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HFSnews24-Magazin

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Wirtschaft<br />

Commerzbank erzielt<br />

Milliardengewinn<br />

Angetrieben von einem kräftigen Wachstum im Privatkundengeschäft<br />

hat die Commerzbank erstmals seit fünf Jahren wieder<br />

einen Milliardengewinn erzielt.<br />

Das Institut vervierfachte seinen Überschuss 2015 fast auf 1,06<br />

Milliarden Euro. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren.<br />

Erstmals seit der Finanzkrise will das Geldhaus ihnen eine Dividende<br />

zahlen - der Vorstand stellt 20 Cent pro Anteilsschein in<br />

Aussicht. Konzernchef Martin Blessing sieht damit den richtigen<br />

Zeitpunkt für einen Abschied gekommen. Er hatte im Herbst angekündigt,<br />

seinen im Oktober auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.<br />

Wer die Commerzbank künftig führen wird, ist offen. Ein<br />

personeller Umbruch steht zudem im Aufsichtsrat bevor: Auch<br />

für den langjährigen Chefkontrolleur Klaus-Peter Müller sucht<br />

die Bank einen Nachfolger.<br />

Bundesregierung vor Kraftprobe<br />

über E-Auto-Kaufprämie<br />

Soll der Staat mit einer Prämie locken, damit sich mehr Autokäufer<br />

für ein Elektrofahrzeug entscheiden? Vor einem Spitzentreffen<br />

bei der Kanzlerin gibt es in der Bundesregierung<br />

keine einheitliche Linie.<br />

Die Bundesregierung steuert auf eine Kraftprobe in der Frage<br />

staatlicher Kaufzuschüsse für Elektroautos zu. Ein Sprecher von<br />

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble<br />

(CDU) bekräftigte am Montag in Berlin<br />

das klare Nein zu solchen Prämien. Dagegen<br />

machen sich SPD und CSU inzwischen<br />

abweichend vom schwarz-rotem<br />

Koalitionsvertrag für Zuschüsse stark, um<br />

die schleppende Nachfrage anzukurbeln.<br />

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will an<br />

diesem Dienstag mit Spitzenvertretern<br />

der Autoindustrie über weitere Anreize beraten, um das Ziel von<br />

einer Million Elektroautos bis 2020 auf deutschen Straßen zu erreichen.<br />

Das Finanzministerium betonte, es gebe aktuell keine<br />

vergleichbare Lage wie bei der Abwrackprämie, als Deutschland<br />

in einer schweren Wirtschaftskrise gewesen sei. Schäuble hatte<br />

in der vergangenen Woche in der «Stuttgarter Zeitung» unterstrichen:<br />

«Es ist nicht die Aufgabe des Staates, beim Absatz von<br />

Autos behilflich zu sein.» Unionsfraktionsvize Ralph Brinkhaus<br />

(CDU) warnte am Montag: «Eine Kaufprämie wäre nicht nur eine<br />

erhebliche Haushaltsbelastung, sondern auch ein ordnungspolitischer<br />

Sündenfall.» Merkel will die Branchenvertreter zu «einem<br />

ersten Beratungs- und Informationsgespräch» treffen, wie Regierungssprecher<br />

Steffen Seibert sagte.<br />

Konkrete Beschlüsse seien nicht zu erwarten.<br />

Seibert äußerte sich nicht dazu, ob die<br />

Kanzlerin inzwischen eine eigene Position<br />

zu Kaufprämien entwickelt hat. Auch die<br />

CDU lässt ihre Haltung offen. «Die Frage<br />

ist berechtigt, ob die Politik einen zusätzlichen<br />

Beitrag leisten kann», sagte CDU-<br />

Generalsekretär Peter Tauber nach einer<br />

Präsidiumssitzung. Ob das durch Prämien oder andere Unterstützung<br />

erfolgen könne, sei nicht abschließend beantwortet. In<br />

der großen Koalition machen sich SPD-Chef Sigmar Gabriel und<br />

der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer inzwischen für staatliche<br />

Kaufprämien stark. Gabriel hatte eine Größenordnung von 5000<br />

Euro vorgeschlagen.<br />

<strong>HFSnews24</strong><br />

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