Baugesuch - Engadiner Post
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Dienstag, 9. Oktober 2007<br />
Val Müstair<br />
Lions-Club Zimmerberg unterstützt Kloster St. Johann<br />
Der Lions-Club konnte am Wochenende<br />
zum 20. Mal dem Kloster<br />
St. Johann in Müstair einen Check<br />
mit dem Reinerlös der letztjähri-<br />
gen Weihnachtskartenaktion überreichen.<br />
Diese Konstanz ist das herausragende<br />
Merkmal dieser Activity<br />
des Lions-Clubs Zimmerberg. Zum<br />
20. Mal reisten Mitglieder des Lions-<br />
Clubs Zimmerberg, diesmal angeführt<br />
von ihrem Präsidenten Heinz<br />
Müller (Horgen) nach Müstair. Der<br />
Lions-Club führt mit dem befreundeten<br />
Lions-Club im Val Müstair alljährlich<br />
eine Weihnachtskartenaktion<br />
durch. Der Richterswiler Arzt Rolf<br />
Gassmann wählt jeweils ein Sujet aus<br />
dem weltberühmten Freskenzyklus<br />
aus und interpretiert es künstlerisch.<br />
Dieses Jahr konnte Frau Pia Willi, der<br />
Priorin des Kloster St. Johann, ein<br />
Check von 8000 Franken überreicht<br />
werden.<br />
Seit 1986 hat sich der Reinertrag<br />
dieser Kartenaktion auf 360 000 Franken<br />
summiert. Bedenkt man, dass<br />
diese Spenden durch Subventionen<br />
des Kantons Graubünden und der<br />
Eidgenossenschaft verdoppelt werden,<br />
so bedeutet dies eine Unterstützung<br />
des Weltkulturgutes der<br />
UNESCO in Raten in der Grössenordnung<br />
von dreiviertel Millionen<br />
Franken: ein respektabler Betrag für<br />
die beiden freundschaftlich verbundenen<br />
Lions-Clubs vom linken Zürichseeufer<br />
und dem Val Müstair.<br />
Mit der Weihnachtskartenaktion,<br />
die auch dieses Jahr wieder durchgeführt<br />
wird, werden zwei Ziele verfolgt:<br />
Zum einen sollen die Karten<br />
st. Moritz<br />
ms. Zu diesem besonderen Thema<br />
luden der Kultur Klub Kirche und<br />
der Seniorentreff am Donnerstag<br />
voriger Woche in den katholischen<br />
Pfarreisaal zu einem Referat mit dem<br />
Ethnologen Dr. Kurt Derungs aus<br />
Grenchen. Mit Bildern dokumentiert<br />
führte der Referent die Hörerschaft<br />
an die Orte der Landschaftsahnin-<br />
nen Margaretha, Muma und Madrisa<br />
und erklärte das Zusammenspiel<br />
Landschafts- und Ahnenverehrung.<br />
Auf dem Weg ins Engadin zeigte<br />
Dr. Derungs Bilder der imposanten<br />
Taminaschlucht, personifiziert mit<br />
Tamina, einer jüngeren Frau, deren<br />
Tränen den Taminafluss speisen. Das<br />
Pendant zur Tamina ist der Maibär,<br />
ein jüngerer Knabe als Darstellung<br />
der Fruchtbarkeit, schön geschmückt<br />
mit Ästen, Zweigen und Blumen, dessen<br />
Umhang nach der Vorstellung in<br />
die Tamina geworfen wird. Oberhalb<br />
Bad Ragaz thront der Guschakopf,<br />
eine Maske mit gut erkennbarem Gesicht<br />
einer Steinahnin, von der Natur<br />
geschaffen, die auf Bad Ragaz hinunterschaut.<br />
Ob Liechtenstein stehen<br />
drei transformierte Schwestern, von<br />
Zauberhand in Felsen verwandelt.<br />
Diese drei Matronen haben einem<br />
Burschen das Sennen gelehrt.<br />
Es sind fast ausschliesslich weibliche<br />
Landschaftsahninnen, die ihren<br />
Namen gaben, wie Silvretta, Vereina,<br />
Surselva u.a. Bekannt ist auch die<br />
