HFSnews24-Magazin
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Politik<br />
Ausschreitungen bei<br />
Bauernprotesten in Athen<br />
Die seit mehr als zwei Wochen andauernden Proteste der<br />
griechischen Landwirte haben nun die Hauptstadt Athen<br />
erreicht:<br />
Aus Wut über eine geplante Renten- und Steuerreform versuchten<br />
wütende Bauern aus<br />
Kreta, das Landwirtschaftsministerium<br />
zu besetzen.<br />
Dabei bewarfen sie die Polizei<br />
mit Steinen und Tomaten<br />
und schleuderten gezündete<br />
Feuerwerkskörper, wie das<br />
Fernsehen zeigte. Fensterscheiben<br />
gingen zu Bruch.<br />
Mindestens zwei Tage solle<br />
der «Sturm auf die Hauptstadt»<br />
dauern, hatten die<br />
Landwirte angekündigt.<br />
Um die Mittagszeit wollten<br />
Landwirte aus allen Landesteilen mit ihren Traktoren vor<br />
dem Parlament in Athen demonstrieren. Um ein Verkehrschaos<br />
abzuwenden, blockierte die Polizei am Freitagmorgen elf<br />
wichtige Straßen, die ins Athener Stadtzentrum führen, wie<br />
das Staatsfernsehen zeigte. Nur Bauern in Bussen und Zügen<br />
sowie Autos wurde die Weiterfahrt erlaubt. Wer mit seinem<br />
Traktor nach Athen fuhr wurde gestoppt. Die Bauern blockieren<br />
im ganzen Land bereits<br />
an mindestens 130 Stellen<br />
wichtige Straßen mit ihren<br />
Traktoren und lassen nur<br />
Notfälle durch. Alle anderen<br />
Fahrer müssen riesige Umwege<br />
in Kauf nehmen. Die<br />
Landwirte sollen, wie auch<br />
viele Selbstständige, mit höheren<br />
Steuern und Abgaben<br />
zur Sanierung der schwer<br />
defizitären Rentenkassen<br />
und der Staatsfinanzen beitragen.<br />
Für die Bauern sind<br />
unter anderem eine Anhebung der Rentenbeiträge von 7 auf<br />
20 Prozent sowie die Abschaffung von Steuerprivilegien vorgesehen.<br />
Gauck erwägt zweite Amtszeit<br />
Bundespräsident Joachim Gauck erwägt nach einem Bericht der<br />
«Bild»-Zeitung eine zweite Amtszeit.<br />
Das Blatt schreibt in seiner Mittwochausgabe, Gaucks Gründe dafür<br />
seien demnach die Flüchtlingskrise und das starke Anwachsen der<br />
AfD in allen Umfragen. «Der Bundespräsident wird auch vor dem<br />
<strong>HFSnews24</strong><br />
Hintergrund der Flüchtlingsproblematik die Politik nicht noch in eine<br />
zusätzliche Krise stürzen», heiße es im Bundespräsidialamt. Wie die<br />
Zeitung weiter schreibt, will Gauck offenbar erst nach den drei Landtagswahlen<br />
am 13. März endgültig erklären, ob er 2017 noch einmal<br />
antritt. Gauck wurde 2012 zum Bundespräsidenten gewählt.<br />
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