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Sprachrohr-Februuar-2016

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Flüchtlinge im Mattenbach<br />

Flüchtlinge im Mattenbach<br />

Integration<br />

So packt der Mattenbach die Integration an<br />

Im Auftrag des Kantons Zürich betreibt die ORS Service AG seit Anfang Dezember 2015 eine Asyl-Unterkunft für bis zu<br />

100 Asyl-Suchende (1. Phase, Durchgangs-Zentrum). Dazu wurde unter Leitung der Gruppe Quartierentwicklung eine Begleitgruppe<br />

Asyl ins Leben gerufen. Ziel und Zweck ist es, aus der Perspektive der Stadt den Betrieb einer Asyl-Unterkunft im<br />

Mattenbach möglichst reibungslos und umweltverträglich zu gestalten, damit allfällig auftretende Probleme und Konflikte<br />

möglichst schnell einer Lösung zugeführt werden können. Alle involvierten Stellen und Personen sollen innerhalb der<br />

Begleitgruppe ihre Anliegen direkt kommunizieren können. Dies hilft v.a. Überschneidungen und Leerläufe verhindern.<br />

Zudem kann diese Begleitgruppe als Vernetzungsplattform für Organisationen und Personen, die sich freiwillig engagieren<br />

wollen, fungieren. Hier können Angebote vorgestellt und Synergien genutzt werden. Diese Plattform wurde aufgrund der<br />

Asylunterkunft im Mattenbach geschaffen, wobei man nicht zwingend an diesen Standort gebunden ist. Eine Zusammenarbeit<br />

mit der neu entstehenden Unterkunft an der Grüzefeldstrasse wäre durchaus denkbar. Wie der Stadtkreis Mattenbach<br />

die Integration der Flüchtlinge bewältigen will, soll weiter unten anhand von Projektvorstellungen aufgezeigt werden.<br />

Familiengärten für Flüchtlingsfrauen<br />

und ihre Familien<br />

Am 11. April <strong>2016</strong> um 14.00 Uhr eröffnet das Hilfswerk der<br />

evange lischen Kirchen Schweiz HEKS auf dem Püntenareal<br />

Gutschick (in direkter Nachbarschaft des Gemeinschaftsgartens<br />

Mattenbach) einen Garten für Flüchtlingsfrauen.<br />

«HEKS Neue Gärten Zürich/Schaffhausen» ist ein praxisorientiertes<br />

Angebot zur sozialen Integration von Flüchtlingsfrauen.<br />

Häufig gehörte vor der Flucht Garten- und Feldarbeit zum Alltag<br />

der Frauen. Weil sie in der Schweiz kaum Zugang zu Familiengärten<br />

haben, pachtet HEKS Gartenparzellen und stellt sie zur<br />

Bewirtschaftung zur Verfügung.<br />

Jeden Montagnachmittag treffen sich die Teilnehmerinnen im Garten. Eine Fachfrau gibt praktische Anleitungen zum<br />

biologischen Gärtnern und Informationen zu weiteren Integrationsangeboten. Freiwillige unterstützen bei der Gartenarbeit<br />

und bieten vor Ort eine Kinderbetreuung. Gesprochen wird Deutsch, sodass die Frauen ihre Sprachkenntnisse<br />

verbessern können. Die gemeinsame Tätigkeit im Freien fördert die Gesundheit und stärkt das Selbstbewusstsein.<br />

Haben Sie Fragen? Sind Sie interessiert als Freiwillige oder Teilnehmerin mitzumachen? Informationen erhalten Sie<br />

bei Monika Wirz, Gärtnerstrasse 18, 8400 Winterthur, 079 771 04 35, monika.wirz@heks.ch, www.heks.ch<br />