Margaretha, was in Griechisch die<br />
Graubünden<br />
Armin Egger verlässt Davos Tourismus<br />
Der Direktor von Davos Tourismus,<br />
Armin Egger, verlässt nach<br />
sieben Jahren die Tourismusorganisation<br />
auf eigenen Wunsch. Wie<br />
bei Führungspersonen in strategisch<br />
wichtigen Positionen üblich, wird<br />
der Direktor freigestellt.<br />
Die Leitung von Davos Tourismus<br />
übernimmt per sofort Vize-Direktor<br />
und Stellvertreter Reto Branschi.<br />
Branschi verfügt über Erfahrung im<br />
Tourismusmanagement und ist seit<br />
alle Schweizerinnen und Schweizer<br />
daran erinnern, dass die hohe Ehre<br />
der Einreihung eines Kulturgutes als<br />
Teil des kulturellen Welterbes auch<br />
Verpflichtung bedeutet, diesem mehr<br />
als 1200-jährigen Bauwerk Sorge zu<br />
tragen. Zum andern dient der Reinerlös<br />
der Kartenaktion zur Mitfinanzierung<br />
der stets notwendigen<br />
Beobachtung und Pflege der einzigartigen<br />
Fresken im Chor der Kirche.<br />
Sie haben Weltgeltung, weil sie auf<br />
die Gründungszeit des Klosters zurückgehen<br />
und wohl auf Anregung<br />
Karls des Grossen entstanden sind.<br />
Die Grenzen seines Frankenreiches<br />
reichten damals bis über den Ofenpass<br />
in den Vintschgau.<br />
Die Restaurierungsarbeiten schreiten<br />
nicht nur bei den Fresken, sondern<br />
in der Klosteranlage insgesamt<br />
planmässig voran. Die Hauptarbeiten<br />
konzentrieren sich gegenwärtig auf<br />
die Restaurierung der Heiligkreuzkappelle,<br />
der Klosterbibliothek sowie<br />
den angrenzenden Archivraum.<br />
Die Mitglieder der Lions-Clubs<br />
Zimmerberg und Val Müstair be-<br />
sichtigten bei der Checkübergabe<br />
im Kloster St. Johann in Müstair<br />
auch den kurz vor Restaurierungsabschluss<br />
stehenden zweistöckigen.<br />
Archivraum.<br />
Bei der Checkübergabe der beiden<br />
Lions-Clubs Zimmerberg und Val<br />
Müstair an das Kloster St. Johann<br />
in Müstair konnte der Richterswiler<br />
Arzt Dr. Rolf Gassmann bereits das<br />
übernächste Sujet 2008, nämlich das<br />
Jüngste Gericht, vorstellen. (Einges.)<br />
Vortrag über «Mythenlandschaften in Graubünden»<br />
Perle heisst, mit dem Drachen auf<br />
den Armen. Vom zweiten Teil ihres<br />
Namens stammt die Landschaft Rätia.<br />
Auf Hausfassaden in Samedan<br />
und Zuoz sind Drachen und Nixen zu<br />
erkennen: Der Drache symbolisiert<br />
den Inn und die Nixen das Wasser.<br />
Es besteht auch ein Steinahnkult mit<br />
Stehlen, als Erinnerungsstein. Die<br />
Muma veglia, als Alpenahnin, wird<br />
sehr geachtet. In Selva, Sass Albo<br />
im Puschlav, liegt ein schöner Steinrücken<br />
«Fil da la veglia» genannt,<br />
einer liegenden Ahnenfrau.<br />
Die Murgena im Bergell verkörpert<br />
die Wasserfrau, die ständig in die<br />
Maira schaut. In Soglio liegt ein Fels<br />
mit Fussabdrücken, die von Maria<br />
stammen sollten. Eine zweite solche<br />
Felsplatte ist im Museum von Stampa<br />
zu besichtigen. Auf Trais Fluors sind<br />
wiederum drei Schwestern zu sehen;<br />
die heutige gängige Bezeichnung ist<br />
jedoch drei Blumen.<br />
Mit grossem Applaus wurde Dr.<br />
Derungs für seinen interessanten, lebendigen<br />
Vortrag gedankt. Seine Frau<br />
