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Jahresbericht 2013

Überblick über die Aktivitäten des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, im Kalenderjahr 2013

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deutscher Ortsschilder.<br />

Gerade in dieser<br />

Region ist aber neben<br />

dem Polnischen und<br />

Deutschen auch das<br />

Oberschlesische verankert,<br />

und es gibt Bestrebungen, es<br />

als Regionalsprache anerkennen zu lassen.<br />

In der Stadt selbst hat sich mit der<br />

St. Anna-Kapelle des Franziskanerklosters<br />

ein bedeutender Erinnerungsort<br />

der Polen bewahrt, denn sie dient als<br />

Mausoleum der Oppelner Piasten. Beim<br />

von der Autorin geführten Gang werden<br />

auch die fast romantisch anmutenden<br />

Viertel der Stadt nicht ausgespart,<br />

wie das Oppelner Venedig, über das der<br />

Schriftsteller und Publizist Karl-Markus<br />

Gauß schrieb: »Klein-Venedigs kannte<br />

ich ein paar in Europa, doch keines trug<br />

seinen Namen mit gleich viel Recht wie<br />

dieses in Schlesien. Das schaukelnde<br />

Licht im Mühlkanal, in dem sich die Fassaden<br />

der beleuchteten Häuser spiegelten,<br />

war es nicht allein, das an Venedig<br />

erinnerte, mehr noch war es das Kulissenhafte,<br />

das Theatralische der Stadt,<br />

die wirkte, als wäre sie in einem beständigen<br />

Spiel der Täuschungen verfangen,<br />

sodass das Alte neu, das Neue alt, das<br />

Deutsche polnisch, das Polnische<br />

deutsch, die Entsagung lebensfroh, das<br />

Lebensfrohe mürrisch, das Rätsel offenkundig<br />

erschien.« (Im Wald der Metropolen,<br />

Wien 2010, S. 178).<br />

Warum im siebenbürgischen Hermannstadt/Sibiu<br />

die Bezeichnung Fingerlingsplatz/Piaţa<br />

Aurarilor sowohl im<br />

Deutschen als auch im Rumänischen<br />

sinnfällig ist, müssen Sie nicht mehr<br />

unbedingt nachlesen – Sie können es<br />

sich bei Ihrem Spaziergang durch die<br />

Stadt erzählen lassen. Die neue Hermannstadt-App<br />

kann auf jede Art von<br />

Computer sowie aufs Smartphone<br />

heruntergeladen werden und bietet<br />

eine Audioguide-Tour mit Stadtplan,<br />

über den die einzelnen Informationen<br />

aufgerufen werden können, eine<br />

Urszula Zajączkowska<br />

Oppeln/Opole<br />

Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die Stadt an der Oder<br />

48 S., gebunden<br />

ISBN 978-3-7954-2592-0<br />

€ 9,95<br />

Deutsches Kulturforum östliches Europa,<br />

Potsdam in Kooperation mit dem Verlag<br />

Schnell und Steiner, Regensburg <strong>2013</strong><br />

Besichtigung der evangelischen Stadtpfarrkirche,<br />

des Wahrzeichens der Stadt,<br />

anhand verschiedener Hörstationen<br />

sowie eine gekürzte Textversion des<br />

Großen Kunstführers mit einer Bildauswahl<br />

als E-Book zum Nachlesen. Die App<br />

entstand in Kooperation mit dem Verlag<br />

Schnell und Steiner und wurde produziert<br />

von dessen hauseigener Firma<br />

artguide. Sie können die neue App mit<br />

interaktiven Plänen und E-Book gegen<br />

eine Schutzgebühr von 3,59 € aus dem<br />

App-Store oder über Google Play auf Ihr<br />

Smartphone laden.<br />

Ariane Afsari<br />

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