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Top Beispiele<br />

MULTISENSORISCH<br />

DINIEREN<br />

Shanghai, 1 Tisch, 10 Plätze,<br />

20 emotionale Gänge<br />

Fotos:<br />

Ultraviolet/<br />

© Scott Wright<br />

Es ist 19:30 Uhr, ein schwarzer Van mit getönten<br />

Scheiben fährt vor, die Gäste steigen ein, fahren<br />

ins Unbekannte – es soll köstlich und futuristisch<br />

werden, so viel wissen sie. Nicht aber, wohin es geht<br />

und noch viel weniger: auf welches Abenteuer sie<br />

sich einlassen. Das klingt bisweilen befremdlich, ist<br />

jedoch der Beginn eines Abends im vielleicht bekanntesten<br />

Restaurant Shanghais und im ersten und einzigen<br />

multisensorischen Restaurant der Welt.<br />

Nachdem der Wagen vor einem unscheinbaren Lagerhaus<br />

hält, werden die Gäste in den spektakulären Dining<br />

Room geleitet. Spektakulär? Noch nicht: Denn alles, was<br />

sie zu diesem Zeitpunkt sehen, ist ein Raum mit kahlen,<br />

weißen Wänden, in dessen Mitte ein majestätischer Tisch<br />

mit zehn Plätzen auf sie wartet. Auf Dekoration oder<br />

andere Ablenkungen wird bewusst verzichtet. Eine einzige<br />

weiße Leinwand ist das, was dieser Raum sein möchte.<br />

Let the show begin! Mit etlichen Projektoren,<br />

Lichtanlagen und Windmaschinen<br />

ausgestattet, verwandelt sich der Raum<br />

zur Kulisse für das kulinarische Theater.<br />

Der erste Gang wird mit einer Eröffnungssequenz<br />

aus Kubricks Film „2001: A Space<br />

Odyssey“ eingeleitet und gibt den Gästen<br />

dank des leichten Windes sowie der unbeschreiblichen<br />

Ton- und Bildgewalt um<br />

sie herum das Gefühl, live bei der Apollo<br />

Mission 1969 dabei zu sein.<br />

Es folgt der zweite von zwanzig Gängen.<br />

Der Name „Ostie Apple-Wasabi Gothic<br />

Church Hell’s Bells“ beschreibt nicht nur,<br />

welches ausgefallene Gericht es aus der<br />

Molekular-Küche zu kosten gibt, sondern<br />

auch durch welche visuellen und musikalischen<br />

Effekte das Essen begleitet wird.<br />

Es ist ein emotionales Geschmacksempfinden,<br />

das der Mitbegründer und Chefkoch<br />

Paul Pairet mit dieser Inszenierung<br />

in seinem experimentellen Restaurant<br />

schaffen möchte. Nur zehn Personen<br />

kommen je Abend in den Genuss seiner<br />

hochgelobten Kochkünste und dürfen<br />

das perfekte Zusammenspiel aus Projektionen,<br />

Musik und Menü erleben. Wer also<br />

eine Reise nach Shanghai plant, sollte das<br />

Ultraviolet unbedingt besuchen!<br />

via http://www.uvbypp.cc<br />

18 _ 19 INNOVATION _ Top Beispiele

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