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Blaha sitzt fest im Sattel: Klarer Wahlsieg „Scharnitz miteinander” und „Scharnitz 2016“ konnten absolute Mehrheit der Bürgermeisterin nicht verhindern! (rb) Mit großer Spannung erwartete man in Scharnitz das Wahlergebnis, zumal im Vorfeld der Gemeinderatswahlen doch einige Überraschungen passierten. VBgm. Artur Pfeifer musste sein Amt zurücklegen, da er deutscher Staatsbürger ist. Alt-Bgm. Walter Lechthaler stellte innerhalb weniger Tag eine Liste auf und kandidierte nach sechs Jahren Gemeinderatsabstinenz neuerlich zum Bürgermeister. Die Wähler gaben aber nicht ihm das Vertrauen, sondern ganz klar seiner Nachfolgerin Isabella Blaha, die auch mit ihrer Liste „Bürger für Scharnitz“ 53,92 Prozent und sieben Mandate holte. Trotz der Absoluten sprach sie sich gleich nach der Wahl für breite Zusammenarbeit aus. Blaha gegenüber der RUND- SCHAU: „Gleich am Beginn möchte ich allen meinen Wählern, Mitstreitern und Mitarbeitern danken. Nur gemeinsam konnten wir dieses eindrucksvolle Ergebnis erzielen! Die Bevölkerung hat uns einen klaren Auftrag erteilt, in der kommenden Periode das umzusetzen, was wir in den letzten sechs Jahren begonnen haben! Ich hoffe, dass auch die anderen beiden Scharnitzer Listen den Wählerauftrag annehmen und sich nicht im Gemeinderat profilieren, sondern für die Bevölkerung arbeiten wollen. Dazu lade ich gerne ein. Wir wollen unsere Mehrheit nicht schamlos ausnutzen, sondern möglichst viel für Scharnitz erreichen!“ Ihr Herausforderer Walter Lechthaler spielt den Ball an Blaha zurück: „Miteinander steht in unserem Listennamen. Ich persönlich werde als Gemeinderat zur Verfügung stehen und unsere Liste will mitgestalten. Natürlich war es unsere Absicht, die absolute Mehrheit der Bürgermeisterin zu verhindern. So liegt es an ihr, ob sie uns auch Aufgaben überlässt!“ Auch Artur Pfeifer ist mit dem Wahlergebnis (20,82 Prozent) nicht zufrieden: „Eine andere Verteilung im Gemeinderat wäre besser gewesen. Der Wahlkampf wurde aber von allen Listen fair geführt und deshalb sehen wir es als unseren Auftrag, im Gremium unser Bestes für Scharnitz zu geben!“ Bereits wenige Tage vor der Wahl fand in Scharnitz noch die letzte Gemeinderatssitzung des alten Gemeinderats statt. Dankesworte, spontaner Applaus und ein wenig Stolz auf das Geleistete – all das prägte die Abschiedssitzung. Patrick Riawan, dessen Liste sich wie die bisherige Bürgerliste aus dem Gemeinderat verabschiedete, hatte eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet, mit der er auf die zahlreichen Projekte hinwies, die in der letzten Periode angefangen oder umgesetzt wurden: „Die Umsetzung des Vereinsheims und der Start des Umfahrungstunnels sind für mich die Meilensteine“, meinte er gerührt. Die Ausschussobleute bedankten sich bei Bgm. Isabella Blaha für die gute Zusammenarbeit und bei Mitgliedern ihres Gremiums für die effiziente Arbeit. Am Ende gab es sogar spontanen Applaus vom Publikum. Hektisch waren für die Bürgermeisterin die Tage vor der GR-Sitzung: Erst kürzlich hatte sie erfahren, dass der örtliche Nahversorger seine Pforten schließen müsse. „Ich habe bereits mit der Postdirektion in Wien und der Gebietsleitung von Spar Kontakt aufgenommen und über eine Fortführung des Geschäfts verhandelt. Das hat für uns oberste Priorität.