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NEON GOLD #2 - ALT

DAS FETTE BEUTE MAGAZIN

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„Der Markt ist so schnell,<br />

dass wir sehr stark durch<br />

den Kunden getrieben sind –<br />

positiv gesehen!“<br />

Und wie muss ein Team beschaffen sein, um solche Herausforderungen<br />

zu stemmen? Wie muss man sich aufstellen?<br />

„BHTC ist sehr flexibel und reaktiv unterwegs, weil der<br />

Kunde auch oft sehr kurzfristig bzw. spontan mit Dingen<br />

zu uns kommt. Unter Umständen auch mit Anforderungen,<br />

die wir so noch nicht realisiert haben… wo wir<br />

jedoch in der Lage sind, uns intern sehr schnell neu aufzustellen,<br />

umzustrukturieren und auf diese Weise kurze<br />

Reaktionszeiten einzuhalten. Durch unsere mittlerweile<br />

globale Ausrichtung mit den einzelnen Werken, die<br />

wir haben, sind wir jetzt noch ein bisschen breiter geworden<br />

– China, Indien, USA, Japan, Bulgarien, Mexiko.<br />

Wenn unsere Kunden in diese Länder gehen, erwarten sie,<br />

dass wir direkt vor Ort bereitstehen, d.h. nicht nur logistisch,<br />

sondern dass wir auch in der Lage sind, direkt dort<br />

zu entwickeln und zu produzieren. Sie möchten zum einen<br />

den Kosteneffekt mitnehmen und zum anderen auch nah<br />

an deren Werk sein, d.h. (...) wirklich just-in-time. Am<br />

besten direkt ans Werk ran, reinliefern und dann wirklich<br />

ohne große Lagerhaltung und Zeitverluste agieren.“<br />

„BHTC ist sehr stark gewachsen, auch im Bereich der Vorentwicklung.<br />

Wir haben einen mittlerweile sehr hohen<br />

promovierten Anteil. Das Ganze hat einen starken Forschungsanteil<br />

bekommen. Es sind auch viele junge Leute<br />

dazugekommen, die selbstverständlich nochmal anders<br />

denken, mit anderen Dingen in Kontakt gekommen sind,<br />

als jemand der schon seit zehn Jahren mit an Bord ist.<br />

Die sind dann relativ frisch von der Uni, haben vielleicht<br />

zum Teil noch nicht die tiefe Berufserfahrung, aber dafür<br />

einen recht aktuellen Stand der Technik, also sei es dann<br />

als Materialexperten, Displayexperten etc.“ So etwas<br />

wäre „im Umgang mit progressiv eingestellten Kunden<br />

wichtig“, ergänzt er.<br />

Gibt es bei all den rosigen Aussichten in der<br />

Zukunft auch Innovationen, auf die Sie persönlich<br />

gern verzichten könnten?<br />

„In letzter Zeit habe ich nicht gerade etwas<br />

in der Hand gehabt, bei dem ich dachte:<br />

‚Was für ein Quatsch‘. Zumindest nicht<br />

im Automotive-Bereich“, lacht er. Umso<br />

besser. Abseits vom Automotive-Bereich<br />

sei er jedoch unlängst über „Ultraschall-Bieraufschäumer<br />

und japanische<br />

Kühlschranktierchen in Gestalt von<br />

Milchtüten“ gestolpert. Das stieß bei ihm<br />

weit weniger auf Verständnis. Da können<br />

wir uns auch nur anschließen. Innovation<br />

ist eben nicht in jeder Ausprägung konsequent<br />

sinnvoll.<br />

Was sind denn Ihre weiteren Visionen und<br />

Ziele?<br />

„Natürlich ist es unser Ziel, weiter eine<br />

ähnliche Entwicklung hinzulegen wie<br />

bisher. Wir sind schließlich sehr schnell<br />

gewachsen – in Sachen Standort, Mitarbeitern<br />

und Kompetenz. Wachstum hat für<br />

uns kein Ende, es geht definitiv weiter. (...)<br />

Als Entwickler sprudelt man ja immer!“<br />

Und dann ist unsere Zeit vorbei.<br />

Sehr schade. Wir bedanken uns für das<br />

gute Gespräch und gehen mit dem Gefühl,<br />

dass es unter der vermeintlich nüchternen<br />

Oberfläche eines mittelständischen<br />

Automobilzulieferers ständig brodelt und<br />

Fortschritt eben hauptsächlich durch Bewegung<br />

entsteht.<br />

Als wir wieder in unseren Wagen einsteigen<br />

und losfahren wollen, hat die Sonne<br />

ganze Arbeit geleistet. Das Fahrzeug erinnert<br />

an eine Art Sauna mit Lenkrad.<br />

Macht nix. Wir schalten ganz bewusst die<br />

tatsächlich nur wenige Meter von uns gebaute<br />

Klimaautomatik ein und fahren mit<br />

einem gewissen Lächeln vom Parkplatz.<br />

COMFORT IN MOTION, genau.

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