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2015 14 impuls

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Das Geländer im Außenbereich wurde von der Firma Bau- und Maschinenschlosserei<br />

Konrad hergestellt.<br />

wärmebedarf von 13W/m 2 „geparkt“<br />

- spiegelverkehrt im Norden<br />

ein Carport. Dass der Bauherr<br />

vor dem Kauf des Grundstückes<br />

mehr als einmal einen Blick auf die<br />

Sonnenstandkartierung warf und<br />

auch mit dem GPS-Gerät auf selbigem<br />

„umherhirschte“, sei lediglich<br />

am Rande erwähnt. Für den<br />

44-jährigen Mitarbeiter der Tirol<br />

Werbung als studiertem Telematiker<br />

war dies aber eine Selbstverständlichkeit.<br />

Besondere Details<br />

Den Holzriegelbau zeichnen weiters<br />

einige Besonderheiten aus. So<br />

wurden die Estriche geschliffen<br />

und in der Küche, im Wohn- und<br />

den Nassräumen zu einem modernen<br />

Industrieboden veredelt, was<br />

eine kostengünstige Variante darstellt.<br />

Verwendet wurden ausschließlich<br />

heimische Hölzer mit<br />

klarer Reduktion auf Lärche und<br />

Eiche. An der vertikal ausgeführten<br />

Fassadenschalung, welche keine<br />

Lattung darstellt, sondern aus<br />

profilierten Brettern mit Nut und<br />

Feder erzeugt wurde, sind horizontal<br />

zwei so genannte Wasserschläge<br />

angebracht - zwei um das gesamte<br />

Gebäude laufende Wassernasen,<br />

welche sonst lediglich bei alten<br />

Stadeln zu sehen sind. Die Stiege<br />

in den 1. Stock wurde CNC-gefräst<br />

und vorgefertigt in den Holzriegelbau<br />

eingebaut.<br />

Selbst bei der Gartengestaltung<br />

wurde auf die Ökologie Rücksicht<br />

genommen. Viele standortgerechte<br />

und einheimische Pflanzen (u.a.<br />

Sanddorn, Kiefer, Bergahorn, Birke)<br />

haben das Anwesen bereits zu<br />

einer Einheit verschmelzen lassen.<br />

Kräutergarten, Trockensteinmauer<br />

und Trockenrasen tun ihr übriges,<br />

was besonders Hausherrin Ariane<br />

Guem freut. Die Bezirksstellenleiterin<br />

des Landecker BFI glaubt,<br />

dass vor allem die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Architekt,<br />

Holzbauer und jenen Firmen, welche<br />

mit Zweiterem bereits im Vorfeld<br />

erfolgreich zusammengearbeitet<br />

hatten, ein Schlüssel zum<br />

Erfolg waren. Derart wurden<br />

Spannungen vermieden und<br />

konnte die relativ kurze Bauzeit<br />

von lediglich sieben Monaten zwischen<br />

dem Auffahren der Bagger<br />

und dem Einziehen realisiert werden.<br />

(best)<br />

Neuer Bauhof<br />

Die Notwendigkeit für die Errichtung eines Bauhofes in der Gemeinde<br />

Zams bestand schon seit den 1990er Jahren. 2010/2011 befassten<br />

sich Schülergruppen der HTL Imst im Zuge ihrer Diplomarbeit<br />

mit diesem Projekt, damals noch für einen anderen Standort. Überlegungen<br />

und Gespräche mit der Stadtgemeinde Landeck für ein<br />

gemeinsames Bauhof-Projekt führten allerdings zu keinem Konsens.<br />

Daher entschloss sich die Gemeinde Zams, auf Basis des im<br />

Rahmen dieser Schülerprojekte angewendeten Raumprogrammes<br />

2012 mehrere örtliche Planer zu einem als Gutachterverfahren<br />

durchgeführten Architektenwettbewerb einzuladen, bei dem Robert<br />

Ehrlich aus dem eigenen Ort Anfang 2013 als einstimmiger Sieger<br />

hervorging.<br />

Für den Architekten war es beim Entwurf die größte Herausforderung,<br />

die mannigfachen Anforderungen aus dem Raumprogramm<br />

der Gemeinde auf dem relativ kleinen Grundstück westlich des<br />

Zammer Heizwerkes in unmittelbarer Nachbarschaft zur örtlichen<br />

Kläranlage unterzubringen. Das Gebäude wurde wegen der Hanglage<br />

von Architekt Ehrlich zweigeschoßig konzipiert.<br />

Die neuerliche Einbindung der Bauhofmitarbeiter als zukünftige<br />

Nutzer der Anlage führte zu Ergänzungen im Raumprogramm, die<br />

dank des flexiblen Lösungsansatzes des Architekten problemlos in<br />

den Entwurf eingearbeitet werden konnten.<br />

LKW- und Unimog-Garage, Werkstätten und Lager, der Büro- und<br />

Aufenthaltsbereich sowie das Freilager mit Flugdach befinden sich<br />

auf Straßenniveau mit direkter Zufahrt; die Garagenboxen und der<br />

Waschplatz samt Waschtechnikraum auf der darüber liegenden<br />

Den angeführten<br />

Firmen gilt der Dank<br />

für die prompte<br />

und zuverlässige<br />

Ausführung der<br />

Arbeiten.<br />

Für den Abstellraum wurde eine alte<br />

Tür aus Familienbesitz verbaut.<br />

Wie Carla demonstriert, ist die Bedienung<br />

des Ofens ein Kinderspiel.<br />

52 8. September <strong>2015</strong>

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