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G\'sungen & G\'spielt 4/2015

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STELLT´S ENK VOR<br />

DIE GRÖDNER GEIGENMUSIG<br />

Trotz oder gerade wegen ihrer wechselvollen Geschichte<br />

musiziert die nunmehrige Viererformation aus dem Grödental<br />

frisch und musikantisch wie eh und je – Eigenkompositionen<br />

inklusive.<br />

Text: Viktor Canins | Foto: Hansi Alton<br />

Die Grödner Geigenmusig wurde im<br />

Jahre 1991 von mir, Viktor Canins,<br />

gegründet. Damals spielten Eveline<br />

Senoner und Franz Canins Geige und<br />

ich begleitete sie auf der Gitarre. Nach<br />

und nach vergrößerte sich die Gruppe,<br />

bis wir mit fünf Geigen (gespielt von<br />

Verena Mayr, Franz Canins, Eveline<br />

Senoner, Christian und Friedemann Ploner),<br />

Begleitgitarre und Kontrabass eine<br />

klangvolle Besetzung waren. Einer der<br />

prägendsten Auftritte in dieser Besetzung<br />

war sicher die Veranstaltung des<br />

BR „Weihnachten in Deutschland“ in<br />

der randvollen Frankenhalle in Nürnberg<br />

im Jahre 1993. Aber auch zu anderen<br />

Anlässen haben wir in dieser Besetzung<br />

gerne gespielt: zu Vorlesungen,<br />

Die Grödner Geigenmusig in ihrer nunmehrigen Besetzung:<br />

Elisabeth Kostner, Nadia Perathoner, Maria Theresia Delago<br />

und Viktor Canins.<br />

bei Eröffnungen, Ausstellungen und<br />

Versammlungen, Messfeiern, Passions-,<br />

Marien- und Adventsingen, Hoangorten<br />

und Volksmusikantentreffen und sogar<br />

bei einer Primizfeier im Jahre 1995. Aus<br />

beruflichen Gründen mussten wir uns<br />

dann 1996 leider in dieser Formation<br />

trennen.<br />

Der erste Neubeginn<br />

Doch die Lust, in einer Geigengruppe<br />

zu spielen ließ mich nicht los und<br />

so haben wir im Herbst 2008 mit zwei<br />

Geigen und einer Begleitgitarre einen<br />

Neuanfang gewagt und meinen Bruder<br />

Franz ein Jahr später wieder dazugeholt.<br />

Nadia Perathoner spielte nun die erste<br />

und Elisabeth Kostner die zweite Geige.<br />

Sehr aufregend war der Auftritt in dieser<br />

Besetzung beim Frühschoppen des ORF<br />

im Weinmuseum in Kaltern. Im selben<br />

Jahr 2009 hatten wir besonders viel zu<br />

spielen. Und auch eine CD spielten wir<br />

zusammen mit der Latzfonser Stubnmusig<br />

ein („ConCordia“). Die RAIKA<br />

Wolkenstein hat in der Adventszeit die<br />

CD „Nadel“ herausgegeben. Das Besondere<br />

daran: Diese CD bestand durchgehend<br />

aus Neukompositionen, auch Lieder<br />

in ladinischer Muttersprache haben<br />

wir dort verewigt.<br />

Ein Zugewinn und eine CD<br />

Im Mai 2011 kam Maria Theresia Delago<br />

mit der Bratsche in unsere Gruppe<br />

und so tat sich wieder eine neue Spielmöglichkeit<br />

auf. Wir durften dabei etwa<br />

die Buchvorstellung „La bella Resciesa“<br />

des Musikologen Paolo Vinati musikalisch<br />

umrahmen. Leider verließ mein<br />

Bruder Franz 2012 dann erneut die<br />

Gruppe. Dennoch reifte der Entschluss<br />

heran, gemeinsam mit der Latzfonser<br />

Stubnmusig eine neue CD mit neuen<br />

Eigenkompositionen einzuspielen. Einige<br />

Lieder sollten nicht fehlen. So stellten<br />

wir 2014 im Herbst ein gemischtes<br />

Quartett zusammen. Wir konnten viele<br />

Lieder und Weisen darauf festhalten und<br />

somit dazu beitragen, dass auch neue alpenländische<br />

Volksmusik in der Szene<br />

einen eigenen Platz haben kann.<br />

Es bleibt nur zu hoffen, dass uns die<br />

Freude am kreativen Musizieren erhalten<br />

bleibt und somit vieles Neues in<br />

dieser Richtung geschaffen wird, nicht<br />

zuletzt, um die Herzen der Zuhörer zu<br />

erreichen.<br />

Beide Tonträger sind beim Südtiroler<br />

Volksmusikkreis oder bei Viktor Canins<br />

persönlich erhältlich.<br />

Canins Viktor, Scironstrasse 43<br />

39046 – St. Ulrich in Gröden<br />

Telefon: +39 0471 797660<br />

canins.viktor@rolmail.net<br />

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER <strong>2015</strong>

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