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18. Februar 2016 DIES UND DAS<br />

n 33<br />

Sie schenken den Menschen Zeit<br />

Viele Ehrenamtliche haben in Rastede mittlerweile die direkte Betreuung von Flüchtlingen übernommen und sehen ihre<br />

Arbeit als Bereicherung<br />

Von Kathrin Janout | Gemeinsam<br />

essen, Fußball gucken<br />

und fröhlich sein: Begeistert<br />

berichten die Ehrenamtlichen<br />

von ihren Erfahrungen mit den<br />

Flüchtlingsfamilien. Mehr als<br />

40 Personen aus dem Rasteder<br />

Helferkreis sind zurzeit mit der<br />

Betreuung der Schutzsuchenden<br />

beschäftigt, unterstützen<br />

sie beim Deutschlernen, vereinbaren<br />

Arzttermine, helfen bei<br />

der Orientierung in der neuen<br />

Umgebung und versuchen,<br />

Licht ins Dunkel der deutschen<br />

Bürokratie zu bringen. Und sie<br />

schenken den Menschen Zeit.<br />

Zeit für gemeinsame Unternehmungen<br />

wie zum Beispiel<br />

Sport, Zeit für eine Tasse Tee,<br />

Zeit zum Kennenlernen. Dafür<br />

bekommen sie immer wieder<br />

etwas zurück. „Ich wurde zum<br />

Essen eingeladen“, berichtet<br />

Rena Sassen, die sich unter<br />

anderem um die Familien auf<br />

dem Sportplatz Kleibrok kümmert.<br />

„Es gab ein tolles Büfett<br />

mit Falafel und Bohnengemüse.“<br />

So viel Herzlichkeit habe<br />

sie bis dahin noch nicht empfunden.<br />

„Ja, sie sind sehr dankbar“,<br />

stimmt auch Dirk Hillmer<br />

zu. Er und seine Frau Christina<br />

helfen ebenfalls in Kleibrok.<br />

Der VfL Rastede möchte in Zukunft Sport auch speziell für<br />

Flüchtlingsfrauen anbieten. Zurzeit versuche man herauszufinden,<br />

wo die Interessen liegen und welche Uhrzeit passend wäre,<br />

berichtet VfL-Sprecher Dirk Hillmer. Außerdem seien momentan<br />

alle Kindergruppen voll ausgelastet. Es fehle an Hallenkapazitäten,<br />

um weitere Gruppen bilden zu können. „Viele der<br />

Kindergruppen finden in der Turnhalle Wilhelmstraße statt“, so<br />

Hillmer. Da die Halle aber als Plan B für die Unterbringung von<br />

weiteren Flüchtlingen gelte und gegebenenfalls irgendwann<br />

geschlossen werde, müssten dann auch diese Gruppen auf andere<br />

Hallen verteilt werden. „Das kriegen wir hin“, sagt Hillmer.<br />

Für neue Gruppen suche der Verein aber nach geeigneten Räumen<br />

mit einer Größe von mindestens 200 Quadratmetern. n<br />

Die ehrenamtlichen Flüchtlingspaten tauschen ihre Erfahrungen aus | Foto: Janout<br />

„Vor einiger Zeit habe ich Fahrräder<br />

mitgenommen“, berichtet<br />

er. „Diese leuchtenden Kinderaugen<br />

mit den Rädern, welch<br />

eine Freude!“ Auch zum Sport<br />

und ins Schwimmbad ist er mit<br />

der Flüchtlingsfamilie schon<br />

gegangen. Immer wieder gebe<br />

es bei den Unternehmungen<br />

lustige Erlebnisse. Und das, obwohl<br />

man sich eigentlich nur<br />

mit Händen und Füßen verständigen<br />

könne.<br />

Auch Sylvie Dimmer hat bisher<br />

viele positive Erfahrungen<br />

gemacht. „Mein Sohn ist mittlerweile<br />

mit einem von den<br />

Jungs befreundet. Er nimmt<br />

ihn mit zum Fußball.“ Sie selbst<br />

helfe ebenfalls im Containerdorf<br />

und habe noch nie eine<br />

solche Gastfreundschaft erlebt.<br />

„Es gibt mir so unglaublich<br />

viel!“ Das Schöne sei ja auch,<br />

„dass nicht nur wir uns für die<br />

Flüchtlinge interessieren sondern<br />

sie sich auch für uns“, fügt<br />

Katja Prigge hinzu. „Die Menschen<br />

fragen ganz viel nach.“<br />

Trotzdem sei die Flüchtlingshilfe<br />

zeitintensiv, sagen die Ehrenamtlichen.<br />

Gut, dass man auf<br />

ein funktionierendes Netzwerk<br />

zurückgreifen könne. So seien<br />

spontane Absprachen möglich.<br />

„Da springt mal schnell jemand<br />

ein oder hilft an anderer Stelle<br />

aus.“ Auch der Austausch untereinander<br />

sei wichtig, betonen<br />

sie. Gemeinsam könne man<br />

Ideen sammeln, nach Lösungen<br />

suchen und Probleme besprechen,<br />

wenn es beispielsweise<br />

um die Alphabetisierung gehe<br />

oder um Familienzusammenführungen.<br />

Zurzeit werden in<br />

der Gemeinde Rastede rund<br />

100 Flüchtlinge von Ehrenamtlichen<br />

betreut. Darunter sind<br />

auch die 30 Personen, die gerade<br />

erst nach Wahnbek gezogen<br />

sind. „Noch finden wir immer<br />

jemanden, der die Betreuung<br />

übernimmt“, sagt Marie-Luise<br />

Felber, Koordinatorin der Rasteder<br />

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