Spontanaktion und Singen<br />

Am 6. Dezember haben wir einer spontanen Idee folgend, in<br />

der Nachbarschaft für einen Chlauskorb gesammelt und diesen<br />

ins Durchgangszentrum gebracht. Der Willkommensgruss<br />

wurde dankbar aufgenommen. Ein von uns organisiertes<br />

Singen und Essen am 24. Dezember wurde von über 60 Flüchtlingen<br />

besucht. Die Asyl suchenden zeigten sogleich grosse<br />

Offenheit und Freude am gemeinsamen Singen. Zwei weitere<br />

Anlässe, bei denen wir auch Lieder aus ihren Heimatländern<br />

einbezogen, fanden ebenfalls guten Anklang. Die vielen positiven<br />

Rückmeldungen haben uns gezeigt, wie gross das Interesse<br />

der Flüchtlinge an einem Austausch ist. Dem folgend, was uns<br />

selber eine Ressource ist, werden wir nach den Sportferien alle<br />

2 Wochen mit Flüchtlingen Lieder aus aller Welt singen.<br />

<br />

Heidi & Daniel Freund<br />

Begegnungsort im Quartier<br />

Im Treffpunkt der Zwinglikirche, am Unteren<br />

Deutweg 13, öffnet jeweils am Freitagnachmittag,<br />

von 14.00 bis 17.30 Uhr, das Café International<br />

seine Türen. Am 26.2.<strong>2016</strong> und am 4.3.<strong>2016</strong><br />

ist das Café International ausnahmsweise bei<br />

der Pfarrei Herz Jesu, am Unteren Deutweg 89,<br />

zu Gast. Es ist ein Begegnungsort im Quartier,<br />

der Asylsuchende und Einheimische zum gemeinsamen<br />

Spielen, Lachen, Reden und Lernen<br />

einlädt. Alle Besucher erhalten kostenlose Getränke<br />

und einen einfachen Zvieri. Eine kleine Gruppe von Freiwilligen, unter der Leitung von Nicole Wild, sozialdiakonische<br />

Mitarbeiterin der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Winterthur-Mattenbach, betreut die Gäste.<br />

Die Asylsuchenden haben die Möglichkeit durch einfache Spiele und Arbeitsblätter ihr Deutsch zu verbessern.<br />

Sie erhalten hier auch Hilfe bei Alltagsfragen und bekommen einen Einblick in unsere Kultur und Lebensweise.<br />

Auskunft: Nicole Wild, sozialdiakonische Mitarbeiterin, nicole.wild@zh.ref.ch, Tel. 052 235 10 54<br />

Sport mit Asylsuchenden<br />

Momentan leben an die hundert Männer, vorwiegend<br />

Afghanen und Syrer, in der Zivilschutzanlage.<br />

Neben Essen, Schlafen, Reinigungsarbeiten und Behördenterminen<br />

gibt es nicht viel zu tun. Der allgemeinen<br />

Langeweile will unsere Begleitgruppe mit<br />

gemeinsamem Sport etwas entgegenwirken.<br />

Wir vom Stadtkreis Mattenbach dürfen mittlerweile<br />

stolz darauf sein, den Bewohnern des Durchgangszentrums<br />

wöchentlich sechs bis sieben<br />

Gelegenheiten für die Ausübung einer Sportart<br />

anbieten zu können. Die Palette reicht dabei von<br />

Plausch-Fussball über Basketball bis hin zu Smolball,<br />

einer Mischung aus Unihockey und Tennis.<br />

Möglich wurde dies u. a. dank dem beherzten<br />

Engagement des Smolball-Club Winterthur<br />

(www.winti-leuä.ch), Dave Mischler mit seinem<br />

Sportamt-Team und anderen Sportgruppen, sowie<br />

persönlichen Kontakten zu Sportgeschäften.<br />

Während der Winterzeit sind wir auf die Benützung von geeigneten Einrichtungen angewiesen. Leider sind die vorhandenen<br />

Turnhallen oft überbelegt und zudem braucht es Freiwillige, die die Asylanten betreuen und mit hallentauglicher<br />

Sportbekleidung ausrüsten. Deshalb heisst unsere Devise: anpacken statt polemisieren, Nähe schaffen statt<br />

auf Distanz zu gehen.<br />

Du möchtest gerne mit anpacken?<br />

Jeweils am Dienstagabend von 19.20 – 20.40 Uhr finden in der Turnhalle Wyden (Espenstrasse 16, Wülflingen)<br />

Sportanlässe für Asylanten statt. Damit dieses Angebot genutzt werden kann, suchen wir Freiwillige, die bereit<br />

sind, mit Privatautos 8 bis10 Asylsuchende zu transportieren. Interessenten melden sich bitte kurzfristig bei<br />

saemi.mueller@chilegrueze.ch<br />

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