Beelitzer Nachrichten - April 2016
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Seite 24<br />
Die ehrenamtlichen Helfer der zeitweiligen<br />
Flüchtlings-Notunterkunft in Schäpe<br />
gründen einen Verein. Kurz nach Ostern<br />
wurde der Entschluss gefasst, die bisherige<br />
erfolgreiche Integrationsarbeit nicht<br />
nur fortzusetzen, sondern auch in rechtlich<br />
feste Bahnen zu lenken. „Wir möchten<br />
mit dieser Vereinsgründung ein Signal<br />
setzen und allen Menschen die gerne<br />
helfen wollen, eine Anlaufstelle<br />
anbieten“, erklärte<br />
der frisch gewählte Erste<br />
Vorsitzende Michael Holstein.<br />
Nachdem die Flüchtlinge<br />
aus der Unterkunft in Schäpe nach Schönefeld<br />
umgezogen sind, weil der örtliche<br />
Spargelhof die Wohnräume wieder für<br />
Saisonarbeiter braucht, sei die Arbeit für<br />
die Helfer nicht einfacher geworden.<br />
Gerade deshalb sei es wichtig, weitere<br />
Interessierte aus der gesamten Region<br />
Beelitz zu gewinnen. „Wir haben in den<br />
vergangenen Monaten so viel Knowhow<br />
erworben, das wir unbedingt bewahren<br />
und weitergeben möchten“, so Michael<br />
Holstein weiter. Sei es beim Kontakt mit<br />
den Menschen aus Terror- und Kriegsregionen<br />
oder beim Slalom durch den Behörden-Dschungel.<br />
„Wir gehen das ganz<br />
sportlich an“, kommentiert der Vorsitzende<br />
die Aufgabe, den Flüchtlingen den<br />
Start in Deutschland leichter zu machen.<br />
VEREINSLEBEN<br />
BEELITZER<br />
NACHRICHTEN<br />
Aus „Schäpe hilft“ wird „Beelitz hilft“<br />
Initiative zur Unterstützung von Flüchtlingen setzt sich neue Ziele<br />
In die Container, nicht in die Natur!<br />
Glasabfall im Wald ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich<br />
Liebe Mitbürger, ich<br />
möchte an einen ähnlichen<br />
Artikel in den BN<br />
vom 23. März <strong>2016</strong> auf<br />
Seite 8 anknüpfen: Es<br />
wird wärmer und immer<br />
häufiger wird auch wieder<br />
spazieren gegangen<br />
(oder gefahren). Man<br />
kann dabei dem Grünen<br />
der Natur zusehen und<br />
fast täglich Neues entdecken.<br />
Leider an unseren<br />
Wegen (auch mitten in<br />
Fichtenwalde) nicht nur<br />
erfreuliches. Binnen<br />
kurzer Zeit kann man<br />
bei einem Spaziergang an den Wegesrändern<br />
in Fichtenwalde leicht zehn oder<br />
mehr Glasflaschen finden.<br />
Das ist nicht nur<br />
unschön, sondern stellt<br />
gerade in unserer Waldgemeinde<br />
eine unnütze<br />
Brandgefahr dar. Aus<br />
Bedenkenlosigkeit kann<br />
großer Schaden entstehen.<br />
Meine Frau und ich haben<br />
nun schon fast immer<br />
einen Beutel für die<br />
Fundstücke dabei. Schade<br />
eigentlich. Ist doch<br />
die Entsorgung für jeden<br />
so einfach. An zentralem<br />
Ort stehen ausreichend<br />
Glascontainer.<br />
Zu gepflegten Gärten gehört auch ein<br />
gepflegtes Umfeld. ACHTEN WIR AL-<br />
LE DARAUF.<br />
Ihr Dr. Winfried Ludwig<br />
www.waldkleeblatt.de<br />
Im August vergangenen Jahres waren 40<br />
Männer aus Syrien in die Notunterkunft<br />
in Schäpe gezogen, rund ein Dutzend<br />
Einwohner half den aus dem Bürgerkrieg<br />
Geflüchteten zunächst mit Kleiderspenden.<br />
Schnell wurde klar, an was es gerade<br />
zu Beginn am meisten mangelt:<br />
Deutsch-Unterricht, Hilfe bei Behördengängen,<br />
