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Zur Toxikologie milätärspezifischer Explosivstoffe und deren ...

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32 <strong>Toxikologie</strong> militärspezifischer <strong>Explosivstoffe</strong><br />

einem Motor, bei an<strong>deren</strong> aus mehreren Motoren bestehen.<br />

Eine Exposition des Soldaten gegenüber schädlichen Zersetzungsprodukten<br />

ist in der Regel nur durch den ersten, beim<br />

Abschuss tätigen Motor (Booster) möglich.<br />

Der Umgang mit Feststoffmotoren ist für das Bedienpersonal<br />

bei Transport <strong>und</strong> Montage weitaus ungefährlicher, als bei Flüssigtreibstoffen.<br />

Beim Abschuss sind Zusammensetzung <strong>und</strong><br />

Zersetzungsprodukte der genutzten Verbindungen von ausschlaggebender<br />

Bedeutung für die toxikologische Bewertung. In<br />

der Regel ist davon auszugehen, dass ein Soldat, je näher er<br />

sich beim Start am Waffensystem befindet, desto stärker den<br />

Schadstoffen gegenüber exponiert ist. Beim Waffensystem<br />

ST1NGER z.B. ist von allen Systemen der Kontakt am innigsten.<br />

Dies ist bei einer Gefährdungsabschätzung zu berücksichtigen,<br />

dies von der Schulter aus abgeschossen wird <strong>und</strong> der Soldat<br />

nahezu ungeschützt den Schadstoffen ausgesetzt ist. Hinzu<br />

kommt die Problematik des persönlichen Schutzes. Das Design<br />

des Systems STINGER lässt das Tragen einer Schutzmaske<br />

nicht zu.<br />

Fliegerfaust STINGER<br />

Beim Waffensystem STINGER handelt es sich um eine von der<br />

Schulter abzufeuernde Flugabwehrrakete nordamerikanischer<br />

Produktion. Dies System wurde vor mehreren Jahren in die<br />

B<strong>und</strong>eswehr eingeführt. Sein Antrieb besteht aus zwei Motoren.<br />

Wenn der Soldat das System von der Schulter aus abfeuert,<br />

bringt der kleinere Startantrieb die Rakete in eine sichere Entfernung<br />

vom Schützen. Erst dann zündet der mit einemKomposittreibstoff<br />

betriebene Flugmotor <strong>und</strong> bringt die Rakete ins Ziel.<br />

Von hauptsächlicher arbeitsmedizinischer Bedeutung ist das<br />

Vorhandensein einer hohen Salzsäurekonzentration. Diese ist<br />

ein Zersetzungsprodukt des als Treibstoff im Startmotor genutzten<br />

Ammoniumperchlorats.

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