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ERF Antenne 0304|2016 Identität

Das Magazin von ERF – Der Sinnsender

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ich habe, an die ich mein Herz verlieren kann. Ebenso<br />

wie an ihre Gesamtheit, die Heimat. Und es passiert<br />

so schnell im Alltag, dass ich meine <strong>Identität</strong> und<br />

die Frage, wer und wie wichtig ich bin, an falschen<br />

Ankerplätzen festmache. An dem, was ich habe. An<br />

dem, was ich kann. An dem, was ich im Griff habe<br />

und überblicken kann. Mein kleines Stück Heimat<br />

bestimmt, wer ich bin.<br />

Sind wir doch mal ehrlich: Das ist alles vergänglich<br />

und letztlich gesehen Nebensache. Was wirklich<br />

zählt, ist die Verbindung zu Gott und die Ausrichtung<br />

meines Willens auf seinen. „Trachtet nach dem, was<br />

droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“ So beschreibt<br />

es Paulus im Kolosserbrief. Man könnte auch<br />

sagen: Gib nicht deiner jetzigen Heimat Priorität,<br />

sondern deiner zukünftigen. Und allem Guten, was<br />

aus der Freundschaft zu Gott schon jetzt entstehen<br />

kann: Liebe für die Menschen, der Einsatz für eine<br />

Welt, die lebenswert für alle ist. Das Interessante: Mit<br />

diesen Prioritäten entsteht eine Heimat, die so viel<br />

mehr bietet als alle Heimat dieser Welt. Ich meine<br />

diese enge Verbindung mit Gott. Wer den Frieden<br />

mit ihm geschlossen hat, ist angenommen und angekommen<br />

bei jemandem, der mir wirklich Ruhe und<br />

Sicherheit schenken kann. Das ist wirkliche Heimat.<br />

Ich möchte ein Jesus-Nachfolger sein<br />

Mittlerweile sind einige der Flüchtlinge weg. Sie<br />

wurden für den Winter auf wetterfeste Unterkünfte<br />

verteilt. Daher ist es wieder ruhiger geworden hinter<br />

unserem Garten und auf unserer Straße. Vielleicht<br />

wird es nächsten Sommer wieder anders. Dem sehe<br />

ich aber gelassener entgegen. Denn ich werde meine<br />

Sorgen beobachten, vielleicht auch zurückpfeifen. Ich<br />

weiß ja auch, wie sehr ich selbst auf der Suche bin.<br />

Und ich habe wieder mehr gelernt, meine <strong>Identität</strong> an<br />

den richtigen Koordinaten festzumachen.<br />

Wer also will ich sein, wenn sich meine Heimat mal<br />

wieder verändert? Ich möchte ein Jesus-Nachfolger<br />

sein. Denn wenn ich mit ihm verbunden bin, ändert<br />

sich meine <strong>Identität</strong> niemals. Er hat mich angenommen.<br />

Daran ist nicht zu rütteln, was auch passiert.<br />

In diesem Sinne war es Zeit, mich als Christ wieder<br />

selbst zu finden. Und zu merken, dass ich bei Gott<br />

schon längst heimgekommen bin.<br />

Joachim Bär ist 38 Jahre alt, verheiratet und<br />

Vater von 2 Kindern. Er lebt in Wetzlar und<br />

ist Leiter der <strong>ERF</strong> Redaktion „Herausfordern<br />

& Begleiten“.<br />

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