betonte als Schlussbotschaft, dass es<br />
sich lohnt, in der Natur die Augen offen<br />
zu halten, um all das Schöne und<br />
Kuriose zu entdecken und sich daran<br />
zu erfreuen.<br />
Die Anwesenden durften sich anschliessend<br />
an einem Buffet mit feinen,<br />
vom Seniorenteam selbst gebackenen<br />
Kuchen bedienen.<br />
über 20 Jahren ein prägendes Kader-<br />
Mitglied von Davos Tourismus.<br />
Im Zuge des geplanten touristi-<br />
schen Zusammenschlusses von Davos<br />
und Klosters wird es zu weiteren<br />
Struktur- und Verantwortungsanpassungen<br />
kommen. Diese werden bis<br />
zur Generalversammlung von Davos<br />
Tourismus erarbeitet und den Genossenschaftern<br />
am 16. November 2007<br />
präsentiert.<br />
Weitere Auskünfte unter Telefon 079<br />
610 47 50 oder www.davos.ch<br />
Grosserfolg für das zweite Country-Stall-Fest in Surlej<br />
mcj. Superstimmung letzten Samstag<br />
auf dem Bauernhof Ovis-chel<br />
von Surlej, wo Landwirt Toni Gio-<br />
vanoli zum zweiten Country-Stall-<br />
Fest geladen hatte. Im zur Wild-West-<br />
Festhalle umfunktionierten Heustall<br />
heizten ab sieben Uhr abends zwei<br />
Country-Bands ein. Bis morgens<br />
um drei spielten «Linda Jacob and<br />
the Road Riders» sowie die «Dusty<br />
Boots» und brachten mit ihrem<br />
fetzigen Country-Rock-Programm,<br />
das mit einigen ruhigeren Balladen<br />
gespickt war, eine Fülle von Festbesuchern<br />
zum Tanzen. Wer sich nicht<br />
gerade auf der Tanzfläche austobte,<br />
konnte sich draussen im Hof mit<br />
Köstlichkeiten der Festwirtschaft<br />
stärken, wo natürlich Südstaaten-<br />
Food wie Spare Ribs und Baked<br />
Potatoes nicht fehlen durften. Auch<br />
die diversen Bars unter freiem Himmel<br />
oder im Tipi-Zelt luden zum Verweilen<br />
ein.<br />
Da der Eintritt zu diesem von verschiedenen<br />
Sponsoren getragenen Fest<br />
kostenlos war, ist es fürs OK (Men<br />
Duri Kasper, Toni Giovanoli, Daniela<br />
Padrun und Curdin Gini) schwierig,<br />
die Gästezahl zu schätzen. Gemäss<br />
Giovanoli deuten die rund 500 parkierten<br />
Autos, 2100 konsumierten<br />
Liter Bier sowie die 1600 verkauften<br />
Essensportionen, zu denen sich im<br />
Verlauf des Abends 30 kg zusätzliches<br />
Fleisch gesellten, auf den Besuch von<br />
rund 2000 Personen hin. Mehr als die<br />
Hälfte waren Oberengadiner, es waren<br />
in der Menge aber auch von weiter her<br />
angereiste Country-Music-Liebhaber<br />
auszumachen. Auffallend war, dass<br />
sich das Publikum aus Gästen jegli-<br />
Restaurierte Churer Kathedrale eingeweiht<br />
Die Krönung jahrelanger Arbeit<br />
Die Churer Kathedrale ist<br />
wieder zugänglich. Nach<br />
der Restaurierung hat der<br />
emeritierte Bischof Amédée<br />
Grab in Begleitung seines<br />
Nachfolgers Vitus Huonder<br />
am Sonntag den neuen Altar<br />
geweiht und das 700-jährige<br />
Gotteshaus an die Öffentlichkeit<br />
übergeben.<br />
(sda) Grab eröffnete mit sichtlicher<br />
Freude die zweistündige Zeremonie<br />
mit der Segnung des Wassers<br />
im Taufstein und der Erneuerung des<br />
Taufbekenntnisses. Ihm war die Erneuerung<br />
der Kathedrale, die samt<br />
Planung sieben Jahre dauerte, immer<br />
ein grosses Anliegen.<br />
