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Zur Toxikologie milätärspezifischer Explosivstoffe und deren ...

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28 <strong>Toxikologie</strong> militärspezifischer <strong>Explosivstoffe</strong><br />

nung dieser Partikel aus dem Körper. Aber auch hier ist das<br />

Gefährdungspotential bisher, wenn überhaupt vorhanden, als<br />

gering einzustufen. Bisher Betroffene Soldaten befinden sich im<br />

Rahmen einer Langzeitstudie unter medizinischer Kontrolle.<br />

Ergebnisse liegen bisher nicht vor (RAND CORPORATION<br />

1999).<br />

WOLFRAM - Wolfram entfaltet in der Regel auf den Soldaten<br />

bei oder nach der Nutzung von Wolfram-Geschossen keine<br />

Schadwirkung. Es ist nur sehr wenig toxisch. Sein hauptsächliches<br />

schädigendes Potential besteht in der Entwicklung einer<br />

Lungenfibrose bei Arbeitern, z.B.in der Werkzeugindustrie, die<br />

jahrelang gegenüber Wolfram- oder Wolframkarbidstäuben<br />

ausgesetzt sind.<br />

Zink kommt wie Kupfer in den Messinghülsen der Geschosse<br />

vor. Während der Exposition führt es zu leichten Schleimhautirritationen.<br />

Hingegen verursacht Zinkoxid das sog. Zink- oder<br />

Messingfieber. Dieses kommt mit einer Latenzzeit von mehrereren<br />

St<strong>und</strong>en oft ausserhalb der regulären Dienstzeit vor <strong>und</strong> hält<br />

6 bis 24 St<strong>und</strong>en an. Chronische Ges<strong>und</strong>heitsschäden nach<br />

Zinkeinwirkung wurden bisher nicht beschrieben.<br />

5.3 Ausgewählte Waffensysteme<br />

Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge<br />

Soldaten unterliegen seit ca. 1000 Jahren einer insbesondere in<br />

den letzten 200 Jahren steigenden Exposition gegenüber Zersetzungsprodukten<br />

von Sprengstoffen <strong>und</strong> <strong>deren</strong> Zersetzungsprodukten.<br />

In früheren Jahrh<strong>und</strong>erten waren es anteilmässig<br />

immer nur sehr wenig Soldaten, insbesondere der Artillerie oder<br />

der Pioniertruppe, die betroffen waren. In den letzten Dekaden<br />

stieg aber der Anteil der Soldaten, die in gepanzerten Gefechtsfahrzeugen<br />

ihren Dienst versehen sprunghaft an.

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