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Jahresbericht 2013

Überblick über die Aktivitäten des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, im Kalenderjahr 2013

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is 1955 ausgezeichnet. In ihrem 2012<br />

erschienenen Buch Leningradskie nemy<br />

Sud’ba voennych pokolenij 1941–1955<br />

(»Die Leningrader Deutschen. Schicksale<br />

der Kriegsgenerationen 1941–1955«)<br />

machte sie eine breite Leserschaft mit<br />

annähernd 4 000 Namen von Betroffenen<br />

bekannt. Die Jury befand, es sei<br />

allein ihrer Initiative und ihrem Engagement<br />

zu verdanken, dass diese Sammlung<br />

von Informationen über die Opfer<br />

aus Leningrad und dem umliegenden<br />

Gebiet die Grundlage für weitere Forschungen<br />

bilde.<br />

Irina Tscherkasjanowa wurde 1955 als<br />

Irina Janzen in Qarağandi/Karaganda<br />

in Kasachstan geboren. Sie studierte<br />

Geschichte an der Universität von Karaganda.<br />

Als Mitarbeiterin des Museums<br />

in Omsk setzte sie sich zum ersten Mal<br />

wissenschaftlich mit der Geschichte<br />

und Kultur der Russlanddeutschen<br />

auseinander. Seit 2010 befasst sie sich<br />

als freiberufliche Forscherin mit der<br />

Geschichte der Deutschen in und um<br />

Sankt Petersburg.<br />

Die feierliche Verleihung des Georg<br />

Dehio-Kulturpreises fand am 17. Oktober<br />

<strong>2013</strong> im Atrium der Deutschen<br />

Bank in Berlin statt. Es sei höchste Zeit,<br />

erklärte Dr. Harald Roth, der Direktor<br />

des Kulturforums, in seiner Begrüßung,<br />

dass in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet<br />

würden. Ministerialrätin Sabine Deres<br />

überreichte als Vertreterin des Beauftragten<br />

der Bundesregierung für Kultur<br />

und Medien die Preise.<br />

Prof. Dr. Dethard von Winterfeld,<br />

Kunsthistoriker und Mitbegründer des<br />

Arbeitskreises deutscher und polnischer<br />

Kunsthistoriker und Denkmalpfleger,<br />

würdigte die wissenschaftliche Leistung<br />

wie auch die erfolgreiche lehrende<br />

und vermittelnde Tätigkeit von Ewa Chojecka.<br />

Der Historiker Prof. Dr. Dr. h. c.<br />

Victor Dönninghaus vom Nordost-Institut<br />

Lüneburg stellte in seiner Laudatio<br />

die Bedeutung der Arbeit von Irina<br />

Tscherkasjanowa heraus.<br />

Ergänzend zum Festakt wurde das<br />

jeweilige Arbeits- und Forschungsgebiet<br />

der beiden Preisträgerinnen in<br />

zwei Veranstaltungen vorgestellt. Die<br />

Podiumsdiskussion am 18. Oktober im<br />

Rathaus Marzahn-Hellersdorf, einem<br />

Berliner Stadtteil, in dem viele Russlanddeutsche<br />

leben, hatte »Die Deutschen<br />

Dehio-Preisverleihung <strong>2013</strong>: Sabine Deres, Ewa<br />

Chojecka, Irina Tscherkasjanowa und Harald<br />

Roth (v. l. n. r.). Foto: Anke Illing, Berlin<br />

aus Russland – Fragen der Erinnerungskultur«<br />

zum Thema. Unter der Leitung<br />

von Victor Dönninghaus diskutierten<br />

Dr. Viktor Krieger, Historiker an der Forschungsstelle<br />

für Geschichte und Kultur<br />

der Deutschen in Russland an der<br />

Universität Heidelberg, Dr. Katharina<br />

Neufeld, Direktorin des Museums für<br />

russlanddeutsche Kulturgeschichte in<br />

Detmold, und Irina Tscherkasjanowa.<br />

Der Festsaal der Humboldt Graduate<br />

School an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin bot den passenden Rahmen<br />

für die Vorträge zur »Kunstlandschaft<br />

Oberschlesien – Erbe und Zukunft«.<br />

Ewa Chojecka, ihre ehemalige Schülerin<br />

Dr. habil. Irma Kozina von der Universität<br />

Kattowitz und PD Dr. Beate Störtkuhl<br />

vom Bundesinstitut für Kultur und<br />

Geschichte der Deutschen im östlichen<br />

Europa (Oldenburg) stellten vor allem<br />

das reiche bauhistorische Erbe und den<br />

Umgang damit vor.<br />

Claudia Tutsch<br />

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