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Gesundheitsmagazin<br />
25<br />
Wechseljahre bei Frauen<br />
GUTER SCHLAF IN DER MENOPAUSE<br />
Bei vielen Frauen Ende vierzig macht sich das Klimakterium mit Schlafstörungen<br />
bemerkbar. Viele halten zunächst Stress in Job oder Familie für die Ursache<br />
und denken nicht an beginnende Symptome der Wechseljahre. Die<br />
Schlafprobleme führen oft in die Apotheke oder Sprechstunde.<br />
Während der Wechseljahre (Menopause) kommt<br />
es häufig zu Schlafstörungen oder Durchschlafstörungen<br />
oftmals bedingt durch Hitzewallungen.<br />
Untersuchungen zufolge leidet rund die Hälfte<br />
der Frauen unter schlaflosen Nächten. Eine Umfrage<br />
der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe ergab, dass bei Frauen<br />
zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr durch<br />
die Menopause bedingte Schlafstörungen<br />
sprunghaft ansteigen –um260 Prozent. Die befragten<br />
Frauen empfanden Schlafstörungen als<br />
äusserst belastend –sehr viel mehr als andere Beschwerden.<br />
BotenstoffeimGehirn verändern<br />
sich<br />
In den Wechseljahren geraten aber auch andere<br />
Hormone aus dem Gleichgewicht, und das Gehirn<br />
reagiert darauf, indem es weniger Botenstoffe<br />
wie Acetylcholin und Noradrenalin ausschüttet.<br />
Da diese beiden Botenstoffe die Schlafphasen<br />
mitsteuern, gerät der Schlafrhythmus<br />
durcheinander. Erkommt erst nach Jahren wieder<br />
ins Lot.<br />
Sinkender Östrogenspiegel im<br />
Klimakterium beeinträchtigtSchlaf<br />
Die Autoren der Studie vermuten, dass während<br />
der Menopause auftretende Schlafstörungen in<br />
vielen Fällen mit hormonellen Veränderungen, vor<br />
allem mit einem sinkenden Östrogenspiegel, zusammenhängen.<br />
Östrogen wirkt auf die Stoffwechselvorgänge im<br />
Gehirn und fördert die Tiefschlafphasen genauso<br />
wie die sogenannten REM-Phasen, in denen wir<br />
träumen und Erlebtes verarbeiten. Sinkende Östrogenwerte<br />
können dazu führen, dass der Schlaf<br />
weniger tief und erholsam ist.<br />
Hitzewallungen, Atemaussetzer<br />
und Sorgen stören die Nachtruhe<br />
MancheFrauen bekommen in der Menopause eine<br />
sogenannte Schlafapnoe, die sie um die Nachtruhe<br />
bringt. Dabei setzt der Atem kurz aus. So<br />
wird der Schlaf unregelmässig und erholt nicht –<br />
die Betroffenen fühlen sich tagsüber müde und<br />
abgeschlagen. Während der Wechseljahre führen<br />
oft Hitzewallungen zu Schlafstörungen. Aber auch<br />
Sorgen, Ängste und Depressionen lassen betroffene<br />
Frauen nachts wach liegen oder aufwachen.<br />
So schlafen Sie besser:<br />
•Nach 19 Uhr nichts mehr essen<br />
•Abmittags keine koffeinhaltigen Getränke<br />
•Elektronische Geräte im Schlafraum ausschalten<br />
•Vor dem Einschlafen an die positiven Erlebnisse<br />
des Tages denken<br />
•Inmöglichst ruhigem und dunklem Raum schlafen<br />
• Schlafphasen- und Aufwachlichtwecker verwenden.