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Maerz_2016_web

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Aus den<br />

gemeinden<br />

FLADNITZ<br />

Die Bergrettung im<br />

Einsatz<br />

FLADNITZ AN DER TEICHALM<br />

BREITENAU - GASEN<br />

Foto Berghofer<br />

Die Ortsstelle Fladnitz/T. betreut<br />

das Wintersportgebiet der Teichalm. In<br />

der Talstation der Teichalmlifte wurde<br />

ein Stützpunkt für Einsätze errichtet.<br />

Im Winter 2015/<strong>2016</strong> wurden Verletzte<br />

auf den Schipisten versorgt und an das<br />

Rote Kreuz übergeben. Um diese Aufgaben<br />

meistern zu können, wurde eine<br />

Winterdienstübung in der Ortsstelle<br />

sowie eine Gebietsübung auf der Petrul<br />

mit den Ortsstellen St. Kathrein/H. und<br />

Waldbach durchgeführt. Die Schwerpunkte<br />

bei den Übungen waren die<br />

Kommunikation mit den neuen Funkgeräten,<br />

Orientierung und die Erste<br />

Hilfe im Winter. Als erste Frau in der<br />

Ortsstelle Fladnitz hat Lisa Sluschny<br />

die Ausbildung zum Bergretter erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Fladnitzer Ballnacht<br />

Die 34. Fladnitzer Ballnacht der<br />

Trachtenkapelle Fladnitz/T. fand unter<br />

dem Thema „Trachtenball“ statt. Eröffnet<br />

wurde von den Schuhplattlern<br />

der LJ Fladnitz. Die zahlreichen Gäste<br />

konnten im Saal zur Musik von „Austria<br />

5“ oder in der Weinbar einen Stock<br />

tiefer mit der „Murbodna Banda“ feiern.<br />

Wer eine Pause einlegen wollte,<br />

konnte dies in der Räuberhöhle mit<br />

diversen Spielen wie z.B. Nägeleinschlagen<br />

tun. Für die Liebsten am Ball<br />

oder aber auch zu Hause konnten Lebkuchenherzen<br />

gekauft und verschenkt<br />

werden. Ein besonderes Highlight war<br />

auch die Trachtenpärchensuche.<br />

Seit nunmehr 20 Jahren ist Fladnitz an der Teichalm Klimaschutz-Gemeinde.<br />

Aus diesem Anlass hielt der Experte Johann Kandler einen überaus interessanten<br />

Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels.<br />

Die Auswirkungen der Klimaveränderungen<br />

sind auch in unseren Breiten spürbar<br />

zu sehen.<br />

Naturkatastrophen wie anhaltende Trockenheit,<br />

aber auch schwerwiegende<br />

Überschwemmungen und orkanartige<br />

Stürme sind eindeutige Warnzeichen,<br />

die nicht unterschätzt werden dürfen.<br />

Die Gemeinde Fladnitz an der Teichalm<br />

ist bereits seit 20 Jahren Klimabündnis-<br />

Gemeinde.<br />

Zu diesem Jubiläum hielt Ing. Johann<br />

Kandler, ein profunder Kenner, einen<br />

vielbeachteten Vortrag zum Thema<br />

„Klimawandel - global betrachtet“ im<br />

Pfarrsaal Fladnitz.<br />

Klimawandel ist vor allem für alle<br />

„reichen“ Industrieländer eine große<br />

Herausforderung. Bis dato wurden kaum<br />

wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

umgesetzt. Besonders auf dem Gebiet<br />

der sozialen Gerechtigkeit ist man noch<br />

meilenweit von einer Lösung entfernt.<br />

Klimatische Veränderungen, vor allem<br />

in Afrika, führen auf Grund von Wassermangel<br />

zu kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

- auch der damit verbundene<br />

Asylstrom nach Europa ist eine indirekte<br />

Folge davon.<br />

Zwei Welten - ein Ziel:<br />

Bündnispartnerschaft<br />

mit Rio Negro<br />

Seit 1993 unterstützen Klimabündnisgemeinden<br />

Menschen in Rio Negro im brasilianischen<br />

Amazonasgebiet. Noch vor<br />

40 Jahren schien das Verschwinden Indigener<br />

Völker unvermeidbar, da die Ureinwohner<br />

als Hindernis auf dem Weg zu<br />

einem „modernen“ Land galten. Dahinter<br />

steckten Großgrundbesitzer, Holzexporteure<br />

und Bergbauunternehmen.<br />

Mit Unterstützung der Kirche und Menschenrechtsorganisationen<br />

wurde um<br />

ihr Überleben und die Anerkennung ihrer<br />

Rechte und Kultur gekämpft. Die Sicherung<br />

des Territoriums und damit verbun-<br />

den der Erhalt des Regenwaldes waren<br />

vordergründige Maßnahmen.<br />

In den letzten Jahren entstanden jedoch<br />

neue Bedrohungen durch Bergbauinteressen,<br />

kommerziellen Fischfang,<br />

Tierhaltung (Weideflächen für 80 Mio.<br />

Rinder haben Regenwald ersetzt), Sojaanbau<br />

oder Palmölplantagen (Österreich<br />

tankt jährlich 33.000 Tonnen dem Diesel<br />

beigemischtes Palmöl).<br />

„Das Klimabündnis entstand aus der<br />

gemeinsamen Sorge um den Erhalt unserer<br />

Erde. Angesichts der globalen Entwicklungen<br />

ist es nach wie vor aktuell<br />

und birgt ein großes Potential für den<br />

gemeinsamen Aufbau einer gerechteren<br />

Welt“, so Ing. Johann Kandler, der dieses<br />

Gebiet wie kaum ein anderer kennt.<br />

20 Jahre Klimaschutz-<br />

Gemeinde Fladnitz/T.<br />

In dieser Zeit wurde einiges umgesetzt,<br />

wie etwa die Umstellung der kompletten<br />

Straßenbeleuchtung auf LED. Außerdem<br />

wird das Ortsgebiet mit umweltfreundlicher<br />

„Nahwärme“ versorgt.<br />

Ing. Johann Kandler überreicht Bgm. Peter<br />

Raith die Urkunde für 20-jährige Mitgliedschaft<br />

als Klimabündnisgemeinde<br />

Wirksame Schritte<br />

gegen den Klimawandel<br />

„System Change not Climate Change“<br />

ist Teil einer weltweit wachsenden<br />

Bewegung, die sich gegen falsche Lösungen<br />

stellt. Gemeinsam wird dazu<br />

aufgerufen, Ansätze, welche die Krise<br />

an den Wurzeln packt, zu entwickeln<br />

und umzusetzen.<br />

Dazu wurde ein Programm mit folgenden<br />

Inhalten ausgearbeitet.<br />

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Verbindliche Zielsetzungen, um die<br />

Erderwärmung auf höchstens 2°C<br />

zu beschränken mit klar definierten<br />

Grenzwerten für Treibgasausstoß<br />

Forcierung erneuerbarer Energien<br />

Regionale Wirtschaftskreisläufe<br />

einführen, Umstieg von Wegwerfzu<br />

Reparaturgesellschaft<br />

Ernährungssouveränität: Gerechte<br />

Verteilung der Nahrungsmittel,<br />

weg von Industrialisierung, hin zu<br />

kleinstrukturierter biologischer<br />

Landwirtschaft<br />

Gemeinsam nutzen, was uns allen<br />

gehört: Wasser, Saatgut, Land,<br />

Rohstoffe,... sind Allgemeingut und<br />

müssen geschützt werden.<br />

Soziale Gerechtigkeit: Arbeit, Einkommen<br />

und Vermögen umverteilen<br />

Internationale Solidarität: Die<br />

Industrieländer als Hauptverursacher<br />

müssen mehr Entschädigungszahlungen<br />

an betroffene Regionen<br />

leisten<br />

Kein Weiter wie bisher: Ende des<br />

Abbaues fossiler Energieträger und<br />

des unbegrenzten Wirtschaftswachstums<br />

Nein zu „Green Economy“ Wirtschaftssystemen<br />

mit „grünem<br />

Anstrich“<br />

Keine Hoffnung auf rein technologische<br />

Lösungen setzen<br />

Freihandel eingrenzen: TTIP, CETA,<br />

TISA schaffen nur global agierenden<br />

Konzernen mehr Rechte<br />

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