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46 Bild 5: Werkstücke Die Werkstücke, die bei AMK in der ELBA gereinigt werden, haben zum Teil sehr viele und sehr tiefe Bohrungen, in denen sich die nach der mechanischen Bearbeitung zurückbleibenden Verschmutzungen in Form von Spänen, Ölen und Emulsion festsetzten. „Wichtig ist, dass vor allem die Späne aus den Gewindelöchern abgereinigt werden. Da ist die Reinigungsmaschine sehr gut. Dies gilt auch für die Trocknung“, sagt der Fertigungsleiter. Insgesamt drei Programme sind bei AMK für die Reinigung der in Form und Größe sehr unterschiedlichen Teile eingespeichert. Der gesamte Reinigungsprozess dauert, je nach Programm, zwischen fünf und sieben Minuten. Er ist in die Reinigungsphase, die etwa zwei Drittel des Zeitvolumens umfasst, und die Trocknung unterteilt. Die zwei Bäder der ELBA werden abhängig von dem aktivierten Programm in folgender Form genutzt: Reinigen - Spülen oder Reinigen-Spülen-Reinigen- Spülen. Während der Reinigung kommen die verschiedenen Internationale Fachmesse für Drehteile, Dreh- und Frästechnik von MAFAC entwickelten und patentierten Verfahrenstechniken zum Einsatz. Bei den in Umfang und Durchmesser sehr unterschiedlichen Aluminiumgehäusen rotiert das Beschickungssystem gegenläufi g zu dem ebenfalls rotierenden Spritzsystem. Bei den größeren und schwereren Teilen wie den Magnetwellen und Kühlkörpern steht das Beschickungssystem bei rotierendem Spritzsystem. Durch die Rotation des Spritzsystems werde auch in diesem Fall ein optimales Reinigungsergebnis erzielt, so Johann Mehlstäubl. An die Reinigung schließt sich die Trocknung an, die mittels des Impulsblassystems erfolgt. Dabei werden die Werkstücke mit Warmluft impulsartig abgeblasen. Die Bewegung des Beschickungssystems erfolgt abhängig von den zu reinigenden Teilen in gleicher Weise wie bei der Reinigung. Das parallel zum Spritzsystem verlaufende Trocknungssystem rotiert dabei gegenläufi g zu dem rotierenden Beschickungssystem oder rotiert um das stehende Beschickungssystem. Dem 475 Liter beinhaltenden Reinigungsbad der bei AMK installierten ELBA ist ein Reinigungsmedium mit Konservierung in dreiprozentiger Konzentration zugesetzt. Das Spülbad mit einem Volumen von 300 Litern hat keinerlei Zusatz. Die Temperatur des Reinigungsmediums liegt bei 70 °C. Die Badstandzeiten beider Bäder umfassen vier bis sechs Wochen. Jeden zweiten Tag werden die Filtersysteme der Reinigungsanlage geprüft. Die Grob- und Feinabscheidung skimbarer Verunreinigungen erfolgt mittels eines Koaleszenzabscheider mit „Oberfl ächenschlürfer“. Die so abgeschiedenen Öle und Fette werden in einem separaten Behälter gesammelt. Zudem sind beide Bäder mit einer einstufi gen Vorfi ltration ausgestattet. Die Reinigungsanlage läuft bei AMK im Ein-Schicht- Betrieb. Durch das große Waschvolumen, das die Anlage trotz ihrer kompakten Bauweise biete, ergebe sich dadurch kein Engpass, so Johann Mehlstäubl. Beschickt wird die Reinigungsmaschine von einem für diese Aufgabe eingeteilten Mitarbeiter, der die eingespeicherten Programme über die elektronische Steuerung mit Klartextanzeige aktiviert. Bild 6: Die Werkstücke, die bei AMK in der ELBA gereinigt werden, haben sehr viele und sehr tiefe Bohrungen, in denen sich die nach der mechanischen Bearbeitung Späne, Öle und Emulsion festsetzten (Werkbilder: MAFAC Ernst Schwarz Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Alpirsbach)