“ Wahlsiegerin Bgm. Isabella Blaha (r., 66,84 Prozent) mit ihrem Herausforderer Alt- Bgm. Walter Lechthaler (31,16 Prozent). Foto: Holzknecht Polit-Neulinge überraschten „Für Leutasch“ holt auf Anhieb sieben Mandate (rb) Mit diesem Wahlergebnis hat wohl niemand gerechnet: Die politischen Newcomer um Jorgo Chrysochoidis „Für Leutasch“ wurden mit sieben Mandaten auf Anhieb stärkste Kraft. Bgm. Thomas Mößmer, der mit seiner Liste von 39,54 auf 34,14 Prozent abrutschte und als Bürgermeister 69,83 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt, war sichtlich enttäuscht: „Für 12 Jahre Arbeit haben wir mehr erwartet!“ Noch ärger erwischte es VBgm. Siggi Klotz mit „Zukunft für Leutasch“. Von seinen bisher 32,86 Prozent der Stimmen blieben gerade noch 23,59 Prozent und damit Bgm. Thomas Mößmer „verteidigte“ sein Ergebnis. Foto: G. Harthauser nur noch drei Sitze: „Die Bevölkerung gen bei der neuen Liste „Für Leu- hat andere Prioritäten gesetzt“, tasch“, die auf Anhieb 42,27 Prozent meinte er spontan und kündigte eine und damit sieben Mandate erreichte. intensive Wahlanalyse im Kreise seiner Jorgo Chrysochoidis: „Wir wollen Listenmitstreiter an. mit ganzem Elan das in uns gesetzte Gemeinderatsmandate 13 Überschäumende Freude hinge- Vertrauen rechtfertigen!“ Scharnitz Wahlberechtigte 1.<strong>09</strong>5 Gemeinderatsmandate 15 Abgegebene Stimmen 891 81,37 Leutasch Wahlberechtigte 1.916 Nr. Bezeichnung Stimmen Prozente Mandate Abgegebene Stimmen 1.296 67,64 1 Bürger für Scharnitz 461 53,92 7 Nr. Bezeichnung Stimmen Prozente Mandate 2 Scharnitz miteinander 216 25,26 3 1 Gemeinsame Leutaschtaler Bürgerliste 424 34,14 5 3 Scharnitz 2016 178 20,82 3 2 Zukunft für Leutasch – Siegfried Klotz 293 23,59 3 Bürgermeisterwahlwerber Gemeinderatsliste Resultat Stimmen Prozent 3 Für Leutasch 525 42,27 7 Isabella Blaha 1 gewählt 590 68,84 Bürgermeisterwahlwerber Gemeinderatsliste Resultat Stimmen Prozent Walter Lechthaler 2 267 31,16 Thomas Mößmer 1 gewählt 905 100 RUNDSCHAU Seite 12 2./3. März 2016
Frießer holt Mandat von Kneisl Nur minimale Verschiebungen im Seefelder Gemeinderat (rb) Stimmenstärkste Fraktion und einen klaren Wählerauftrag bei der Bürgermeisterwahl - über dieses Ergebnis darf sich Bgm. Werner Frießer in Seefeld freuen. Während die Seefelder Bürgerliste von VBgm. Sepp Kneisl zwei Mandate verlor, konnten „Seefeld bewegen“, „Aktiv für Seefeld“ und „Frischer Wind“ je ein Mandat gewinnen. Der Ortschef zeigte sich nach der Wahl mit dem Ergebnis überglücklich: „Mein Team hat einen tollen Wahlkampf geführt. Mit fast 81 Prozent Zustimmung als Bürgermeister bin ich sehr zufrieden!“ Mag. Albert Bloch, der mit der Liste „Frischer Wind“ erstmals zur Gemeinderatswahl angetreten und auf Anhieb 161 Stimmen erreicht hatte, meint: „Wir freuen uns, dass wir in den Gemeinderat einziehen können und werden jetzt nach Partnern suchen, mit denen wir unsere Visionen umsetzen können!“ Trotz des Zugewinns von einem Mandat sehr kritisch gab sich Alexander Schmid von „Aktiv für Seefeld“: „Leider sind einige Fehler im Wahlkampf passiert. Gemeinsam mit Sepp Kneisl hätten wir gerne die Mehrheit im Gemeinderat behalten. Umso mehr werden wir darauf drängen, dass wir ein Kontrollfunktion bei den Die Ergebnisse im Detail: das ehemalige Papierarchiv wurde um 75 Prozent reduziert, der Platz kann jetzt anders genutzt werden. Beim Drucken, damit auch bei den Druckkosten, gab es Einsparungen von 50 Prozent. Der Postversand ging um fast die Hälfte zurück, weil die Dokumente vielfach nur mehr elektronisch weitergeleitet wurden. Das mühsame und zeitaufwändige Stöbern im Archiv gehört der Vergangenheit an, zumal jetzt alle Dokumente, Rechnungen, Lieferscheine oder Berichte ganz einfach per Mausklick verfügbar sind. Das spart Zeit, Geld und Energie. Und die Effizienz bei den Mitarbeitern hat sich weiter erhöht. Dabei war die Begeisterung bei den zehn Mitarbeitern von Re-Systems anfangs eher schaumgebremst. Hieß es doch von alten Gewohnheiten Abschied zu Gemeindebetrieben erhalten, denn es ist demokratisch notwendig, dass sich dort der Bürgermeister nicht selbst kontrolliert!