Der Wortgottesdienst begann mit<br />
Lesungen in deutscher, italienischer<br />
und romanischer Sprache. In seiner<br />
Predigt sagte Grab, der Glaube müsse,<br />
genau wie die Kathedrale, immer<br />
wieder erneuert werden.<br />
Im Zentrum der Feier stand die<br />
Weihe des neuen Altars aus hellen<br />
Marmorplatten, der mit Reliquien<br />
versehen, anschliessend von Grab<br />
mit Weihwasser besprengt und mit<br />
Öl gesalbt wurde.<br />
Vor der Entlassung der Gläubigen<br />
dankte Grab auch im Namen seines<br />
Nachfolgers all jenen, die dem Werk<br />
«ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr<br />
Können zur Verfügung gestellt haben».<br />
In seiner Danksagung schloss<br />
er die öffentliche Hand, die Kirchgemeinden,<br />
Stiftungen und die Privatpersonen<br />
ein, die die Restauration<br />
finanziell unterstützt haben.<br />
Bischof Haas nicht anwesend<br />
Am Festgottesdienst nahmen<br />
der Apostolische Nuntius für die<br />
Nach siebenjähriger Planungs- und Bauzeit wurde die Kathedrale von Chur<br />
eingeweiht. Foto: Keystone<br />
chen Alters zusammensetzte. Rund<br />
ein Drittel liess es sich nicht nehmen,<br />
im Country-Look zu erscheinen,<br />
mit Cowboy-Hut, Halstuch und in<br />
Lederstiefeln. Als besonders gelungen<br />
wurde im Rahmen eines Wett-<br />
bewerbs das Western-Style-Outfit<br />
von Carla Reinhard und Urs Reich<br />
aus Silvaplana erachtet. Die Prämierten<br />
gewannen je eine Flasche<br />
Champagner sowie eine Kutschenfahrt<br />
samt Abendessen für zwei Personen<br />
ins Fextal.<br />
Nächstes Jahr soll es wieder ein<br />
Country-Stall-Fest in Surlej geben.<br />
Vielleicht mit zusätzlichem Kinderprogramm.<br />
Im Bild: «Linda Jacob and the<br />
Road Riders» erfreuen das Publikum<br />
mit Hillbilly Sound und Country-Rock.<br />
Foto: Marie-Claire Jur<br />
Schweiz, Francesco Canalini, der<br />
St. Galler Bischof Markus Büchel<br />
sowie der Weihbischof von Zürich,<br />
Paul Vollmar, teil.<br />
Anwesend waren auch Abt Daniel<br />
Schönbächler vom Kloster Disentis<br />
und der Abt des Klosters Einsiedeln,<br />
Markus Werlen. Die Bistumskantone<br />
entsandten Regierungsvertreter.<br />
Nicht erschienen war der frühere<br />
Churer Bischof Wolfgang Haas, der<br />
in seiner zehnjährigen Amtszeit vor<br />
Amédée Grab die Diözese tief gespalten<br />
hatte und heute dem Bistum<br />
Vaduz vorsteht. Haas habe sich wegen<br />
einer Terminkollision entschuldigt,<br />
teilte der Sprecher des Bistums,<br />
Domherr Christoph Casetti, mit.<br />
Kulturdenkmal ersten Ranges<br />
Die Kathedrale St. Maria Himmelfahrt<br />
zählt zu den bedeutends-<br />
ten Kulturdenkmälern der Schweiz.<br />
Der Bund, der Kanton Graubünden<br />
und die Stadt Chur beteiligten sich<br />
an den Kosten der Restaurierung<br />
von rund 23 Millionen Franken zu<br />
einem Drittel. Zwei Drittel sind<br />
durch Eigenmittel, private Spenden<br />
und aus Kirchenkreisen aufgebracht<br />
worden.<br />
Das Bistum Chur ist das flächen-<br />
mässig grösste der Schweiz und umfasst<br />
die Kantone Graubünden, Glarus,<br />
Nidwalden, Obwalden, Schwyz,<br />
Uri und Zürich. Im Gebiet des Bistums<br />
leben 700 000 Katholiken.<br />
engadinerpost.ch