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G\'sungen & G\'spielt 4/2015

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INT´RESSANTERWEIS<br />

HEILIGE UND DIE MUSIK<br />

Zahlreiche Heilige, die in irgendeiner Art und Weise mit<br />

Musik attribuiert sind, begleiten uns nicht nur im Advent,<br />

sondern das ganze Jahr über.<br />

Text: Burgi Brida<br />

König David mit der Harfe (Miniatur aus dem Egbert-Psalter fol. 20v., 10. Jhdt.)<br />

Der Betrachter religiöser Bilder oder<br />

Statuen in Kirchen und Museen<br />

stellt sich immer wieder die Frage: Wer<br />

ist der dargestellte Heilige? Durch den<br />

Advent begleiten uns mehrere Heilige,<br />

die an ihren Attributen leicht zu erkennen<br />

sind: die Gottesmutter Maria in freudiger<br />

Erwartung, die hl. Barbara mit dem<br />

Turm, Patronin der Bergleute, der hl.<br />

Ambrosius mit dem Bienenkorb, Patron<br />

der Imker, der selige Bischof Hartmann<br />

von Brixen mit Bischofsstab, Kelch oder<br />

Lamm, die hl. Luzia, die Lichtvolle,<br />

mit Märtyrerpalme und Kerzen, die hl.<br />

Ottilia mit den Augen auf einem Teller<br />

wegen ihrer Blindgeburt, der hl. Bischof<br />

Nikolaus mit drei goldenen Kugeln, Patron<br />

der Kinder und Seeleute. Für seine<br />

Heimatpfarre Eggen/Deutschnofen hat<br />

der em. Dompropst Peter Zelger ein Nikolauslied<br />

geschaffen, nach der Melodie<br />

eines Liedes „von den Heiligen Gottes“<br />

aus Klein-Pöchlarn um 1834 (siehe Rubrik<br />

„stückweis“ in dieser Ausgabe).<br />

Bekannte Heilige: Cäcilia und David<br />

Am Cäciliensonntag Ende November<br />

wurden viele verdiente Chorleiter, Musikanten<br />

und Sängerinnen geehrt. Manche<br />

erhielten als Dankeschön für ihren<br />

langjährigen Einsatz eine Statue oder<br />

ein Bild der hl. Cäcilia. Sie ist die bekannteste<br />

unter den Heiligen, die mit<br />

Musikinstrumenten dargestellt sind. Ihr<br />

Attribut, die Orgel, geht auf ein Missverständnis<br />

der Schilderung ihrer Hochzeitsfeierlichkeiten<br />

zurück. Seit Ende<br />

des Mittelalters wird sie als Patronin der<br />

Kirchenmusik verehrt. Ihr Gedenktag ist<br />

der 22. November.<br />

In einem Volkslied heißt es: „Der Adam<br />

hat die Liab aufbracht und der Noe<br />

den Wein, der David das Zitherspielen,<br />

müaßn Tiroler gwesn sein.“ Im Alten<br />

Testament wird Folgendes erzählt: Als<br />

die Bundeslade nach Jerusalem übertragen<br />

wurde, tanzte und sang das ganze<br />

Volk vor dem Herrn und spielte auf<br />

Zithern, Harfen und Pauken, mit Rasseln<br />

und Zimbeln. König David, meist<br />

mit einer Harfe dargestellt, hat den Kult<br />

mit Gesang und Musik im Tempel angeordnet.<br />

Er ging in die Geschichte ein<br />

als Psalmendichter und Musikliebhaber;<br />

von den 150 Psalmen tragen 73 seinen<br />

Namen. Sein Name steht am 29. Dezember<br />

im Kalender.<br />

Mit singenden und musizierenden<br />

Heiligen durchs Jahr<br />

Es gibt noch andere Heilige, die in Zusammenhang<br />

mit der Musik stehen, oft<br />

mit Musikinstrumenten als Kennzeichen.<br />

Dominikus Savio, Lieblingsschüler<br />

des hl. Johannes Bosco, starb 1857 in<br />

Asti und wurde von Pius XII. 1950 zum<br />

Patron der Sängerknaben ernannt. Er<br />

gilt auch als Patron der Bubenjungschar<br />

Österreichs. Sein Festtag ist der 9. März.<br />

Der spanische Franzikanermissionar<br />

Franz von Solano hat als Apostel der<br />

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER <strong>2015</strong>

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