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Er wollte<br />
nicht mehr!<br />
Nicht er, mein <strong>Fiat</strong>! Aus nach 70 km.<br />
von Angie – Ralf rief mich an, ob ich Lust hätte<br />
mit ihm die 333 Minuten Rallye zu fahren. Nach<br />
einer Bedenkzeit von max. 2 Min. sagte ich ihm<br />
zu, aber „nur mit meinem <strong>Fiat</strong> und nur wenn ich<br />
fahre!”. Klar (?) war er damit einverstanden und<br />
so traf man sich am Sonntag den 17. Juni <strong>2012</strong><br />
um 8.30 Uhr an der Germeringer Stadthalle.<br />
Die Einweisung wurde von Pascal Kapp (dem<br />
Veranstalter) moderiert, diverse Angaben zum<br />
Roadbook erhalten und los ging’s. Startnummer 1<br />
– Angie und Ralf.<br />
Die Rallye war super<br />
gut organisiert, nur<br />
einmal wußte der<br />
Streckenposten nicht<br />
wo er sich hinstellen<br />
sollte. Ein kleiner Auflauf von ca. 30 Autos entstand,<br />
die gemeinsam eine Strecke fuhren, bis sich die<br />
Rallyeteilnehmer ständig an einem Punkt begegneten<br />
und keiner mehr wußte wohin. Ich fand das super<br />
witzig, weil man einige Teilnehmer getroffen hat, die<br />
man bis dato noch gar nicht gesehen hatte. Wir haben<br />
uns dann mit dem Fahrer einer Pagode zusammen<br />
getan, der dann den richtigen Weg gefunden hat. Tja<br />
Roadbook lesen ist übrigens gar nicht so einfach.<br />
Wir haben uns mehrmals verfahren! Auch die Fragen<br />
wie zum Beispiel: „Was ist eine Flussbifurkation<br />
(Flußgabelung) oder wieviele Klöster gibt es im Raum<br />
Bayern” erforderten eine gewisse Allgemeinbildung<br />
(total versagt). Die Crux an der Sache ist ja, das man<br />
diese Fragen innerhalb von 1 Minute beantworten muss<br />
und zwar in Gegenwart eines Streckenpostens, der auch<br />
darauf achtete, dass man nicht das Smartphone zückte.<br />
Endlich hatten wir „problemfrei” den Weg gefunden<br />
nicht, sondern der Kondensator, ebenfalls am Tag<br />
vorher ausgetauscht! Pascal hat glücklicherweise immer<br />
Kontakt zu uns gehalten und meinte dann, nehmt doch<br />
den neuen Mercedes SLK (Avis) und fahrt den Rest der<br />
Rallye damit. Gesagt getan.<br />
Nebenbei bemerkt, ich hatte dem Ralf gegenüber<br />
ein so schlechtes Gewissen, weil ich darauf bestand<br />
„nur mit meinem Auto!” zu fahren und dann geht der<br />
kaputt, nach 15 Jahren das 1ste Mal! Auch wir – jetzt<br />
im Mercedes – waren erst lange nach der Mittagspause<br />
wieder auf der Rallyestrecke. Ein Fastfoodrestaurant<br />
musste daher noch schnell besucht werden. Mehrere<br />
Streckenposten fragten uns, ob wir eigentlich die<br />
letzten seien. Was für’ne Frage!!! Den Jaguar haben<br />
wir dann doch noch eingeholt. Ganz toll fand ich<br />
einer der letzten Aufgaben. Der Fahrer bekam eine<br />
Schweisserbrille (man war blind) aufgesetzt und der<br />
Beifahrer mußte aussteigen und den Fahrer auf ein am<br />
Boden liegendes Bierfilzl, das man mit einem Reifen<br />
berühren mußte, lotsen. Bei der Preisverleihung stellte<br />
Pascal in seiner flockigen, lockeren Art fest, dass es<br />
zu Scheidungsandrohungen gekommen wäre. Die<br />
Schwierigkeit dieser Aufgabe war ja, dass der Fahrer<br />
blind den Angaben des Beifahrers Folge leisten muss.<br />
Der Beifahrer muss dafür auch noch wie ein Fahrer<br />
denken. Das hat wohl nur so manches Mal geklappt.<br />
Kaum war diese Aufgabe hinter uns kam die nächste;<br />
wir spielten gegen die freundlichen Jaguar Fahrern<br />
noch Tischfußball und verloren 4:3.<br />
Eine Rallye kann nur mit einer Preisverleihung enden,<br />
die im Schnelldurchlauf verlief, weil ja am Abend<br />
Fußball (EM) angesagt war. Es war trotz alledem ein<br />
superschöner Tag.<br />
Fazit: Wir kommen wieder!<br />
Wunderschöne Oldtimer gab es<br />
zu bestaunen.<br />
Die Ente gab auch den Geist<br />
auf – wir waren also nicht die<br />
Einzigen mit Problemen am<br />
Fahrzeug - wie sich später<br />
herausstellte war es die Tochter<br />
von dem Ehepaar mit Jaguar.<br />
Das Mädchenteam hat (sicher<br />
ein kleiner Trost) auch einen<br />
Pokal bekommen. Den 1.<br />
Preis hat das Goggomobil<br />
(Startnummer 21) gewonnen.<br />
Vielen Dank geht an Pascal<br />
und sein Rallye-Team für den<br />
Mercedes und herzlichen Dank<br />
an Fredi Schwarz (im Auto) für<br />
Deine Hilfe.<br />
fing der <strong>Fiat</strong> an zu Mucken, 20 km schafften wir noch<br />
und dann war es in Bad Heilbronn aus. Viele Teilnehmer<br />
winkten uns, ein Jaguar hielt an und fragte, ob man<br />
uns helfen könne. Nee, wir haben schon mit dem<br />
Pannendienst telefoniert, er kommt hoffentlich bald<br />
zu uns. Zu viert schafften wir den <strong>Fiat</strong> zu einer 100 m<br />
entfernten Tankstelle. Dort warteten wir dann auf Fredi<br />
Schwarz von Oldtimer Schwarz, der mit Hänger nach<br />
einer guten Stunde kam. Unterbrecher gecheckt (war ja<br />
erst am Tag vorher von Loreto ausgewechselt worden),<br />
Vergaser auseinandergebaut – alles okay, Ratlosigkeit<br />
machte sich breit. Zwischendurch mit Loreto (<strong>Fiat</strong> <strong>500</strong><br />
<strong>IG</strong> München) telefoniert und zu dem Schluß gekommen,<br />
es kann nur noch die Zündspule sein. Die war es auch