Bearbeitung<br />
kann je nach Werkstück die zweite Seitenbearbeitung<br />
auf einer weiteren Maschine entfallen,<br />
was je nach Praxisfall folgende Auswirkungen hat:<br />
1) Entfall des Transports zur zweiten Bearbeitungsmaschine<br />
2) Entfall des Waschvorgangs vor Aufspannung auf<br />
zweiter Bearbeitungsmaschine<br />
3) Keine Pufferung im Materialfl uss nötig<br />
4) Kein Engpass bei zweiter Bearbeitungsmaschine<br />
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