Jahresbericht 2011 - Presse - DPMA
Jahresbericht 2011 - Presse - DPMA
Jahresbericht 2011 - Presse - DPMA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>DPMA</strong> – <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> MArKen | 23<br />
Entwicklung der Markenanmeldungen<br />
und Schutzerstreckungsgesuche aus internationalen<br />
Registrierungen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 69 117 Anträge auf<br />
Markenschutz bei uns eingereicht, hiervon 5 075 über<br />
die WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum)<br />
in Genf eingegangene Schutzerstreckungsgesuche<br />
aus internationalen Registrierungen.<br />
Die Anzahl der Anträge ist im Vergleich zum Vorjahr<br />
erneut gesunken (um 7,1 %).<br />
Der Rückgang der Anmeldungen bei uns bedeutet<br />
nicht, dass Markenschutz für Deutschland nicht<br />
mehr nachgefragt wird. Die seit nunmehr 15 Jahren<br />
bestehende Gemeinschaftsmarke, die Markenschutz<br />
im gesamten Bereich der Europäischen Union gewährleistet,<br />
stellt eine Alternative zur nationalen<br />
Markenanmeldung dar. Die Anzahl der Anmeldungen<br />
deutscher Anmelder beim Harmonisierungsamt für<br />
den Binnenmarkt (HABM) in Alicante steigt stetig<br />
an. Diese Entwicklung ist Folge der Harmonisierung<br />
des europäischen Markensystems und der internationalen<br />
Ausrichtung der deutschen Wirtschaft. Alle<br />
Alternativen, Markenschutz zu erlangen, werden<br />
mittlerweile passend zur individuellen Strategie ausgeschöpft.<br />
Wir als Deutsches Patent- und Markenamt<br />
(<strong>DPMA</strong>) sind die ideale Anlaufstelle für alle Anmelderinnen<br />
und Anmelder, die eine Marke – vielleicht<br />
nur zunächst – vorwiegend im Inland einsetzen<br />
wollen. Sie erhalten ein schnelles, kostengünstiges<br />
und gut geprüftes Schutzrecht.<br />
Die geschilderten Entwicklungen im europäischen<br />
Markensystem zeigen sich auch in der Anmelderstruktur:<br />
Lag der Anteil der ausländischen Kunden<br />
bei den nationalen und internationalen Anmeldungen<br />
im Jahr 1996 bei 29 %, waren es <strong>2011</strong> noch 12 %. Wir sind<br />
demnach als Amt für Kundinnen und Kunden aus<br />
Deutschland und für den deutschen Markt wichtiger<br />
geworden. Im harmonisierten europäischen Markensystem<br />
haben die nationalen Ämter und das HABM<br />
ihre Rolle gefunden. Dabei bestehen in dem Gefüge<br />
aus nationalen Marken und Gemeinschaftsmarken<br />
80 000<br />
60 000<br />
40 000<br />
20 000<br />
0<br />
Abbildung 6: nationale Markenanmeldungen<br />
beim Deutschen Patent- und Markenamt<br />
71 047<br />
72 772<br />
76 302<br />
73 643<br />
69 296<br />
69 137<br />
64 042<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
verschiedene rechtliche Verbindungen. So sind in<br />
den deutschen Widerspruchsverfahren bereits 36 %<br />
der Widerspruchsmarken Gemeinschaftsmarken.<br />
Herkunft der nationalen Markenanmeldungen<br />
Von den 64 042 direkt bei uns eingegangenen nationalen<br />
Markenanmeldungen stammen 94,3 % aus<br />
Deutschland , der Anteil von Anmelderinnen und<br />
Anmeldern mit Sitz im Ausland betrug damit 5,7 %<br />
(Vorjahr 5,2 %). Die meisten ausländischen Anmeldungen<br />
stammen aus Bulgarien, gefolgt von der<br />
Schweiz und den USA.<br />
tabelle 10: Markenanmeldungen <strong>2011</strong> beim<br />
Deutschen Patent- und Markenamt nach Herkunftsländern<br />
Anmeldungen<br />
beim <strong>DPMA</strong><br />
Anteil in %<br />
Deutschland 60 415 94,3<br />
Bulgarien 723 1,1<br />
Schweiz 519 0,8<br />
Vereinigte Staaten 442 0,7<br />
China 270 0,4<br />
Vereinigtes Königreich 203 0,3<br />
Sonstige 1 470 2,3<br />
Insgesamt 64 042 100