“ VBgm. Sepp Kneisl: „Gemeinsam mit Schmid haben wir sieben Mandate. Wir sind gespannt wie sich die neue Gruppierung verhält. Sie sind jetzt das Zünglein an der Waage!“ VBgm. Sepp Kneisl: "Mit diesem Egebnis muss die Bürgermeisterliste die Arbeit selber machen!" Foto: Holzknecht nehmen, die Papierflut massiv zu reduzieren und auch neue Programme zu lernen. Doch bereits nach einigen Monaten war erkennbar, dass die elektronische Verknüpfung auf allen Ebenen viele Vorteile bringt. Ein wichtiger Punkt war auch die Braucht Ihr Parkettboden einen neuen Schliff? Wir schleifen und versiegeln Ihren Parkettboden. Raumausstattung Hackl Hubert, 6474 Jerzens 43. Tel. 0664 1311142 Umstellung von Papierrechnungen auf elektronische Rechnungen, möglich geworden durch jenes Gesetz, welches die Verpflichtung zur digitalen Signatur abschaffte. Und ja, statt des Druckers, ist mittlerweile der Scanner im Büroalltag fast wichtiger geworden. Der Grund: die noch in Papierform eintreffenden Belege werden gescannt, also elektronisch Seefeld Gemeinderatsmandate 15 Wahlberechtigte 2.630 Abgegebene Stimmen 1.694 64,41 Nr. Bezeichnung Stimmen Prozente Mandate 1 Seefelder Bürgerliste 550 33,27 5 2 Seefeld bewegen – Werner Frießer 744 45,01 7 3 Aktiv für Seefeld 198 11,98 2 4 Frischer Wind 161 9,74 1 Bürgermeisterwahlwerber Gemeinderatsliste Resultat Stimmen Prozent Werner Frießer 2 gewählt 1.364 100 „Wir haben 75 Prozent an Papier eingespart“ Götzner IT-Unternehmer startete Selbstversuch und ist von den Ergebnissen selbst überrascht Die Vorarbeiten waren intensiv und detailreich. Der Projektstart war am 1. Jänner 2014. Jetzt, nach zwei Jahren, liegen die konkreten Ergebnisse des Zehn-Personen-Unternehmens vor. Das „papierarme Büro“ des Götzners Markus Reitshammer ist Realität geworden. Von Gebi G. Schnöll Hat in seinem Unternehmen mit zehn Mitarbeitern das „papierarme Büro“ realisiert: der Götzner IT-Unternehmer Markus Reitshammer. Foto: Re-Systems erfasst und anschließend digital per Mausklick weiter verarbeitet. Das „völlig papierlose Büro“ bleibt freilich noch eine Vision. Auch deshalb, weil es nach wie vor Menschen gibt, die lieber eine „echte“ Rechnung aus Papier in Händen halten als sich ebendiese am Computer anzusehen. Markus Reitshammer, der Geschäftsführer der „Re-Systems“: „Nein, wir sind keine Papiergegner. Meine Ideen skizziere ich für mich noch immer auf Papier. Und ich lese auch sehr gerne Bücher. Dass Papier aber in Form gedruckter Rechnungen, Lieferscheinen oder Formularen im Archiv verstaubt, ist absolut entbehrlich. Und kostet Geld.“ „Der Erfolg unseres Selbstversuches beruhte auf drei Säulen: Mitarbeiter, die überzeugt sind und das Projekt mittragen. Geringfügige Investitionen in eine intelligente und auf das jeweilige Unternehmen bezogene Software. Und dann vor allem der lange Atem, dranbleiben, das Ziel bis zum Ende verfolgen.“ 2./3. März 2016 RUNDSCHAU Seite 13
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