Transportmittel und die Vermittlung<br />
der für die Geflüchteten<br />
neuen Kultur.<br />
Die Schäper ließen sich<br />
nicht lange bitten und bewiesen<br />
Organisationstalent.<br />
Das Gemeindehaus funktionierten<br />
sie um zum Klassenzimmer,<br />
beschafften 40 Fahrräder. Nun waren die<br />
Männer in der Lage, sich mit dem Notwendigsten<br />
verständlich zu machen und<br />
sich ohne fremde Hilfe zur acht Kilometer<br />
entfernten nächsten Einkaufsmöglichkeit<br />
zu bewegen.<br />
Vor der Ankunft der Flüchtlinge hatte<br />
mach einer der Dorfbewohner seine<br />
Ängste ausgesprochen - von allen Befürchtungen<br />
ist jedoch keine einzige<br />
eingetreten. Im Gegenteil: Die Gäste<br />
waren zurückhaltend, freundlich und<br />
hilfsbereit. Und auch die Helfer lernten<br />
sich kennen und schätzen. Freundschaften<br />
entstanden - Nationen-übergreifend.<br />
Gemeinsame Feste, Ausflüge, Besuch<br />
von Veranstaltungen brachten allen Beteiligten<br />
schöne Stunden, die auch in<br />
Zukunft möglichst häufig stattfinden<br />
sollen. Für einige Flüchtlinge konnten<br />
die Helfer bereits den Umzug in Wohnungen<br />
organisieren.<br />
„Das klappt am besten über sogenannte<br />
Patenschaften. Die gezielte Unterstützung<br />
von Einzelnen hat sich bewährt und<br />
soll weiter fortgeführt und ausgeweitet<br />
werden“, berichtet Kerstin Heller, ebenso<br />
Mitglied im Vorstand. Dafür werden<br />
weitere engagierte Menschen aus Beelitz<br />
und Umgebung gesucht.<br />
„Es geht uns mit dem Verein auch darum,<br />
Berührungsängste abzubauen. Eine<br />
Mitgliedschaft bedeutet nicht automatisch<br />
eine dauerhafte Patenschaft. Auch<br />
kleine Gesten sind uns sehr willkommen<br />
und helfen allen weiter.“, ergänzt die<br />
Zweite Vorsitzende Doreen Stuwe.<br />
Aktuell leben im „Camp“ in Beelitz-<br />
Schönefeld über 80 Menschen aus vier<br />
Nationen, darunter auch Familien und<br />
alleinstehende Minderjährige. Sie benötigen<br />
Hilfe zum Beispiel in Form von<br />
Fahr- und Begleitdiensten, Sach- und<br />
Geldspenden, Unterstützung bei der<br />
Wohnungssuche, oder einfach Gesellschaft<br />
bei Spiele-Nachmittagen.<br />
Wer „Beelitz hilft!“ unterstützen möchte,<br />
kann sich per Email an info@beelitzhilft.de<br />
wenden. Weitere Infos in Kürze<br />
auf www.beelitz-hilft.de<br />
Liebe <strong>Beelitzer</strong>innen & <strong>Beelitzer</strong>,<br />
VIELE haben schon mit gemacht. Aber<br />
es sollten SEHR VIELE sein.<br />
Haben Sie sich bereits am Volksbegehren<br />
für größere Mindestabstände von<br />
Windrädern zu Wohnbebauungen und<br />
gegen Windräder im Wald beteiligt?<br />
Am einfachsten geht das durch die Beantragung<br />
der Briefwahlunterlagen<br />
direkt im Internet unter<br />
www.volksbegehren-windkraft.de.<br />
Sie können sich natürlich auch persönlich<br />
im <strong>Beelitzer</strong> Rathaus gleich in die<br />
Eintragungslisten für das Volksbegehren<br />
eintragen lassen - bitte Personalausweis<br />
nicht vergessen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
montags 9 -12 und 13 - 15 Uhr<br />
dienstags 9 -12 und 13 - 18 Uhr<br />
donnerstags 9 -12 und 13 - 17 Uhr<br />
Wie immer finden Sie aktuelle Infos auf<br />
unserer Homepage waldkleeblatt.de<br />
Ihr Dr. Winfried Ludwig