Internationale Fachmesse für Drehteile, Dreh- und Frästechnik Firmengemeinschaft Glashütte/Sachsen Sechs Unternehmen der Firmengemeinschaft Glashütte / Sachsen präsentieren ihre Leistungen auch im Jahr 2006 auf der turntec. Sie präsentieren hier erneut ihre Leistungen am Messestand gemeinsam. Kunden fi nden hier Präzisionsmechanik-Zulieferteile aller Serien- und Losgrößen bis hin zu einbaufertigen Baugruppen. Geboten werden Drehteile, Frästeile, Verzahnung und Schleifen – bis hin zu komplexen Systemen, die auch andere Materialien als Metall enthalten dürfen. Für jede Anfrage sind Spezialisten vor Ort, die das jeweilige Unternehmen vertreten - und doch dank enger Kooperation auf eine komplette Angebots- und Leistungspalette zugreifen können. Die Unternehmen sind meist familiengeführt und kommen alle aus der Präzisions- und Feinmechanik-Region in Glashütte/Müglitztal bzw. dem nahen Dresden. • SUSA Siegbert Sauer OHG / Dresden • Dittersdorfer Präzisionsmechanik Wonneberger GmbH / Glashütte • Herbrig & Co. GmbH Präzisionsmechanik / Bärenstein • FEWES Feinmechanische Werkstätten Schlottwitz GmbH • Knorr Präzisionsteile GmbH / Dippoldiswalde • Pentacon GmbH Foto- und Feinwerktechnik / Dresden Kontinuierlich investieren die Unternehmen in modernste Fertigungszentren und CNC-Technik der führenden Hersteller. Leistungen und Kapazitäten werden ausgebaut und ergänzt, die Grenzen der Machbarkeit von Material und Technik gemeinsam (Werkbild: Firmengemeinschaft Glashütte/Sachsen) mit den Herstellern neu defi niert. Aktuell sind sie in der Lage, Teile von „Ø 0,5 bis 150,5 mm“ auf bis zu 6/8-Spindel-CNC-Automaten und CNC-Zentren als auch mit konventioneller Technik anzubieten. Das Qualitätsmanagement erfolgt nach DIN EN ISO 9001-2000, ISO/TS 16949 bis hin zu Bahn- und Luftfahrtforderungen. Bei allen Unternehmen stehen 3-D-Koordinatenmessmaschinen rund um die Uhr im Einsatz, Massenteile werden z.T. mit fotooptischen Systemen fertigungssynchron geprüft. Bei der Qualitätsprüfung zahlt sich die enge Zusammenarbeit besonders aus, da mit dem Unternehmen Pentacon ein ausgewiesener Spezialist im Team ist. Seit Jahren entwickelt, produziert und vertreibt Pentacon in alle Welt Komponenten der elektronischen Bilderfassung, Industriescanner sowie Komplettsysteme zur akustischen und optischen Qualitätskontrolle. Man liefert für den Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Kommunikationsbranche, die Elektrotechnik, die Mikroelektronik, die Medizintechnik. Die Firmengemeinschaft Glashütte / Sachsen führt eine über 150jährige Tradition fort, die heute weit mehr umfasst als die weltberühmten Glashütter Uhren und nicht nur wirtschaftlich eine ganze Region prägt. Diese Tradition ist insbesondere von den Menschen getragen, die erfolgsentscheidend sind. Im internationalen Wettbewerb sind qualifi zierte Mitarbeiter ein unschätzbarer Vorteil. Denn auch heute und in Zukunft bedürfen Präzisionsteile eines hohen Anteils an fachlichem Können und Erfahrung. Man kooperiert zusätzlich im Interessenverband Metall- und Präzisionstechnik Osterzgebirge – IMPRO – mit weiteren Präzisionsmechanik-Unternehmen der Region und kann auf spezialisierte Dienstleister im Branchenumfeld zählen. Im engsten Umfeld der Unternehmen stehen eine Reihe Partner und Forschungseinrichtungen, wie z.B. die Technische Universität Dresden und mehrere Fraunhofer- Institute, zur Verfügung. Gemeinsam engagiert man sich deshalb besonders um die Aus- und Weiterbildung im „Fachkräftenetzwerk Präzisionsmechanik“. Junge Menschen soll der „Virus“ Präzisionsmechanik packen, Interesse und Motivation für die Chancen der Berufsausbildung und Karriere in einer der interessantesten Branchen überhaupt geweckt werden. 47
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