Leistungsreport2009
Positionen & Ziele
Positionen & Ziele
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die Bayerische Sparkassenstiftung über<br />
die reine Geldgeberfunktion hinaus und<br />
gestaltet die Zukunft aktiv mit. Sie begleitet<br />
dann Vorhaben aus der „Gedankenfabrik“<br />
in die Umsetzungsphase, in<br />
der das geistige Konzept zwar dem Risiko<br />
des Scheiterns ausgesetzt wird, aber<br />
auch die Möglichkeit der praktischen<br />
Bewährung erhält. Der vorliegende Leistungsbericht<br />
spiegelt die Wirksamkeit<br />
der Stiftung wider und will zu sinnvollen<br />
Förderinitiativen anregen. Denn Stiftungen<br />
leben weniger von den zahlreichen<br />
Problemstellungen als von den sachgerechten<br />
Konzepten zur Problemlösung,<br />
seien sie fremdentwickelt oder wie bei<br />
operativer Stiftungstätigkeit im eigenen<br />
Haus entworfen. Die Netze bürgerlicher<br />
Initiativen bilden die Plattform einer aktiven<br />
Bürgergesellschaft. Die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung ist dafür eine tragende<br />
Säule.<br />
Theo Zellner,<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
Gemeinsam für ein gutes Ganzes<br />
Um die politische und gesellschaftliche Fortentwicklung dauerhaft zu sichern, sind<br />
staatliches Handeln und private Initiativen gleichermaßen notwendig. Friedrich Benedikt<br />
Wilhelm von Hermann, ein geistiger Vater des bayerischen Sparkassenwesens,<br />
brachte solche Überlegungen bereits 1832 zu Papier. In seinen Staatswirtschaftlichen<br />
Untersuchungen hielt er fest:<br />
10<br />
„Nur wo solche Einsicht in die Gemeindebedürfnisse und der Wille unter den Bürgern<br />
herrschen, ihnen mit Unterordnung manches egoistischen Gewinns abzuhelfen, wird<br />
der Satz wahr, der Vorteil der Bürger werde am besten von ihnen selbst gewahrt, die<br />
Regierung könne sich aller Sorgen enthalten. Aber auch hier ist er nicht so zu verstehen,<br />
als ob die Einzelnen mit ihrem eigennützigen Wirken schon die Fürsorge der Regierung<br />
entbehrlich machten, sondern so, dass wo außer dem Erwerbstrieb der Einzelnen noch<br />
Gemeinsinn unter den Bürgern herrscht, viele von den gemeinnützigen wirtschaftlichen<br />
Anstalten und Einrichtungen von den Bürgern selbst ausgehen.“